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Beben bei Porsche: Exklusive Details über die neuen Vorstände

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Seit Anfang Februar ringt man bei Porsche um den Umbaus des Vorstands. Nun kristallisieren sich zwei Favoriten für das Vertriebs- und Finanzressort heraus.


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Porsche erwartet weniger Absatz und Gewinn. Vor allem in China kämpft der Sportwagenhersteller mit sinkenden Verkäufen. Zudem kommt die Elektromobilität nicht wie gewünscht voran. Nun sollen 1900 Stellen abgebaut werden. Zudem ist seit Anfang Februar klar, dass die beiden Vorstände Detlev von Platen (Vertrieb) und Lutz Meschke (Finanzen) ihre Posten räumen sollen. Immer wieder sind neue Namen für die Nachfolge der beiden Manager gefallen. Nun aber scheint klar, dass die Neuen an der Spitze aus dem eigenen Haus kommen.

Änderung beim Porsche-Vorstand: Matthias Becker soll wohl den Vertrieb übernehmen

Wie die Heilbronner Stimme exklusiv aus dem Umfeld des Aufsichtsrats erfahren hat, soll Matthias Becker neuer Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Porsche werden. Aktuell ist er seit fast zehn Jahren Leiter Region Übersee und Wachstumsmärkte der Porsche AG. Becker gilt zudem als Vertrauter von Porsche-CEO und VW-Konzernchef Oliver Blume. Vor seiner Zeit bei Porsche war der Manager unter anderem bei Audi im Vertrieb für China tätig, bei der Konzernmarke Skoda verantwortete er ebenfalls die Region Übersee.

Matthias Becker ist derzeit bei Porsche Vertriebsleiter der Regionen Übersee und Wachstumsmärkte und soll wohl in den Vorstand aufrücken. Foto: Porsche
Matthias Becker ist derzeit bei Porsche Vertriebsleiter der Regionen Übersee und Wachstumsmärkte und soll wohl in den Vorstand aufrücken. Foto: Porsche  Foto: PP STUDIO/Porsche

Generalsekretär von Porsche im Gespräch als Finanzvorstand

Als heißer Kandidat für die Nachfolge von Finanzvorstand Lutz Meschke wird am Porsche-Stammsitz in Zuffenhausen unseren Informationen zufolge Jochen Breckner gehandelt. Der 47-Jährige ist seit 2018 Generalsekretär im Vorstandsbüro und gilt als enger Vertrauter und rechte Hand von CEO Oliver Blume. Zuvor hatte Breckner verschiedene Stationen im Controlling inne, das er von 2017 an geleitet hat. Breckner hat auch den Börsengang des Unternehmens mit vorbereitet, auch zu Audi-Chef Gernot Döllner wird ihm ein ausgezeichnetes Verhältnis nachgesagt.

Jochen Breckner (Zweiter von links) gilt bei Porsche als rechte Hand von CEO Oliver Blume. Er könnte das Finanzressort übernehmen. Foto: Porsche
Jochen Breckner (Zweiter von links) gilt bei Porsche als rechte Hand von CEO Oliver Blume. Er könnte das Finanzressort übernehmen. Foto: Porsche  Foto: Porsche

Warum von Platen und Meschke bei Porsche gehen sollen

Gründe für den Abgang der Vorstände von Platen und Meschke gibt es wohl einige. Vor allem eine Kurve beunruhigt besonders – die der Absatzzahlen in China. 2021 hat Porsche im Reich der Mitte fast 96.000 Fahrzeuge ausgeliefert, 2024 waren es gerade mal noch knapp 57.000. Vertriebsvorstand Detlev von Platen hatte noch im Herbst den Chef im größten Automarkt der Welt ausgetauscht. Nun aber muss der 61-Jährige selbst gehen. 

Hoch im Kurs stand dem Vernehmen nach bis vor wenigen Jahren auch Finanzvorstand Lutz Meschke. Der 58-Jährige gilt als einer der führenden Köpfe hinter dem Börsengang von Porsche. Nach anfänglichen Höhen aber ist der Kurs der Porsche-Aktie zuletzt auf Talfahrt gegangen. Zudem geht die Rendite der VW-Tochter immer weiter in die Knie. Nicht nur das kreidet der Aufsichtsrat dem Finanzmanager an. Schlagzeilen um seine privaten Immobiliengeschäfte in Österreich und vermeintliche Ambitionen auf den Posten von Porsche-CEO Oliver Blume kosten ihn wohl letztlich den Job.

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