Europa League
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Go Ahead Egales gegen VfB Stuttgart: Diese Uefa-Richtlinien gelten für ein Stadion

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Das Stadion der Go Ahead Eagles in Deventer ist eines der kleinsten Stadien der Europa-League-Saison. Doch es entspricht den Anforderungen der Uefa. Doch wonach richten diese sich?


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Das Mini-Stadion von Deventer wird eine besondere Erfahrung für den VfB Stuttgart in der Europa League. Lange hat der Bundesligist kein offizielles Spiel mehr in einem so kleinen Stadion gespielt. Knapp über 10.000 Plätze hat „De Adelaarshorst“, in der Europa League sind laut „transfermarkt.de“ nur 8.011 zugelassen. 

489 Fans des VfB Stuttgart begleiten die Mannschaft und sollen für Stimmung sorgen, dafür gab es neben den Auswärtsdauerkarten ein spezielles Vergabeverfahren für die restlichen Tickets. Zwar wird das Spiel des VfB bei den Go Ahead Eagles live im Free-TV (21 Uhr) übertragen, aber viele Fans fragen sich dennoch: Wieso darf in der Europa League in einem so kleinen Stadion gespielt werden? 

VfB-Gegner Go Ahead Eagles spielt in Mini-Stadion – das sind die Uefa-Richtlinien

Ein Vergleich zum DFB-Pokal wird hier und da angestellt. Schließlich spielen kleine Vereine auch oft in einem größeren Stadion und nicht auf dem heimischen Rasen. Die Uefa hat jedoch kaum Ansprüche auf die Kapazität eines Stadions. Es geht um die Kategorien, die laut Reglement nach Stadion-Standards eingeteilt werden. 

Gemäß Artikel 50 Absatz 1 der Uefa-Statuten wurde ein Uefa-Stadioninfrastruktur-Reglement erstellt. Danach richten sich die Anforderungen, die die Stadien in den Wettbewerben haben müssen. Unter Artikel 17.1 sind die Kapazitäten aufgelistet, die für die jeweiligen Kategorien nötig sind. Es gibt vier Kategorien, wobei vier die höchsten Ansprüche hat.

In Kategorie eins sind nur 200 Plätze nötig, über 1500 (Kategorie 2) und 4500 (Kategorie 3) geht es bis zur höchsten Stufe weiter. In Kategorie vier, die für die Ligaphase benötigt werden soll, sind 8.000 Plätze notwendig. Demnach würden die Go Ahead Eagles den Soll gerade so erfüllen.

VfB Stuttgart in der Europa League: Uefa stellt genaue Anforderungen an Stadien

Dabei werden die verschiedene Bereiche berücksichtigt, wie der Bereich für Spieler und Offizielle, der Zuschauerbereich oder der für Medien und Broadcaster. So wird auf den Mindeststandard der sanitären Einrichtungen hingewiesen, wonach Stadien einen Anteil von 80 Prozent männlicher Zuschauer bewältigen können müssen, sowie auch die genaue Anzahl Sitztoiletten und Waschbecken für weibliche Gäste im Heim- (eins pro 120 Zuschauerinnen) und Auswärtsbereich (eins pro 80 Zuschauerinnen) vorgegeben wird. 

Im Spielerbereich werden die Voraussetzungen der Umkleide beispielsweise vorgegeben. So müssen Stadien der Kategorie vier beispielsweise sechs Duschen, drei getrennte Sitztoiletten und in der mindestens 55 Quadratmeter großen Kabine Sitzgelegenheiten für mindestens 23 Spieler haben. Ein großer Kühlschrank sowie ein TV-Bildschirm oder eine Taktiktafel gehören ebenfalls dazu. 

Die Uefa hat alles festgehalten, worauf es ankommen soll. Parkplätze, Videoüberwachungssystem, Medienkonferenzraum, Platzierung der Teambänke, die Notfallräume und vieles mehr. Das Stadion in Deventer dürfte alle Regelungen einhalten, sonst wäre ein Spielen unter normalen Umständen nicht erlaubt. Ausnahmeregelungen scheint es aber zu geben, denn der sechste VfB-Gegner Maccabi Tel Aviv trägt seine Heimspiele in einem kleineren Stadion aus, weicht aber auch aus, um nicht in Israel zu spielen. Wohl eine Sonderregelung, die den VfB Stuttgart nicht betrifft, da das Spiel in der MHP-Arena stattfindet. 

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