„Eins spielt keine Rolle“ – Trainer des VfR Heilbronn spricht über seine Startelf
Unter Manuel Fischer kann die Startelf des VfR Heilbronn immer mal wieder anders aussehen. Entscheidend ist für den Neu-Trainer dabei vornehmlich eins.
Bereits bei seinem ersten Auftritt als Cheftrainer des VfR Heilbronn sorgt Manuel Fischer für eine kleine Überraschung. Denn in seiner Startelf gegen den VfB Friedrichshafen steht ein Spieler, der bislang noch keine Partie in der Fußball-Verbandsliga Württemberg absolviert hat: der erst 19-jährige Qazim Tolaj, der der eigenen Jugend entwachsen ist. Und der Mittelfeldspieler macht seine Sache trotz der am Ende bitteren 0:1-Niederlange gut. Tolajs Einsatz zeigt aber auch, wie der neue Coach tickt.
Wie wichtig es ist, als junger Fußballer Vertrauen zu erhalten, weiß Manuel Fischer aufgrund seiner eigenen aktiven Karriere bestens. Nicht ohne Grund erklärt der ehemalige Profi des VfB Stuttgart schon bei seiner Vorstellung als neuer Cheftrainer des VfR Heilbronn: „Die Jugend ist Grundsubstanz eines Vereins, junge Spieler ein zentraler Punkt.“ Doch auch wenn sich Fischer die Talentförderung auf die Fahne schreibt, erhalten diese unter ihm keine Startelf-Freifahrtscheine in der Verbandsliga.
Trainer des VfR Heilbronn verlässt sich bei Startelf-Spielern auf sein Gefühl
Manuel Fischer ist beim VfR Heilbronn als Cheftrainer angetreten, um einen völlig verkorksten Saisonstart auszubügeln. Da er keinen Einfluss auf die Kaderplanung beim derzeitigen Tabellenvorletzten gehabt hat und bis zur Winterpause auch nicht haben wird, muss er mit den bestehenden Spielern auskommen. Und bei deren Startelf-Einsätzen verlässt er sich auf ein persönlich gutes Gefühl: „Bei Qazim hatte ich das in den zwei Einheiten vor meinem ersten Pflichtspiel, er passte in unseren Matchplan.“

Doch was sind die Voraussetzungen, um beim VfR Heilbronn den Sprung in die Startelf zu schaffen? Trainer Manuel Fischer bedient sich bezüglich seiner Kriterien des Ausschlussprinzips, indem er sagt: „Eins spielt keine Rolle für mich – das Alter.“ Für den 36-Jährigen stellt sich als schwarzweißer Strippenzieher bloß die Qualitätsfrage. Und das stets aufs Neue: „Jeder im Kader ist eingeladen, sich im Training für einen Startplatz zu empfehlen – durch Einsatz, Lernbereitschaft und Identifikation.“