Bertelsmann-Studie deckt auf: Das ist Heilbronns Bevölkerung der Zukunft
Die Bertelsmann-Stiftung hat eine Studie zur Entwicklung der Bevölkerung vorgelegt. Die Daten zeigen: Der Landkreis Heilbronn wird stark wachsen, aber die Bewohner werden sich auch verändern.

Die Region wird in den kommenden Jahren stark wachsen, aber auch deutlich altern. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Bevölkerungsentwicklung. Doch die Studie verrät noch mehr. Wird es in der Region bald mehr Männer oder mehr Frauen geben?
Die Studienautoren haben für jede Stadt und Gemeinde sowie für jeden Landkreis Daten zusammengetragen und Prognosen für die Zukunft erstellt. Die Stimme gibt einen Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse. Genauer abrufbar sind die Daten auf der Webseite www.wegweiser-kommune.de.
Entwicklung der Bevölkerung in der Region Heilbronn und Hohenlohe
In der Region wird sich die Bevölkerung recht unterschiedlich entwickeln. Die Stadt Heilbronn soll bis zum Jahr 2040 auf 133.000 Bewohner wachsen, was einem Zuwachs von 5,2 Prozent entspricht.
Im Landkreis Heilbronn sollen 2040 insgesamt 374.910 Menschen leben, was ein sattes Plus von 8,2 Prozent wäre. Etwas weniger stark wächst der Hohenlohekreis, auf voraussichtlich 119.810 Menschen (+6,2 Prozent). Nachdem im Jahr 2020 die Einwohnerzahl in Heilbronn leicht gesunken war, ist inzwischen bereits Wachstum zu erkennen: Derzeit leben in Heilbronn über 130.000 Einwohner.
Das Wachstum in der Zukunft hat zwei Gründe. Zum einen liegt es daran, dass mehr Menschen in die Region ziehen, als wegziehen, werden. Würde das nicht passieren, wäre die Entwicklung eine andere: Dann würden Heilbronn und die beiden Kreise zwischen 2,6 und 4,6 Prozent schrumpfen. Zum anderen wird die Gesellschaft in Zukunft stark altern, es wird also mehr Menschen als heute geben, die 65 Jahre und älter sind.
Damit ist das Wachstum in der Region stärker als im Landesschnitt, wo die Studienautoren nur einen Zuwachs von 4,6 Prozent erwarten. Deutschlandweit soll die Bevölkerung bis 2040 nur um 0,6 Prozent wachsen.
Wie alt ist der durchschnittliche Heilbronner im Jahr 2040?
Die Geschlechterverteilung wird sich dagegen kaum ändern. Derzeit sind etwas weniger als die Hälfte der Bevölkerung Frauen, etwas mehr als 50 Prozent sind Männer. In Bund und Land ist es andersherum.
Deutlich geht aus den Daten allerdings hervor, dass die Menschen immer älter werden. Heute beträgt das Durchschnittsalter in Heilbronn 42,5 Jahre, im Landkreis Heilbronn 43,4 Jahre und im Hohenlohekreis 43,7 Jahre.
In Zukunft steigen die Werte überall: Der durchschnittliche Heilbronner ist im Jahr 2040 dann 43,9 Jahre alt, der durchschnittliche Landkreisbewohner 45,6 Jahre alt und in Hohenlohe liegt das Durchschnittsalter bei 46,3 Jahren.
Alternde Gesellschaft in der Region Heilbronn: Zahl der Ü65-Jährigen und Ü80-Jährigen nimmt zu
Sichtbar wird das auch daran, aus welchen Altersgruppen sich die Bevölkerung zusammensetzen wird. Der Anteil der unter 18-Jährigen liegt in der Region bei rund 17 bis 18 Prozent und wird sich bis 2040 kaum verändern. Völlig anders sieht es in der Gruppe der Senioren aus. Aktuell sind rund 20 Prozent der Bevölkerung in der Region älter als 65 Jahre. Die Ü80-Jährigen machen rund 6 bis 7 Prozent der Menschen aus.
Bis 2040 nehmen beide Altersgruppen deutlich zu: In Heilbronn werden 23,3 Prozent der Bevölkerung älter als 65 Jahre sein und im Landkreis Heilbronn etwas mehr als ein Viertel (26,5 Prozent).
In Hohenlohe werden dann gar 27,8 Prozent der Bürger 65 Jahre und älter sein. Die über 80-Jährigen werden zwischen 7,5 und 9,2 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Damit liegt der Hohenlohekreis auf dem bundesweiten Niveau, aber etwas über dem landesweiten Schnitt von 8,8 Prozent Ü80-Jährigen.