"Nicht mehr alle Tassen im Schrank" – Woltemade-Zoff zwischen Matthäus und Hoeneß
Der mögliche Wechsel von Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zum FC Bayern München sorgt für Ärger. TV-Experte Lothar Matthäus und FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß kritisieren sich gegenseitig.
Wechselt Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zum FC Bayern München? Spielerseite und der Rekordmeister sind sich wohl einig, aber der VfB hat das letzte Wort, denn der Vertrag des Stürmers läuft noch bis 2028. Eine Ausstiegsklausel gibt es wohl nicht, weshalb ein Woltemade-Wechsel für den FC Bayern durchaus sehr teuer werden kann.
Klar, dass sich beim vermutlich heißesten Transferthema des Sommers auch viele Experten zu Wort melden. Nachdem bei der Schmerzgrenze des VfB Stuttgart zunächst 60 Millionen Euro im Raum standen, meldete sich TV-Experte Lothar Matthäus zu Wort – und sorgt damit in München für großen Ärger.
"Nicht alle Tassen im Schrank" – harsche Hoeneß-Kritik an TV-Experte Matthäus wegen Woltemade
"Ich sage es schon seit längerer Zeit: Woltemade ist einer für den FC Bayern. Und ich finde es richtig, dass Bayern sich um ihn bemüht. Wobei ich 60 Millionen Ablöse zu wenig finde. Wären 80 bis 100 Millionen genannt worden, hätte mich das nicht überrascht", erklärte Matthäus kürzlich gegenüber "Bild". Diese Aussage rief Uli Hoeneß auf den Plan. Der Ehrenpräsident des FC Bayern München tobte: "Lothar Matthäus hat nicht alle Tassen im Schrank."
Grund dafür: Der VfB Stuttgart steht nach der Matthäus-Aussage unter Druck, denn wenn Woltemade für eine geringere Ablöse gehen sollte, wären die Schwaben die Verlierer. Die Kritik von Uli Hoeneß teilt auch Karl-Heinz Rummenigge. Doch das lässt Matthäus nicht stehen.
Wechsel vom VfB Stuttgart zum FC Bayern? Matthäus kontert Hoeneß im Woltemade-Zoff
Gegenüber "Bild" kontert Matthäus die harschen Hoeneß-Worte. "Ich bin die Beleidigungen von Uli Hoeneß gewohnt und nehme sie nicht mehr ernst. Das macht er seit 20, 25 Jahren", so der TV-Experte. Dann schlägt Matthäus gegen Hoeneß zurück: "Uli Hoeneß lebt nach wie vor in seiner Welt und hat immer noch nicht verstanden, dass sich nicht nur der Fußball, sondern auch das Business weiterentwickelt hat."
Das bringt auch Bayern-Boss Herbert Hainer auf die Palme. "An der Seitenlinie stehen, keine Verantwortung tragen und immer wieder mal etwas reinrufen - das ist das Eine. Uli Hoeneß hingegen steht bis heute mitten auf dem Spielfeld, lenkt als Mitglied unseres Aufsichtsrats die Geschicke des FC Bayern - und der ist einer der absoluten Topclubs in Europa", so Hainer gegenüber "Bild". Die Matthäus-Behauptung über Hoeneß sei "absurd".
Ob der Zoff zwischen Uli Hoeneß und Lothar Matthäus rund um das Thema Nick Woltemade damit vorbei ist? Der VfB Stuttgart dürfte das Geplänkel entspannt zur Kenntnis nehmen und soll am Montag ein erstes Angebot vom FC Bayern München vorgelegt bekommen.