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Audi-Werk Neckarsulm fährt Produktion hoch – "starkes Signal für die Region"

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Kurz vor Weihnachten gibt es erfreuliche Neuigkeiten vom Audi-Standort Neckarsulm: Die Produktionszahlen werden künftig wieder deutlich steigen. Das sind die Gründe.


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Kurz vor Weihnachten und der Betriebsruhe ab 19. Dezember gibt es gute Nachrichten vom Audi-Standort Neckarsulm. Am vergangenen Donnerstag ging es noch teils hitzig zu bei der Betriebsversammlung wegen der anstehenden Gespräche zwischen Vorstand und Betriebsrat über geplante Sparmaßnahmen. In Neckarsulm erwartet man nun aber ab dem neuen Jahr steigende Produktionszahlen.

Auslastung im Audi-Werk Neckarsulm: A5- und A7-Produktion sollen Wende bringen

„In den Gewerken der Modelle Audi A5, A6 und A7 produzieren wir seit November in drei Schichten“, bestätigte Werkleiter Fred Schulze im Gespräch mit der Heilbronner Stimme. „Das ist ein starkes Signal für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das Werk und die Region.“

Beim A7 handelt es sich noch um den A7 Sportback, der im neuen Jahr ausläuft. Für 2025 erwarten Schulze und Betriebsratschef Rainer Schirmer, dass die Zahl der gefertigten Fahrzeuge auf mehr als 200.000 steigt. Internen Planungen zufolge, von denen Insider unserer Zeitung berichten, geht man aktuell von rund 230.000 Autos im nächsten Jahr aus.


Der Audi-Standort Neckarsulm befindet sich derzeit in der größten Anlaufphase der Werksgeschichte. Im Juni ging der neue A5 an den Start, im Januar 2025 folgt der A7. Die beiden Verbrennermodelle sollen die nach Jahren der Unterauslastung die Wende bringen für den Standort, an dem inklusive der Böllinger Höfe in Heilbronn aktuell 15.500 Menschen beschäftigt sind.

Die Anlaufvorbereitungen für die neue A7-Familie seien gestartet, so Schulze. Das erfordere Flexibilität, um eine wirtschaftliche Produktionsfahrweise garantieren zu können. „Mit dem Hochlauf der neuen A5-Familie ist das Produktionsvolumen am Standort Neckarsulm gestiegen“, so Werkleiter Schulze. „Seit Anfang November gibt es aus diesem Grund eine zusätzliche Nachtschicht.“ Das ist erstmals in diesem Jahr der Fall.

Produktionszahlen bleiben 2024 bei Audi in Neckarsulm deutlich unter dem Vorjahr

Trotz der zuletzt gestiegenen Produktionszahlen wird der Standort Neckarsulm (inklusive Heilbronn) deutlich unter dem Vorjahr abschließen. Nach Angaben von Audi ist die Zahl der produzierten Fahrzeuge von Januar bis September um fast 21 Prozent auf 96.615 gesunken. 

Vor allem im ersten Halbjahr haben bedingt durch einen Lieferanten häufig Bauteile für die Sechs- und Achtzylindermotoren der renditestarken Neckarsulmer Modelle A6, A7 und A8 gefehlt. Das sorgte immer wieder für Schichtausfälle. In Heilbronn wurde aufgrund der schwachen Nachfrage für das Elektroauto E-Tron GT eine ganze Schicht gestrichen. Der Stromer wird daher seit Jahresbeginn nur noch in einer Schicht gefertigt. Derzeit laufen täglich kaum mehr als zehn Autos vom Band.

Dem Vernehmen nach dürfte das Volumen für Neckarsulm und Heilbronn im Gesamtjahr bei rund 130.000 Einheiten liegen. Im Vorjahr sind in der Region 161.569 Autos gebaut worden. Ausgelegt ist der Standort für eine Kapazität von bis zu 300.000 Fahrzeugen jährlich. Im Rahmen der 2019 geschlossenen Betriebsvereinbarung Audi.Zukunft wird die Kapazität bis zum Ende des Jahrzehnts um 25 Prozent auf 225.000 Einheiten jährlich sinken.


Audi in Neckarsulm: Betriebsruhe als Vorbereitung für A7-Anlauf

Während A5, A6 und A7 im Dreischichtbetrieb gefertigt werden, produziert Audi das Topmodell A8 in Neckarsulm nur in einer Schicht. Am 19. Dezember startet die Betriebsruhe am Standort, sie dauert bis einschließlich 6. Januar 2025 an. In dieser Zeit findet in allen Baureihen keine Produktion statt.

Audi nutzt die Betriebsunterbrechung nach Angaben von Werkleiter Schulze für Instandhaltungs- und Umbaumaßnahmen sowie die Vorbereitung für den Anlauf des neuen A7. Der Wagen, den es als Limousine und Kombi geben wird, ist zuletzt auch immer wieder in der Region stark getarnt gesichtet worden.

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