Schon sieben Debütanten
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"VfB Deutschland": Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt auf Stuttgart-Profis – aus mehreren Gründen

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Mit starken Leistungen ragen VfB-Spieler bei den zwei Nations-League-Erfolgen im DFB-Team heraus. Die Bedeutung der Profis aus Stuttgart hat sich unter Bundestrainer Nagelsmann stark gewandelt. 


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Es war eine Länderspielwoche, die das Herz jedes VfB-Fans höher schlagen ließ. Mit Siegen gegen Bosnien-Herzegowina (2:1) und die Niederlande (1:0) spielten sich vor allem die Stuttgarter Spieler ins Rampenlicht: Alle VfB-Profis im deutschen Kader kamen zum Einsatz – alle drei Tore Deutschlands erzielten Stuttgarter. So wird die deutsche Nationalmannschaft in einigen Medien bereits als "VfB Deutschland" bezeichnet.

Der Aufwärtstrend des schwäbischen Clubs in der Bundesliga spiegelt sich seit einiger Zeit auf internationaler Ebene wieder. Mit Julian Nagelsmann als Bundestrainer hat sich der DFB-Kader deutlich verändert. Nagelsmann berief in seiner rund einjährigen Amtszeit 15 neue Spieler in die Nationalmannschaft, darunter sieben VfB-Profis. Einer von ihnen feierte gegen die Niederlande ein fulminantes Debüt.


Ein Jahr Bundestrainer Nagelsmann: Sieben von 15 DFB-Debütanten vom VfB Stuttgart

Der erste Debütant unter Nagelsmann war VfB-Flügelflitzer Chris Führich, der beim 3:1-Erfolg über die USA Ende 2023 zehn Minuten Einsatzzeit erhielt. Zu Beginn des EM-Jahres folgten beim 2:0 gegen Frankreich weitere VfB-Profis: Deniz Undav, Waldemar Anton (mittlerweile bei Borussia Dortmund) und Maximilian Mittelstädt. 

Für den vorläufigen EM-Kader war auch die Leihgabe des FC Bayern München, Alexander Nübel, nominiert. Der Keeper verlor jedoch seinen Platz – Bundestrainer Nagelsmann verzichtete letztlich auf eine Vier-Torhüter-Konstellation bei der Europameisterschaft. Nübel durfte am vergangenen Freitag 90 Minuten gegen Bosnien-Herzegowina spielen.

Deniz Undav, Maximilian Mittelstädt und Angelo Stiller – Debütanten-Liste mit VfB-Spielern ist lang

Bereits im September hatte Angelo Stiller gegen Ungarn erste Einsatzzeit erhalten, um sich zu präsentieren. Nun wurde überraschend VfB-Stürmer Jamie Leweling als Ersatz für den verletzten Jamal Musiala nachnominiert. Mit einem starken Auftritt und dem Siegtreffer gegen die Niederlande rechtfertigte er das Vertrauen des Bundestrainers.

Weitere Debütanten in den ersten zwölf Monaten unter Nagelsmann waren: Kevin Behrens (VfL Wolfsburg), Marvin Ducksch (Werder Bremen), Robert Andrich (Bayer 04 Leverkusen), Maximilian Beier (damals TSG Hoffenheim, jetzt Borussia Dortmund), Aleksandar Pavlovic (FC Bayern München), Tim Kleindienst (Borussia Mönchengladbach), Jonathan Burkardt (Mainz 05) und Oliver Baumann (TSG Hoffenheim). Er spielte souverän gegen die Niederlande, hielt die weiße Weste und hat im Duell mit Konkurrent Nübel die Nase vorne.

Alexander Nübel (v.l.), Jamie Leweling, Angelo Stiller und Deniz Undav nach dem Spiel gegen die Niederlande. Sie bilden einen regelrechten VfB-Block.
Alexander Nübel (v.l.), Jamie Leweling, Angelo Stiller und Deniz Undav nach dem Spiel gegen die Niederlande. Sie bilden einen regelrechten VfB-Block.  Foto: Christian Charisius

Von Reservisten zu Stammkräften: VfB-Profis werden im DFB-Team wichtiger

Als Nagelsmann Ende März seinen vorläufigen Kader für die Heim-Europameisterschaft bekannt gab, waren die Rollen der Spieler klar verteilt. Während Deniz Undav, Chris Führich, Alexander Nübel und Waldemar Anton (jetzt bei Borussia Dortmund) als Joker und Ergänzungsspieler eingeplant waren, hatte nur Linksverteidiger Maximilian Mittelstädt ernsthafte Chancen auf einen Platz in der Startelf, um den er mit David Raum von RB Leipzig konkurrierte.

Mittlerweile haben sich die Rollen der VfB-Profis gewandelt. Mittelstädt, Undav, Nübel und Angelo Stiller haben Chancen auf einen Stammplatz in der Nationalmannschaft – auch begünstigt durch das Verletzungspech einiger Konkurrenten. VfB-Trainer Sebastian Hoeneß, mache "sehr viel richtig in Stuttgart", sagte Nagelsmann nach dem Holland-Spiel. „Weil die Spieler gut ausgebildet herkommen.“ Chris Führich selbst zog sich allerdings in der Partie gegen Bosnien-Herzegowina einen Muskelfaserriss zu.

Thomas Müller, der beim Spiel gegen die Niederlande verabschiedet wurde, sprach im ZDF von einer "Next Generation". Diese "steht doch schon vor der Tür!", sagte der 35-Jährige. Die Stuttgarter könnten diese neue Generation prägen. Angelo Stiller wird bereits als Nachfolger von Toni Kroos gehandelt.

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