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VfB Stuttgart und der Traum von der Champions League: So kann's klappen

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Beim 3:1 gegen den FSV Mainz beweist der Bundesliga-Dritte VfB Stuttgart einmal mehr, was das Team auszeichnet. Die Europacup-Zuversicht wird immer größer – und auch die Wahrscheinlichkeit einer Teilnahme?

Die Spieler des VfB Stuttgart feiern zusammen mit den Fans auf der Tribüne den 14. Sieg in dieser bislang so starken Bundesligarunde.
Die Spieler des VfB Stuttgart feiern zusammen mit den Fans auf der Tribüne den 14. Sieg in dieser bislang so starken Bundesligarunde.  Foto: Harry Langer

Die Tabelle lügt nicht. Das ist eine altbekannte Weisheit. "Wir stehen auf jeden Fall nicht zu unrecht da", sagt Sportdirektor Fabian Wohlgemuth vom VfB Stuttgart beim Blick auf den dritten Platz im Bundesliga-Klassement – weiterhin vor den auch in der Champions League aktiven deutschen Branchengrößen Borussia Dortmund (drei Punkte zurück) und RB Leipzig (sechs Zähler Rückstand).

Aber die Tabelle spricht die Sprache der Gegenwart. Sie gibt schon auch Hinweise auf die Zukunft: Dass die seit vielen, vielen Wochen sieglosen Teams aus Mainz und Darmstadt in der kommenden Saison nur noch Zweitligisten sein werden, lässt sich zum Beispiel mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit sagen. Aber grundsätzlich gilt: Es sind erst 21 von 34 Spieltagen vorbei, es kann auch anders kommen.


Die Bosse beim VfB Stuttgart sind mit dem Ist-Zustand in der Bundesliga sehr zufrieden. Die eigene Mannschaft spielt attraktiven und erfolgreichen Fußball. Fabian Wohlgemuth sagt: "Die Tabelle bildet schon das ungefähre Leistungsbild und die Unterschiede zwischen den Mannschaften ab."

Bundesliga-Tabelle: VfB Stuttgart mit elf Punkten Vorsprung auf Platz sechs

Stand jetzt wäre der VfB in der Champions-League-Saison 2024/25 dabei – vollkommen verdient. Das Stuttgarter 3:1 gegen Mainz am Sonntagnachmittag war der 14. Sieg in der laufenden Runde. Dortmund und Leipzig kommen auf jeweils elf Drei-Punkte-Erfolge, der Tabellensechste Eintracht Frankfurt (elf Punkte hinter dem VfB zurück) hat nur acht Mal gewonnen.

Aber Alexander Wehrle, der Vorstandsvorsitzende des VfB Stuttgart, verweist auf den "März, April", wenn er nach den Europapokal-Aussichten gefragt wird. Es sei momentan noch "zu früh", um darüber zu reden. "Ich hab's mir abgewöhnt, jetzt schon auf das Saisonende zu blicken." Keiner der Stuttgarter Verantwortlichen möchte sich am 18. Mai mit Häme konfrontiert sehen, weil die Realität nach dem letzten Bundesliga-Spieltag nicht hält, was die Wirklichkeit nach dem 21. Spieltag versprochen hatte. Die Tabelle lügt nicht. Aber ein bisschen schwindeln kann sie schon.

Vorteil VfB Stuttgart: Mannschaft überwindet Rückschläge schnell

Allerdings hat die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß auch jetzt wieder nachgewiesen, dass sie schlechte Ergebnisse und Erlebnisse schnell überwinden kann. Die bittere 2:3-Niederlage in Leverkusen, das Frust-Ausscheiden im Viertelfinale des DFB-Pokals verhinderte nicht den 3:1-Sieg gegen Mainz.

VfB-Sportdirektor Wohlgemuth verwies am Sonntag in den Stadion-Katakomben durchaus stolz darauf, "dass wir nach enttäuschenden Ereignissen immer eine Reaktion gezeigt haben". So war es schon nach den Stuttgarter Niederlagen gegen Hoffenheim und Heidenheim am 9. und 10. Spieltag gewesen. So war es auch zum Jahresstart 2024, als es in Mönchengladbach und in Bochum zwei VfB-Pleiten gab.

Mentale Stabilität des VfB Stuttgart: Schritt für Schritt in Richtung Champions League

Die Stuttgarter Mannschaft ist mental stabil geblieben und hat sich mit überzeugenden Siegen wieder auf Erfolgskurs gebracht. Fabian Wohlgemuth sagt: "Das ist ja kein Zufall."

Also darf der aktuelle Tabellenstand sehr zuversichtlich stimmen für das, was im März, April und Mai noch kommen wird, zumal der VfB die nächsten Partien beim Schlusslicht Darmstadt 98 und gegen den Drittletzten 1. FC Köln bestreiten wird. Der 3:1-Erfolg gegen den Tabellenvorletzten FSV Mainz hat gezeigt, dass die Stuttgarter Profis weiterhin nicht übermütig-stolperig geworden sind. "Es war kein spektakuläres Spiel, aber die Mannschaft ist das ganz professionell angegangen", sagt der Sportdirektor. Das sei, so Fabian Wohlgemuth, "wieder ein Entwicklungsschritt gewesen". So wie im Duell mit den Mainzern "kann man nur gewinnen, wenn man den Gegner ernst nimmt und respektiert".

Schritt für Schritt in die Champions League, konzentriert, ohne Arroganz – das ist der Stuttgarter Weg. Auf dem Papier spricht viel dafür, dass die Mannschaft von Sebastian Hoeneß, bei der auch Akteure wie Maxi Mittelstädt unerwartet auftrumpfen, ihn bis zum Schluss gehen wird.

 
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