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Audi gibt grünes Licht für Elektro-Sportwagen - Produktion ab 2027 in Heilbronn

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Es war ein langes Ringen, aber nun ist die Entscheidung gefallen: Audi bringt in zwei Jahren einen vollelektrischen Sportwagen auf den Markt. Den Zuschlag für die Fertigung hat der Standort Böllinger Höfe in Heilbronn erhalten. 


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Nach dem Produktionsende der Modelle TT und R8 wird es bei Audi auch künftig wieder einen Sportwagen geben. Der Hersteller bringt 2027 einen vollelektrischen Zweisitzer auf den Markt. Der noch namenlose Wagen wird derzeit unter dem Projektnamen C-Sport zur Serienreife entwickelt. Das hat der Autobauer der Heilbronner Stimme bestätigt. Gefertigt wird das neue Modell in der Manufaktur Böllinger Höfe in Heilbronn.

„Das ist für Audi und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Böllinger Höfen ein wichtiges Zeichen. Die Manufaktur bietet mit ihrer einmaligen Symbiose aus Handwerkskunst und Smart Factory ideale Voraussetzungen, dieses emotionale Elektromodell zu fertigen“, sagt Audi-Chef Gernot Döllner. In den Böllinger Höfen wird aktuell der E-Tron GT in einer Schicht produziert. Anders als der E-Tron GT liegt die Entwicklungshoheit des C-Sport bei der Audi AG und nicht bei der Tochter Audi Sport.

Audi: Betriebsrat fordert bereits seit vergangenem Jahr zweites Modell für Heilbronn

Um mehr Auslastung zu schaffen, hatte der Audi-Betriebsrat nach dem Aus des R8 im März 2024 ein zweites Modell für Heilbronn gefordert. Um das neue Sportwagen-Projekt in der Region zu realisieren, wurde unseren Informationen auch ein Zukunftsfonds in Höhe von 300 Millionen Euro eingebracht. Er war im Jahr 2019 Bestandteil der damaligen Betriebsvereinbarung zwischen Unternehmen und Arbeitnehmervertretung, um die Basis für die Fertigung von E-Autos in der Region zu schaffen.

„Für unsere Kolleginnen und Kollegen und Neckarsulm als Standort hat die Zusage für das neue Elektromodell einen enormen Stellenwert. Sie zeugt von Vertrauen in unsere Kompetenzen, sichert Arbeitsplätze und stärkt unseren Standort“, sagt Alexander Reinhart, stellvertretender Betriebsratschef des Standorts Neckarsulm. „Das neue Fahrzeug verkörpert die Werte von Audi wie kaum ein anderes Modell in unserer Produktpalette. Dies stärkt unsere Marke von innen heraus.“


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Audi tut gut daran, die Marke mit einem Sportwagen emotional aufzuladen


Audi: Batteriefertigung in den Böllinger Höfen in Heilbronn geplant

Für den Audi E-Tron GT liefert derzeit die Konzernschwester Porsche die Batterien, die den technisch baugleichen Taycan in Stuttgart-Zuffenhausen fertigt. Da mit dem Projekt C-Sport und den beiden Luxusstromern „Landyacht“ und „Landjet“, die in Neckarsulm gebaut werden, in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts der Bedarf an Akkus deutlich steigen wird, plant der Autobauer unseren Informationen zufolge eine entsprechende Fertigung in der Region.

Derzeit gilt die Produktionsstätte Böllinger Höfe in Heilbronn dem Vernehmen nach als aussichtsreichster Standort für die Ansiedelung der Batteriefertigung. „Im Zuge der Elektrifizierung der Standorte haben wir den Plan, die Fertigungstiefe zu erweitern. Dazu zählt unter anderem die Fertigung von Batterien oder Batteriemodulen. Ein potenziell geeigneter Ort hierfür ist auch das Industriegebiet Böllinger Höfe in Heilbronn“, sagt eine Audi-Sprecherin. 

Audi: Elektro-Sportwagen zeigt künftige Designsprache der VW-Tochter

Die technische Basis für den künftigen Elektro-Sportwagen von Audi liefert die Konzernschwester Porsche. Die Stuttgarter VW-Tochter elektrifiziert die Baureihe 718, besser bekannt als Boxster und Cayman. Dafür wird dem Vernehmen eine weiterentwickelte Variante der Plattform PPE (Premium Platform Electric) genutzt. Die Grundstruktur der PPE haben Audi und Porsche gemeinsam entwickelt. Sie kommt aktuell bei den Audi-Baureihen Q6 E-Tron und A6 E-Tron zum Einsatz, Porsche nutzt sie für den Elektro-Macan.

Wie Insider berichten, soll der C-Sport von Audi optisch nichts mit dem früheren TT und dem R8 zu tun haben. Das erste Auto aus des neuen Audi-Designchefs Massimo Frascella (54) soll zeigen, wie sich der Italiener die künftige Formensprache vorstellt.  Audi bei der Automesse IAA Mobility in München mit einer seriennahen Studie einen ersten Ausblick auf den Wagen geben. Das Audi-Design soll künftig mit weniger Linien und auskommen und mehr Klarheit ausstrahlen.

Äußerlich ist hier ein getarnter Porsche Elektro-718 unterwegs. Unter dem Blech testete Audi zuletzt auf dem Nürburgring Technikkomponenten für seinen künftigen Elektro-Sportwagen, den es im Gegensatz zu Porsche erst einmal nur geschlossen gibt.
Äußerlich ist hier ein getarnter Porsche Elektro-718 unterwegs. Unter dem Blech testete Audi zuletzt auf dem Nürburgring Technikkomponenten für seinen künftigen Elektro-Sportwagen, den es im Gegensatz zu Porsche erst einmal nur geschlossen gibt.  Foto: Schnell, Alexander

Audi testet bereits technische Komponenten und nutzt dafür Porsche-Prototypen

Audi testet unseren Informationen zufolge bereits zahlreiche technische Komponenten des neuen Modells. Sogenannte Technikträger sind zuletzt bei Erprobungen auf der Nordschleife des Nürburgrings gesichtet worden. Dabei handelt sich äußerlich um getarnte Prototypen des Porsche Elektro-718, die aber unter dem Blech mit Audi-Technik unterwegs sind. Die Fahrzeuge waren mit Ingolstädter Kennzeichen unterwegs und wurden auch auf dem Werkstattgelände von Audi unweit des Nürburgrings gesichtet.

Neben dem unterschiedlichen Design sollen sich die Audi- und Porsche-Varianten auch in Sachen Leistung und Fahrverhalten voneinander unterscheiden. Zudem wird es den Porsche als Coupé und Roadster geben, der Audi ist dem Vernehmen nach erst einmal nur als geschlossene Variante geplant. Bei den Technikträgern handelt es sich um offene Varianten - vermutlich um Verwirrung zu stiften.

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