„Empörung wäre groß gewesen“ – VfB-Trainer macht mit XXL-Rotation alles richtig
Die Mega-Rotation des Stuttgarter Trainers fürs Bundesligaspiel gegen Mainz war ein Risiko. Sebastian Hoeneß erlebte allerdings ein Happy End dank VfB- Matchwinner Deniz Undav.
Da saß kein Triumphator auf dem Pressekonferenz-Podium. Nicht mit Worten, nicht mit Gesten. Sebastian Hoeneß analysierte ganz sachlich das mit 2:1 gewonnene Bundesligaspiel gegen Mainz 05 - obwohl der Trainer des VfB Stuttgart persönlich enorm ins Risiko gegangen war.
Klar, wäre die XXL-Rotation mit zehn Änderungen in der Startelf schief gegangen, hätte es mächtig Schlagzeilen-Prügel gegeben. "Ich weiß, dass die Kritik groß gewesen wäre und die Empörung." Aber Hoeneß hatte die Überraschungs-Aufstellung inklusive aller Randfiguren-Einsätze (Zagadou, Stenzel, Al-Dakhil) mit Bedacht gewählt. "Ich habe die Chance größer gesehen als das Risiko." Mediale Konsequenzen im Fall einer Pleite? "Das darf keine Rolle spielen."
"Leute auf dem Platz" entscheidend – VfB Stuttgart pokert und gewinnt gegen Mainz
Es wurde dann ein Drei-Punkte-Sonntagabend, ein Jubel-Trubel-Heiterkeit-Schlusspfiff, weil erst Chris Führich zum 1:1 traf (45.+4), dann Deniz Undav zum 2:1 (80.). Also: Alles richtig gemacht, Trainer! Als "Mann der Stunde" wollte sich Sebastian Hoeneß aber nicht bezeichnen lassen. Nein, er verwies sogleich auf seine Spieler, die "Mannen der Stunde", die entscheidenden "Leute auf dem Platz".
Die B-Mannschaft des VfB Stuttgart hatte in seinen Augen "eine gute, spürbare Energie" eingebracht. "Ich verstehe es auf der einen Seite, dass es kurios ist, dass es zehn Wechsel sind“, sagte der Trainer. Aber auf der anderen Seite sei eben die Belastung in den englischen Wochen mit der Europa League und dem DFB-Pokal "einfach sehr hoch". Sein Job in solchen Phasen? "Das ist ein ständiges Abwägen."
Startelf im DFB-Pokal wieder mit Rotation? VfB-Trainer gibt keinen Einblick
Diesmal belohnt mit dem Untermauern des dritten Tabellenplatzes in der Bundesliga. Und Note eins für Sebastian Hoeneß, den Fuchs. Aber schon am Mittwoch kann alles wieder anders sein, wenn der VfB Stuttgart erneut auf die Mainzer trifft, dann im DFB-Pokal und auswärts.
Wer dann zur Startelf gehören wird? "Das kann ich noch nicht beantworten." Hoeneß wartet auf die "Eindrücke, die wir bekommen, am Montag, am Dienstag". Aber jetzt steht er als Zampano da, im strahlenden Heldenlicht. "Das wird eine schöne Herausforderung."


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