Lidl-Rettertüte bewahrt Lebensmittel vor dem Müll – Discounter zieht Bilanz
Mit der Rettertüte von Lidl können Kunden für wenige Euro Lebensmittel retten. Der Discounter legt zwei Jahre nach der Start der Aktion eine Bilanz vor.
Die sogenannte Rettertüte des Discounters Lidl zeigt Wirkung: Seit Start der Aktion vor zwei Jahren sind mehr als 45.000 Tonnen Obst und Gemüse doch nicht vernichtet worden, sondern in diesen Tüten gegen einen Festpreis verkauft worden. Das teilte das Unternehmen mit Deutschlandsitz in Bad Wimpfen jetzt mit.
Seit fast einem Jahr werden vom Verkaufspreis außerdem 20 Cent an die Tafel Deutschland gespendet - seitdem kamen laut der Mitteilung mehr als 1,3 Millionen Euro zusammen, womit rein rechnerisch in diesem Zeitraum mehr als 6,5 Millionen Rettertüten verkauft worden sind.
Rettertüten von Lidl: Lebensmittel retten für ein paar Euro
Seit zwei Jahren bietet Lidl in Deutschland in seinen mehr als 3250 Filialen bis zu fünf Kilo Obst und Gemüse mit kleinen Makeln zum Einheitspreis von drei Euro an. Die Tafel Deutschland nutze den gespendeten Betrag für die Digitalisierung, den Ausbau der Lager- und Transportkapazitäten sowie die Förderung des Ehrenamts. So sei der Erlös beispielsweise in die Anschaffung von Kühlzellen und Fortbildungsseminare für Tafel-Aktive geflossen, heißt es in der Mitteilung.
"Die Rettertüte trägt nachweislich zur Lidl-Lebensmittelrettung und zur Unterstützung der Tafel bei", sagt Friedrich Fuchs, Geschäftsleitungsvorsitzender von Lidl Deutschland. "Gemeinsam mit unseren Kunden retten wir gezielt Produkte in einem Sortimentsbereich, in dem Verluste infolge der kurzen Haltbarkeit am schnellsten entstehen. Gleichzeitig bietet die Spende aus dem Verkauf der Rettertüte eine zusätzliche finanzielle Stärkung für die wertvolle Arbeit der Tafeln in Deutschland."
Lidl will Lebensmittel-Verluste reduzieren: Mehrere weitere Maßnahmen
Lidl will seine Lebensmittelverluste in Deutschland bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Die Palette der Maßnahmen reicht von bedarfsgerechten Warenbestellungen und der Rabattierung von Artikeln mit kurzer Haltbarkeit über die Abgabe von Lebensmitteln an die Tafel bis zur Verwertung von nicht mehr verzehrfähigen Lebensmitteln als Tierfutter.