Chipkrise
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Kurzarbeit bei Bosch: Standorte Ansbach und Salzgitter betroffen

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Lieferprobleme beim Chip-Hersteller Nexperia haben Auswirkungen an zwei deutschen Bosch-Standorten. Hunderten Mitarbeitenden droht Kurzarbeit in Ansbach und Salzgitter.

Von red/dpa

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Wegen fehlender Chips droht beim Autozulieferer Bosch in zwei deutschen Werken Kurzarbeit. „Derzeit priorisieren wir alles, um unsere Kunden zu bedienen und Produktionseinschränkungen zu vermeiden oder so gering wie möglich zu halten“, teilte ein Bosch-Sprecher mit.

Derzeit komme es in Ansbach und Salzgitter wegen der Unterversorgung von Bauteilen für elektronische Komponenten dennoch zu Produktionsbeeinträchtigungen. Auch der Automobilhersteller Audi hatte bereits ein mögliches Kurzarbeit-Programm für etwaige Chipengpässe angekündigt. 

Kurzarbeit bei Bosch: Hunderte Mitarbeiter in Ansbach und Salzgitter betroffen

Auch Zulieferer Bosch möchte flexibel reagieren können, aus diesem Grund hat das Unternehmen bei der Arbeitsagentur für die zwei Standorte Kurzarbeit beantragt. Das bestätigte der Sprecher. In Salzgitter könne man diese Regelung bei Bedarf für etwa 300 bis 400 der insgesamt rund 1.300 Mitarbeiter nutzen. Am Standort in Ansbach könnten in der Spitze etwa 650 der rund 2.500 Beschäftigten betroffen sein. Über die Maßnahmen in Salzgitter hatte zuvor der NDR berichtet. 

In welchem Umfang der weltgrößte Zulieferer aus Gerlingen bei Stuttgart in den kommenden Wochen von dem „bewährten Instrument“ Gebrauch machen will, ergibt sich demnach „aus produktionstechnischen Planungen und der weiteren Entwicklung der Engpasssituation bei Elektronikbauteilen“. Bosch produziert an beiden Standorten elektronische Steuergeräte.

Den Informationen zufolge betrifft die angekündigte Kurzarbeit nicht den Bosch-Standort Abstatt im Landkreis Heilbronn. Hier kämpft man jedoch aktuell mit Stellenabbau

Ursache für Kurzarbeit bei Bosch: Lieferprobleme bei Chip-Hersteller Nexperia

Hintergrund für den Kurzarbeitsplan sind Lieferprobleme beim Chip-Hersteller Nexperia, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen Konzernmutter geführte Firma übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie.   

„Unsere Expertenteams stehen im engen Austausch mit Nexperia, einem unserer Lieferanten für Elektronikbauteile, sowie mit betroffenen Kunden und anderen Lieferanten und Vorlieferanten“, sagte der Unternehmenssprecher. „Die aktuelle Situation stellt auch uns weiterhin vor große Herausforderungen“. Um die Einschränkungen in der Produktion gering zu halten, greift Bosch demnach auch auf alternative Lieferquellen zurück.

Auch portugiesisches Bosch-Werk betroffen

Die Engpässe haben neben deutschen Standorten auch Folgen für das Bosch-Werk im portugiesischen Braga. Dort sind etwa 2.500 der insgesamt rund 3.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von zeitweiligen Arbeitszeitanpassungen oder Freistellungen betroffen. Wie lange Bosch davon Gebrauch machen wird, ergibt sich demnach ebenfalls aus der weiteren Entwicklung des Engpasses.

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