Audi Q3 der dritten Generation: Schnittiger, digitaler und teil-elektrisch
Am Montagabend hat Audi die dritte Generation des Q3 enthüllt. Nicht nur beim Design macht das Kompakt-SUV einen riesigen Sprung. Wir haben die ersten Infos zu dem Wagen, der im Oktober zu den Händlern rollt.
Zahlen sprechen oft für sich. Im vergangenen Jahr war jeder dritte verkaufte Audi ein Q-Modell. Mit fast 300.000 Fahrzeugen war dabei der Q5 der Bestseller, dahinter folgte der Q3 mit rund 215.000 Einheiten.
Nun schickt Audi die dritte Generation des Kompakt-SUVs auf die Straße. Er komplettiert die erste Welle der neuen Verbrenner-Neuheiten rund um A5 und A6 aus Neckarsulm und die neue Generation des Q5, die in Mexiko vom Band rollt
„Mit weltweit insgesamt mehr als zwei Millionen verkauften Fahrzeugen seit Einführung der ersten Generation ist der Audi Q3 eines unserer absatzstärksten Modelle und hat einen hohen Stellenwert im Produktportfolio“, sagte Audi-Chef Gernot Döllner bei der Weltpremiere am Stammsitz in Ingolstadt. „Mit der dritten Generation des Audi Q3 erneuern wir im Rahmen unserer Produktoffensive eine wichtige Modellfamilie.“
Audis neuer Q3: Design macht einen riesigen Sprung im Vergleich zum Vorgänger
Das Format ist weitestgehend gleich geblieben. Nur in der Länge hat der neue Q3 um vier Zentimeter zugelegt auf nunmehr 4,53 Meter. Breite (1,86 Meter) und Höhe (1,58 Meter) sind identisch zum Vorgänger. Wenn man sich so die ganzen Audi-Neuheiten anschaut, hat der Q3 sicher mit den größten Sprung im Vergleich zum Vorgängermodell gemacht.
Besonders markant an der Front sind der breite Kühlergrill sowie die flachen Scheinwerfer für das LED-Tagfahrlicht. Dazu gibt es eine knackige Seitenlinie, die dank der Dachreling nach hinten abzufallen scheint. Bullig ist das Heck mit markantem Diffusor, beleuchteten Audi-Ringen, durchgängigem Leuchtenband, OLED-Heckleuchten sowie rechts und links einer zusätzlichen, L-förmigen Bremsleuchte, wie sie auch beim A6 zum Einsatz kommt. Dazu gibt es Räder in den Größen von 17 bis 20 Zoll, die 19- und 20-Zöller kommen von der Tochterfirma Audi Sport GmbH, die ihren Sitz in Neckarsulm hat.

Verbesserung bei der Lichtausbeute: Erstmals kommt die neue Mikro LED-Technologie beim Q3 zum Einsatz
Apropos Licht: Hier führt das Team um Licht-Chef Stephan Berlitz mit der dritten Generation des Q3 an der Front eine Neuheit ein: die Mikro LED-Technologie. Auf dem jeweils rund 13 Millimeter breiten Modul befinden sich 25.600 Mikro-LEDs. Jedes einzelne ist rund 40 Mikrometer groß – also etwa halb so stark wie ein menschliches Haar.
Kaum vorstellbar, aber gerade in der Nacht soll die Technik für eine deutlich bessere Ausleuchtung als je zuvor sorgen.
Audi präsentiert neuen Q3: Innen gibt es zwei große Bildschirme und edlere Materialien als bisher
Innen blieb ebenfalls kein Stein auf dem anderen. Materialanmutung und Verarbeitung wirken bei der ersten Sitzprobe eine Klasse besser als zuvor. Herkömmliche Schalter hat Audi weitestgehend verbannt, analoge Anzeigen sowieso. Der Fahrer blickt auf ein 11,9 Zoll großes Kombiinstrument, das fließend in einen gewölbten 12,8-Zoll-Touchscreen übergeht. Über ihn lassen sich alle wichtigen Funktionen bedienen.
Der Wahlhebel für das Automatikgetriebe ist ans Lenkrad gewandert, das schafft mehr Platz in der Mittelkonsole. „Mir ist kalt.“ „Öffne das Fenster auf der Beifahrerseite.“ „Spiele Radioton.“ Die Sprachbedienung macht beim ersten Funktionstest einen fehlerfreien Eindruck. Für Musikliebhaber gibt es optional ein Soundsystem von Sonos mit zwölf Lautsprechern und 420 Watt Leistung.

Neuer Q3: Vorne viel Bewegungsfreiheit, hinten wird es für Große ziemlich kuschelig
Vorne genießen die beiden Passagiere viel Bewegungsfreiheit und ein luftiges Raumgefühl. Auf der Rückbank wird es vor allem für Menschen jenseits von 1,80 Meter Körperlänge doch ziemlich kuschelig. Praktisch ist, dass sich die Rückbank verschieben lässt. So lässt sich das Kofferraumvolumen zügig von 488 auf 575 Liter erweitern. Bei umgelegter Rückbank bietet das Gepäckabteil bis zu 1386 Liter. Zudem kann der Q3 bis zu 2,1 Tonnen Gewicht an den Haken nehmen.
Drei Benziner, ein Diesel und ein Plug-in-Hybrid sind im Q3 als Antrieb vorgesehen
In Sachen Antrieb setzt Audi beim neuen Q3 auf drei Vierzylinder-Benziner. Den Einstieg bildet ein 1,5 Liter-Motor mit 110 kW/150 PS und Frontantrieb. Im Teillastbereich werden zwei Zylinder vorübergehend stillgelegt, um den Verbrauch zu senken. Die beiden 2,0-Liter-Aggregate sind Allradler und leisten 150 KW/204 PS und 195 kW/265 PS.
Als Fronttriebler kommt der einzig verfügbare Diesel mit 110 kW/150 PS. Darüber hinaus bietet Audi einen Plug-in-Hybrid an, den Q3 E-Hybrid: Er leistet 200 kW/272 PS, soll rein elektrisch 120 Kilometer weit kommen - und der 25,7-kWh-Akku lässt sich mit bis zu 50 kW laden. Die Verbrauchswerte liegen zwischen 1,7 und 9,0 Litern (39 bis 205 g/km).
Preise des Q3 starten ab 44.600 Euro, Sportback folgt im Herbst
Bestellbar ist der neue Audi Q3 noch im Sommer. Der Einstiegspreis für den 150 PS-Benziner beträgt 44.600 Euro. Für den Plug-in-Hybrid ruft der Hersteller mindestens 49.300 Euro auf. Die ersten Autos sollen im Oktober zu den Käufern rollen.
Zudem wird es den Q3 auch wieder als SUV-Coupé geben – bei Audi hört diese Karosserievariante stets auf den Namen Sportback. Gezeigt werden soll der Wagen voraussichtlich im Herbst.