Ipai Heilbronn wächst weiter: Mercedes-Benz tritt Innovationspark bei
Mercedes-Benz ist neues Mitglied des Ipai in Heilbronn. Der Autobauer will sich im KI-Park Impulse von außen holen, um konkrete Anwendungen etwa im Produktionsnetzwerk des Unternehmens zu entwickeln.
Der Heilbronner Innovationspark Künstliche Intelligenz (Ipai) wächst – schon jetzt im eigenen Gebäude im Wohlgelegen, während bei Heilbronn-Neckargartach die Bauarbeiten für den großen Campus auf Hochtouren laufen. Mehr als 100 Firmen, Institutionen und Gruppen gehören mittlerweile dem Netzwerk an.
Im VW-Konzern sind sie Schwestern, im Wettbewerb aber dennoch Konkurrenten, im Ipai sind die Marken fast Nachbarn: Audi und Porsche liegen mit ihren gläsernen Büros nur wenige Schritte auseinander.
Ipai wächst weiter: Mercedes-Benz tritt Innovationspark für Künstliche Intelligenz bei
Nun ist klar, dass mit Mercedes-Benz auch der dritte große Autobauer aus Baden-Württemberg Mitglied des Ipai ist. Mit dem Beitritt will die Marke im Zeichen des Sterns nach eigenen Angaben den verantwortungsvollen Einsatz von KI vorantreiben, Innovationen beschleunigen und den Technologiestandort Europa stärken. Ziel sind effizientere Prozesse, höhere Qualität und eine skalierbare Integration smarter Technologien im globalen Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz.
„Wir freuen uns über den Beitritt von Mercedes-Benz. Er unterstreicht die Relevanz von Ipai als Motor für angewandte KI in Europa. Um im globalen Wettbewerb zu bestehen, müssen wir europäische Ressourcen bündeln“, sagt Ipai-CEO Moritz Gräter. „Mercedes-Benz bringt wertvolle Anwendungsexpertise ein. Gemeinsam schaffen wir die notwendige Infrastruktur und Standards für eine vertrauenswürdige, wettbewerbsfähige KI ,Made in Europe’.“
Mercedes-Benz: Breiter Einsatz von KI im gesamten Konzernverbund
Mercedes-Benz integriert KI in nahezu allen Unternehmensbereichen – von Entwicklung und Einkauf über Produktion bis hin zu Vertrieb, Aftersales und IT. Beispiele sind KI-basierte Copiloten für Beschaffungsprozesse, Testfallerstellung oder Schadenserkennung in Werkstätten. In der Produktion sollen maßgeschneiderte Lösungen die Effizienz und Qualität steigern. Eine interne KI-Web-App unterstützt Mitarbeitende im Büroalltag.
„Künstliche Intelligenz durchdringt alle Bereiche und verändert grundlegend, wie wir bei Mercedes-Benz denken, entwickeln und wirtschaften“, sagt Katrin Lehmann, Chief Information Officer der Mercedes-Benz Group AG. „Wir wollen KI nicht punktuell, sondern als strategischen Hebel für nachhaltige Wertschöpfung nutzen. Mit Partnern wie IPAI holen wir uns Impulse von außen und bringen uns aktiv in ein leistungsfähiges Netzwerk.“
Mercedes-Benz: Smarte Technologie für den gloabeln Produktionsverbund
Mercedes-Benz sieht vielfältige Einsatzbereiche. Konkrete Ergebnisse könnten beispielsweise im Qualitätsmanagement der AMG-Motorenproduktion oder im Mercedes-Benz Digital Factory Campus in Berlin angewandt werden, wo smarte Technologien für den Einsatz im globalen Produktionsnetzwerk entwickelt werden. Die Mitgliedschaft bei IPAI biete den Stuttgartern zudem die Möglichkeit, Zukunftsszenarien wie das Verhalten von Fahrzeugen in einer vernetzten Smart City zu erforschen und innovative Lösungen zu entwickeln.
Der Autobauer will KI nur dort einsetzen, wo messbarer Mehrwert entsteht. Ein konzernweites Kompetenzzentrum koordiniert Technologien und Plattformen. Mit der Multi-Cloud-Plattform „Agent Garden“ beispielsweise soll der Zugriff auf KI-Agenten vereinfacht werden. Mercedes-Benz strebt an, die tägliche KI-Nutzungsrate in der Belegschaft bis Ende 2025 auf rund 50 Prozent zu erhöhen. „Wir wollen das Potenzial von KI als Transformationsturbo ausschöpfen“, sagt Daniel Eitler, Chief Data und AI Officer.
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