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Jobabbau bei Bosch: In Reutlingen sollen bis zu 1100 Stellen wegfallen

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Der Autozulieferer Bosch verschärft den Stellenabbau und streicht am Standort Reutlingen bis zu 1100 Stellen. Betroffen ist die Steuergerätesparte. Wie das Unternehmen die Maßnahme begründet.

Von vlu/dpa

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Der Autozulieferer Bosch will seinem Standort in Reutlingen neu aufstellen und bis zu 1100 Stellen streichen. Die Steuergerätefertigung dort sei nicht mehr wettbewerbsfähig, teilte der Konzern mit. Man müsse Strukturen anpassen und Kosten senken. Betroffen sind die Fertigung, die Produktion von Steuergeräten und die Verwaltung. Auch am Bosch-Standort Abstatt sollen Jobs wegfallen

Jobabbau bei Bosch: In Reutlingen fallen 1100 Stellen weg

Als Grund für den Stellenabbau bei Bosch nennt Dirk Kress, Mitglied des Bereichsvorstands, laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) verschärfte Marktbedingungen in der Steuergerätesparte, sinkende Stückzahlen und ein steigender Wettbewerbs- und Preisdruck.

„Wir müssen unsere Aufstellung schnell an die raschen Veränderungen im Markt anpassen und die Wettbewerbsfähigkeit steigern, um den Standort nachhaltig zu stärken“, wird Kress von der dpa zitiert. Der Jobabbau falle dem Unternehmen nicht leicht, sei „zur Zukunftssicherung des Standorts“ jedoch „dringend erforderlich“. Der Stellenabbau bei Bosch am Standort Reutlingen solle laut Kress sozialverträglich ablaufen. Die Mitarbeiter seien informiert.

Von den Plänen nicht betroffen sind die Bereiche Bosch eBike Systems und Bosch Sensortec. Insgesamt beschäftigt Bosch rund 10.000 Mitarbeitende in Reutlingen. Die Stadt liegt ungefähr 30 Kilometer südlich von Stuttgart.

Bosch setzt am Standort Reutlingen künftig auf Halbleiterproduktion

Bosch plant, den Standort in Reutlingen in Zukunft insbesondere auf die Produktion von Halbleitern auszurichten, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. In den vergangenen drei Jahren habe Bosch im Halbleiterbereich rund drei Milliarden Euro aus eigenen und EU-Fördermitteln an den Standorten Dresden und Reutlingen investiert, heißt es weiter.

Bis Ende 2025 wird die Reinraumfläche in Reutlingen um mehr als 5.000 Quadratmeter erweitert, um dort Siliziumkarbid-Chips zu produzieren. Bei E-Autos ermöglichen diese Halbleiter größere Reichweiten und effizientere Ladevorgänge, da durch sie weniger Energie verloren geht, heißt es bei der dpa.

Autozulieferer Bosch will tausende Jobs streichen – zahlreiche Abbauprogramme

Bei Bosch, dem weltgrößten Autozulieferer mit Sitz in Gerlingen bei Stuttgart, gibt es seit Ende 2023 eine ganze Reihe von Abbauprogrammen. Tausende Jobs sollen in den kommenden Jahren weltweit wegfallen. Mit den Anpassungen in Reutlingen summiert sich der Stellenabbau mittlerweile auf mehr als 14.000 Stellen – ein großer Teil davon in Zulieferbereich in Deutschland. 

Bosch-Chef Stefan Hartung rechnete zuletzt angesichts der Wirtschaftslage und dem Wandel in der Autoindustrie mit weiteren Streichungen, berichtet die dpa. Ende 2024 hatte das Unternehmen weltweit 417.900 Beschäftigte  und damit 11.500 weniger als ein Jahr zuvor. In Deutschland sank die Mitarbeiterzahl um 4.400 auf 129.800 (minus 3,3 Prozent).

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