Zurück ins Büro? Schwarz-Gruppe plant wohl neue Homeoffice-Regelung
Immer mehr Unternehmen holen ihre Mitarbeiter verstärkt ins Büro zurück. Nach Informationen aus Mitarbeiterkreisen soll diese Woche bei der Schwarz-Gruppe eine neue Homeoffice-Regelung verkündet werden.
Die Tage der großzügigen Homeoffice-Regelung bei der Schwarz-Gruppe scheinen gezählt. Offiziell gilt immer noch, dass Beschäftigte bis zu fünf Tage pro Woche mobil arbeiten dürfen, also von zu Hause aus oder von unterwegs. Nun mehren sich die Zeichen, dass die Unternehmensleitung dies ändert. Das geht aus mehreren Mitteilungen hervor, die unsere Redaktion seit Wochenbeginn erreicht haben.
Mobiles Arbeiten ist spätestens seit der Corona-Pandemie in vielen Unternehmen in der Region Standard. Bei Bosch oder Würth dürfen Mitarbeiter auch 2025 von zuhause aus arbeiten. Manches soll sich allerdings ändern. Und auch Behörden ermöglichen ihren Mitarbeitern mobiles Arbeiten, wie die Stimme jüngst berichtete.
Mitteilung: „Zukünftig 3 Tage die Woche Pflicht“ bei Schwarz Dienstleistungen KG
„Schwarz Dienstleistungen KG kehrt zurück ins Büro. Zukünftig 3 Tage die Woche Pflicht.“ So heißt es in einer Mitteilung; der Absender möchte ungenannt bleiben.
In einer weiteren Mitteilung wird berichtet, dass es bereits mündliche Vorabinformationen gegeben habe. Die offizielle Mail-Kommunikation werde demnach an diesem Mittwoch an die Belegschaft verschickt. Es gebe, heißt es weiter, für die Umsetzung der Anordnung eine Karenzzeit von sechs Monaten, aber nur für Beschäftigte, die sich „darauf einstellen müssen“. Damit könnten zum Beispiel Mitarbeiter gemeint sein, die bislang neben dem Homeoffice ihre Kinder betreuten, Verwandte pflegten oder sich um ein Haustier kümmerten.
Schwarz-Gruppe: „Büro bleibt zentraler Anlaufpunkt und Anker unserer Arbeitswelt“
Die Anweisung laute demnach nun, dass die Beschäftigten im Monat im Schnitt dreimal die Woche im Büro sein müssen. Man könne aber auch eine Woche ganz zuhause bleiben, müsse dafür die nächste Woche aber jeden Tag im Büro arbeiten.
Auf Anfrage schickt die Pressestelle der Schwarz-Gruppe folgenden Text: „Da der persönliche Kontakt und Austausch vor Ort wichtige Elemente der Zusammenarbeit in den Unternehmen der Schwarz Gruppe sind, bleibt das Büro zentraler Anlaufpunkt und Anker unserer Arbeitswelt. Konkret bedeutet das, dass der Umfang und die individuelle Handhabung des mobilen Arbeitens in enger Abstimmung zwischen Führungskraft, Team und Mitarbeiter ausgestaltet werden. Dabei nehmen wir die betrieblichen Erfordernisse, den jeweiligen Aufgabenzuschnitt und das bestmögliche Arbeitsergebnis in den Blick. Aus diesem Grund kann die tatsächliche Umsetzung einer hybriden Arbeitsweise bei Lidl, Kaufland, PreZero, Schwarz Produktion und Schwarz Digits je nach Geschäftsmodell, Fachbereich, Team und Tätigkeit unterschiedlich ausfallen. Bei allen Unternehmen der Schwarz Gruppe legen wir Wert auf klare Strukturen, effiziente Arbeitsabläufe und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.“
Bestimmte Formulierung fehlt jetzt im offiziellen Statement der Schwarz-Gruppe
Damit ist der Text nahezu wortgleich zu allen Antworten, die seit 18 Monaten bei Medienanfragen zu diesem Thema von die Gruppe versandt wurden. Aber nur nahezu – denn es fehlt ein Satz, der zum Beispiel vor einem Jahr noch in der Stellungnahme enthalten war: „Vor diesem Hintergrund ermöglichen die Unternehmen der Schwarz Gruppe seit Mai 2022 an den Verwaltungsstandorten mobiles Arbeiten an bis zu fünf Tagen pro Arbeitswoche.“
Von der Option auf fünf Tage Homeoffice ist in der neuen Version keine Rede mehr.