Fans des VfB Stuttgart und des FC Basel gehen aufeinander los

Das Auswärtsspiel des VfB Stuttgart in der Europa League beim FC Basel verlief aus sportlicher Sicht unerfreulich – das zeigen allein schon die VfB-Noten in der Einzelkritik. Auch ein verschossener Strafstoß von Ermedin Demirovic spielte mit in die 2:0-Niederlage hinein – der Elfmeter-Fluch bei den Stuttgartern hält an. Auch von den Rängen kamen nicht nur schöne Bilder. 

Europa League: Fans des FC Basel und des VfB Stuttgart gehen aufeinander los

Videos zeigen, wie Anhänger des FC Basel und des VfB Stuttgart vor der Europa-League-Partie im Stadion aufeinander losgehen. Dabei hatte der Abend ganz anders begonnen. „Gegen 18.45 Uhr setzte sich der Fanmarsch mit rund 4500 bis 5000 Stuttgarter Fans vom Barfüsserplatz in Richtung St. Jakob-Park in Bewegung“, berichtet die Kantonspolizei Basel-Stadt und betont: „Der Marsch verlief friedlich.“ 

Die Polizei war am Donnerstag im Großeinsatz. Wie die „Baseler Zeitung“ berichtet, führten die Kantonspolizei und der Zoll am Grenzübergang Weil am Rhein am Nachmittag vor dem Spiel eine Personen- und Fahrzeugkontrolle durch.

Laut Bericht wurden Gästefans kontrolliert, die der gewaltbereiten Szene zuzuordnen seien. Mehr als 550 Personen seien kontrolliert worden. „Dabei stellte die Polizei Vermummungsmaterial, Zahnschutze und gefährliche Gegenstände sicher“, schreibt die „Baseler Zeitung“. Anschließend seien die Anhänger aus der Kontrolle entlassen worden. 

Nach Europa-League-Spiel: 500 Fans des VfB Stuttgart müssen länger in Basel bleiben

Vor Anpfiff dann die Auseinandersetzung auf den Rängen – ausgerechnet nahe des Familiensektors im Stadion, wie Augenzeugen schildern. Aus Kommentaren in den sozialen Medien geht hervor, dass VfB-Anhänger die Choreografie der Baseler Fans zerstören wollten. Offiziell bestätigt ist diese Sichtweise nicht. Die Choreo wurde trotz der Scharmützel rechtzeitig zum Anpfiff um 21 Uhr gezeigt. 

Für einen Teil der Stuttgarter Fans wurde aus einem ohnehin langen Abend in der Schweiz ein ganz langer Abend. Laut Kantonspolizei Basel-Stadt „konnte ein Teil der Gästefans die Heimreise nicht wie geplant antreten“.

Der Grund: Wegen der Kontrollen bei der Einreise saßen „Car-Chauffeure“, wie Busfahrer in der Schweiz heißen, zu lange am Steuer, „wodurch sie ihre Ruhezeiten nicht einhalten konnten“. Rund 500 Gästefans erhielten „eine kurzfristige Aufenthaltsmöglichkeit und Verpflegung in einer Messehalle“ – bis die Busfahrer wieder startklar waren.