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Zusagen müssen bei Audi und im gesamten VW-Konzern endlich wieder etwas wert sein

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Das Audi-Werk Neckarsulm wartet immer noch auf die Bestätigung eines volumenstarken E-Autos. Die gab es eigentlich schon, nun muss aber neu verhandelt werden. Das ist eine Geduldsprobe für die Beschäftigten des Autobauers in der Region.

Audi war immer dann besonders erfolgreich, wenn der Autobauer Mut bewiesen hat. Mutig ist zweifelsohne die neue Designsprache, die zum ersten Mal an der Studie Concept C zu sehen ist. Sie zeigt, wie der künftige Elektro-Sportwagen aus Heilbronn aussehen wird. Der Zweisitzer wird die Marke sicher emotional wieder aufladen. Für große Stückzahlen und satte Gewinne ist das Auto nicht gemacht. Dafür braucht es andere Fahrzeuge.

Aktuell sind die beiden neuen Modelle A5 und A6 die Gewinnbringer für das Werk in der Region. Aber wie lange noch? Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor werden nicht ewig für die momentan gute Auslastung in Neckarsulm sorgen.

Audi Neckarsulm: Beschäftigte warten händeringend auf neues E-Auto

Mittel- und vor allem langfristig führt kein Weg vorbei an der Elektromobilität. Spätestens zu Beginn des neuen Jahrzehnts ist daher auch für Audi in Neckarsulm ein volumenstarker Stromer keine Kür, sondern Pflicht. Das Werk in der Region hatte bereits die Zusage für die zweite Generation des A6 E-Tron, nun wird das Modell wohl in Ingolstadt gebaut.

Ein Trauerspiel und eine Geduldsprobe für die Beschäftigten des Autobauers in der Region. Die fragen sich natürlich zurecht, welche Bedeutung Zusagen des VW-Konzerns aus der Vergangenheit überhaupt noch haben. Heute so, morgen so - das kann und darf nicht sein bei Europas größtem Autobauer. Wenn nächste Woche die Planungsrunde in Wolfsburg stattfindet, muss endlich Klarheit darüber herrschen, mit welchen Modellen Neckarsulm in Zukunft ausgelastet werden soll.

Werkleiter und Betriebsratschef in Neckarsulm ziehen an einem Strang

Das emotionalste E-Auto haben sich Werkleiter Fred Schulze und Betriebsratschef Rainer Schirmer mit dem Elektro-Sportwagen C-Sport gesichert. Nun braucht es dringend ein E-Auto, mit dem Neckarsulm die Transformation schafft. Schulze und Schirmer, die beide im Aufsichtsrat des Unternehmens sitzen, kämpfen jeweils in ihrer Rolle und mit ihren Mitteln um so ein Modell.

Das Gute für die Belegschaft ist, dass die beiden nicht gegeneinander arbeiten, sondern an einem Strang ziehen. Das gibt Hoffnung, dass nicht nur für Audi selbst, sondern für die gesamte Region ein gutes Ergebnis erzielt wird. Schließlich hängen an den beiden Autofabriken in Neckarsulm und Heilbronn nicht nur 15.500 direkt Beschäftigte, sondern Tausende Arbeitnehmer bei etlichen Zulieferbetrieben.

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