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Sparpläne bei Audi: Bittere Pille für die Belegschaft

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Nach VW will nun auch Audi massiv sparen. Ganz so schlimm wie bei der Konzernmutter dürfte es für die Marke mit den vier Ringen aber nicht werden, meint unser Autor.


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Das Flugblatt des Audi-Betriebsrats mit den Sparforderungen des Vorstands hat für viel Unruhe in der Belegschaft gesorgt. Viele der Maßnahmen, vor allem jene, bei denen es den Arbeitnehmern an den Geldbeutel geht, sind sehr bitter. Wahr ist aber auch, dass sich Rahmenbedingungen und Wettbewerb in der Autobranche in wenigen Jahren gravierend verändert haben. Audi war lange eine Ertragsperle im VW-Konzern. Damit das so bleibt und auch in Zukunft am Standort Deutschland Autos produziert werden können, sind gewisse Einschnitte unausweichlich. So tief wie bei VW dürften sie aber nicht werden.

Audi hat in den vergangenen Jahren bereits mehr als 9000 Stellen sozialverträglich abgebaut. Zudem werden die Kapazitäten in den deutschen Werken bis zum Ende des Jahrzehnts um ein Viertel sinken. Damit dürfte der Betriebsrat in einer relativ guten Verhandlungsposition sein. Denn eines darf man nicht vergessen: Zwischen den Maximalforderungen, die nun publik gemacht wurden, und dem, was am Ende herauskommt, steht letztlich immer ein Kompromiss. Das wissen beide Seiten. Wenn die Arbeitnehmerseite eine Fortschreibung der Jobgarantie über 2029 hinaus durchsetzen will, wird sie einigen Forderungen des Vorstands nachkommen müssen.


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Audi kämpft derzeit an vielen Fronten. Die Anläufe der vielen neuen Modelle in den Werken rund um den Globus müssen ebenso gestemmt werden wie der stockende Hochlauf der Elektromobilität. Das Unternehmen hat viele andere Baustellen. Im wichtigsten Einzelmarkt China bindet der Aufbau einer neuen Elektromarke Kräfte. Zu all den internen Aufgaben kommt die Unsicherheit angesichts der weltweiten Wirtschaftskrisen und geopolitischen Veränderungen.

Neben den klassischen Konkurrenten BMW und Mercedes muss sich Audi nun gegen neue Mitbewerber aus China zur Wehr setzen. In den guten Jahren hat Audi hier und da Fett angesetzt, in vielen Bereichen sind die Kosten davongelaufen. Mehr Effizienz quer durch alle Bereiche ist daher unausweichlich. In diesem Punkt sind sich Vorstand und Betriebsrat einig. Große Uneinigkeit herrscht allerdings darüber, wie das Unternehmen schlanker werden soll. Daher werden es sicher keine einfachen Verhandlungen.

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