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Transferpoker um Woltemade: Eine filmreife Komödie im Sommer – ohne Ziel?

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Der Transferpoker um Nick Woltemade ist eine sommerliche Komödie. Die große Frage lautet nur: Was will der VfB Stuttgart eigentlich erreichen? Ein entscheidendes Wort ist noch nicht gefallen.


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Wechseln oder nicht wechseln, das ist hier die Frage. Zwar bietet die Fußball-Bundesliga im Sommer keine Spiele an, aber das Brot auf dem Transfermarkt sorgt für allerlei Unterhaltung. Der Poker um Nick Woltemade gleicht dabei einer Komödie. Per Definition also ein Drama mit einem oft erheiternden Handlungsverlauf. Die Kurzfassung: Der FC Bayern und die Woltemade-Seite sind sich einig, der VfB stellt sich quer und pocht auf den Vertrag bis 2028. Doch es gestaltet sich als ein Drama in mehreren Akten. Der Vorhang soll mit Anpfiff des Supercups zwischen dem VfB und dem FC Bayern fallen, spätestens aber am 1. September. 

Im Rollenspiel “Guter Cop, schlechter Cop” steht der FC Bayern München oft als Bad Boys da, obwohl der VfB die “Harten Jungs” spielt. Es fing mit unabgesprochenen Gesprächen zwischen Rekordmeister und Woltemade an. Der VfB dramatisierte – und verhandelte gleichzeitig mit anderen Spielern auf dieselbe Art und Weise. Es folgten Ex-Profis und Trainer Lothar Matthäus bis Ewald Lienen, die sich äußerten. Ein Experten-Ensemble, das die Reiter Rohans hätte darstellen können. Doch der großgeratene Hobbit der Komödie Woltemade blieb und bleibt ruhig, geduldig und professionell. Bis dato schon filmreif!

Filmreife Komödie im Sommer: Welches Ziel verfolgt der VfB Stuttgart mit Nick Woltemade?

Inzwischen, rund sechs Wochen später, ist der Blockbuster fast fertig und dennoch vom Abschluss entfernt. Das Drama geht auf den Höhepunkt zu. Die Angebote des FC Bayern München prasselten zu bester Sendezeit auf den VfB Stuttgart ein. 45 Millionen, 55 Millionen und nun über 60 Millionen Euro inklusive der Bonuszahlungen – zwischendurch bekamen Fans eine Popcorn-Pause. Mal war der Wechsel vom Tisch, mal fehlte es an Gesprächen. 


Eine große Frage, die bislang nicht beantwortet wurde, stellt sich weiterhin. Was ist das Ziel des VfB Stuttgart? Denn: Wenn der VfB Nick Woltemade nicht verkaufen will, wie von Fans und Verein oft kolportiert, warum sagt dann niemand das Wort “unverkäuflich”? Stattdessen wird drumherum gesprochen. Es werden weitere Angebote abgewartet. Es wird zwar erklärt, Woltemade soll bleiben, doch Plot-Twists werden durch kleine Cliffhanger möglich gemacht. Im filmreifen Skript zum Transferpoker um Nick Woltemade könnte "unverkäuflich" als “das Wort, das nicht genannt werden darf” bezeichnet werden.

Der Vorhang schließt sich langsam, das Drama geht zu Ende und hat im Sommer die Fußball-Welt erheitert. Bleibt nur zu hoffen, dass am Ende auch in diesem Fall der Held das für eine Komödie definierte glückliche Ende erhält. Wie auch immer es ausfällt...

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