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Ioncor-Mitarbeiter nach Porsche-Aus optimistisch: "Wir haben neue Projekte"

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Die Zusammenarbeit zwischen dem Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche und dem finnischen Batteriehersteller Valmet ist beendet. Mitarbeiter der Firma in Kirchardt äußern sich zum Vertragsende und der Namensänderung zu Ioncor.


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Anfang dieser Woche kündigte der Automobilhersteller Porsche an, bei seiner Batterietochter Cellforce einen Großteil der Belegschaft zu entlassen und sich nur noch auf die Forschung und Entwicklung von Batteriezellen zu fokussieren.

Im gleichen Schritt soll laut „Automobilwoche“ der Vertrag mit dem finnischen Batteriezulieferer Valmet Automotive gekündigt worden sein. 

Porsche zieht sich bei Cellforce zurück und kündigt Vertrag mit Valmet Automotive: „Wir haben schon neue Projekte“

Beim 2023 eröffneten Produktionswerk im Industriegebiet von Kirchardt ist diese Ankündigung schon „kalter Kaffee“, wie ein Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte, erwähnt. „Wir haben schon neue Projekte und auch die ursprünglich geplanten wieder aufgegriffen“, sagt er. Dass Porsche und Valmet getrennte Wege gehen, sei im Rahmen einer Umstrukturierung bereits im April bekannt geworden, erklärt ein weiterer Mitarbeiter.

Am Firmenstandort in Kirchardt prangt schon der neue Firmenname Ioncor an der Fassade. Valmet Automotive hat die Batteriesparte ausgegliedert.
Am Firmenstandort in Kirchardt prangt schon der neue Firmenname Ioncor an der Fassade. Valmet Automotive hat die Batteriesparte ausgegliedert.  Foto: Anna-Linda Hahn

Umstrukturierung mit Namensänderung: Valmet Automotive ist jetzt Ioncor

In dem Zuge wurde auch der Name der Firma von Valmet Automotive zu Ioncor geändert. „Valmet Automotive hat den Prozess der finanziellen und operativen Unabhängigkeit seines Batteriegeschäfts abgeschlossen und firmiert jetzt als eigenständiges Unternehmen unter dem Namen Ioncor“, heißt es in einer Pressemitteilung vom vergangenen September.

Damit ziehlt das Unternehmen darauf ab, „das Wachstum voranzutreiben und seine derzeitige Position weiter zu stärken, indem es über die Automobilindustrie hinaus in mehrere Nicht-Automobilsegmente mit eigenen Produkten expandiert“. Die Ausgliederung betrifft neben dem Werk in Kirchardt auch die Standorte in Bad Friedrichshall, München und Weihenbronn sowie drei Standorte im Firmen-Herkunftsland Finnland.

„Die Expansion zielt vor allem auf Segmente wie Lkw und Busse sowie Off-Highway-Cluster ab“, heißt es weiter. Trotzdem werde erwartet, „dass die Automobilindustrie ein bedeutendes Kundensegment für das Unternehmen bleiben wird.“ 

Neue Mitarbeiter statt Werksschließung: Trennung von Porsche war kein Problem

Bei Porsche war das nun nicht mehr der Fall. „Es hat sich bei Porsche schon angekündigt, deshalb hat man sich vorzeitig getrennt“, sagt ein Mitarbeiter. Es sei im beidseitigen Interesse gewesen und keine alleinige Entscheidung des Autobauers. Von einer Schließung sei man weit entfernt, betont er.

Zwar sind die ursprünglich geplanten 160 Stellen bei weitem nicht vollständig besetzt, rund 80 Mitarbeiter arbeiten derzeit im Schichtbetrieb in Kirchardt. Allerdings wurden „erst kürzlich“ auch neue Mitarbeiter eingestellt. Ein Angestellter weiß, dass weiterhin eingestellt wird. Es mache sich keiner Sorgen um seinen Job, erklärt ein anderer. Verwundert sind sie darüber, dass die Vertragsbeendigung erst jetzt bekannt geworden ist. 

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