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Zahlreiche Profis gestrichen: Das ist der VfB-Kader für die Europa League

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Trainer Sebastian Hoeneß vom VfB Stuttgart hat sich entschieden – weil er es musste. In der Europa League dürfen nicht alle Spieler des Fußball-Bundesligisten ran, so sind die Regeln. Einige prominente Namen sind nicht für den Kader nominiert worden. 


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Vor einem Jahr hatte Sebastian Hoeneß ein Problem: Der Trainer musste Streichkandidaten für die Champions League auswählen. Einer der Profis, die international nicht dabei sein durften, war der junge Nick Woltemade. Ein Talent zur Ergänzung, mehr nicht – scheinbar. Der Stürmer wurde dann später zum Rückrunden-Shootingstar beim VfB Stuttgart und ist jetzt für bis zu 90 Millionen Euro an Newcastle United verkauft worden

Jetzt musste der Trainer des VfB Stuttgart wieder harte Einzelentscheidungen treffen. Auch für die anstehende Saison in der Europa League gelten die Nominierungsregeln des europäischen Dachverbands Uefa. Eine Qual für den Coach. Aber Teil des Jobs.

Der VfB-Kader für die Europa League steht – Hoeneß muss Profis streichen 

„Fakt ist, dass es, wie letztes Jahr, ein sehr schwieriges Unterfangen ist. Erstens haben wir einen sehr großen Kader, und zweitens ist es natürlich so, dass es Regularien gibt, die in dieser Liste zur Geltung kommen. Und die haben es erneut schwer gemacht. Am Ende hatte ich natürlich keine einfachen Gespräche. Ein paar Jungs musste ich sagen, dass sie nicht auf dieser Liste stehen. Am liebsten hätte ich natürlich alle dabei“, betonte Sebastian Hoeneß im Gespräch mit der Heilbronner Stimme


Es sind bekannte Namen dabei, wenn man schaut, wer beim VfB Stuttgart nicht für den Kader in der Europa League nominiert worden ist. Ameen Al Dakhil, Pascal Stenzel, Leonidas Stergiou, Noah Darvich, Yannik Keitel, Nikolas Nartey, Silas oder Justin Diehl dürfen international nicht eingesetzt werden, wenn es für den schwäbischen Fußball-Bundesligisten darum geht, die Ligaphase der Europa League zu überstehen und nach den acht Spielen in die K.o.-Phase einzuziehen. 

VfB-Coach verzichtet auf mehrere Stars, muss dafür lokale Spieler bringen

Verletzungen und Formrückstände spielten auch eine Rolle, Aber es müssen laut der Uefa auch zwingend Spieler im Kader dabei sein, die einen lokalen Touch haben, weil sie beim VfB Stuttgart in der eigenen Jugend entwickelt worden sind.  Deshalb finden sich auf der Liste, die Trainer Hoeneß anfertigen musste, die Namen Dominik Nothnagel, Alexander Groiß und Thomas Kastanaras. 

Sebastian Hoeneß weiß um die Probleme. „Es bringt jetzt nichts, darüber zu lamentieren, wie die Regularien sind. Ich verstehe sie nicht - sie sind halt da, und nach denen müssen wir dann handeln.“ Der Trainer des VfB Stuttgart hat vor einem Jahr durch Weglassen denn Rückrunden-Shootingstar Nick Woltemade produziert.

Darauf von der Heilbronner Stimme angesprochen, sagt er lachend: „Ja, absolut“ Aber: „Spaß beiseite!“ Solche Entwicklungen sind unvorhersehbar. „Erstmal ist es natürlich für die Jungs, die es dann erfahren, keine schöne Geschichte. Aber tatsächlich ist das Beispiel Nick Woltemade eines, wie man auch mit der Situation umgehen kann.“ Die humorig unterfütterte Sehnsucht von Sebastian Hoeneß: „Wenn wir das wieder hinkriegen…“

Zagadou schafft es, andere wie Stenzel oder Nartey nicht

Klar ist für ihn, dass sich keiner der nicht für die Europa League nominierten Profis des VfB Stuttgart hängen lassen darf. Da gebe es die „Erwartung, dass jetzt trotzdem das Beste aus der Situation gemacht wird. Es gibt trotzdem noch zwei Wettbewerbe, für die man zum Einsatz kommen kann. Da geht es dann darum, sich in die Position zu bringen, in diesen Wettbewerben zu spielen.“ Also in der Bundesliga und im DFB-Pokal. 

Das gilt zum Beispiel für den Routinier Pascal Stenzel, der es nicht auf die Uefa-Liste geschafft hat. Hingegen ist nach seiner langen Verletzungsgeschichte der erst im Aufbau befindliche Abwehr-Franzose Dan-Axel Zagadou dabei. Am Mittwochabend beim Testspiel des VfB Stuttgart in Großaspach (6:2) hatte Stenzel überraschend die Mittelfeldrolle des Achters eingenommen, neben ihm spielte der ebenfalls nicht für die Europa League nominierte Nikolas Nartey als Sechser eine gute Rolle. Er wurde von Trainer Hoeneß ausdrücklich gelobt, doch der Stuttgarter Coach musste sich eben mit individuellen Härten entscheiden. 

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