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Handball 3. Liga 
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TSB Horkheim fragt sich vor Derby gegen Kornwestheim: Wie lässt sich Kaze stoppen?

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Der frühere Horkheimer Felix Kazmeier glänzt regelmäßig bei seinen Auftritten in der Stauwehrhalle. TSB-Trainer Oliver Heß bereut beinahe schon, seinem ehemaligen Mitspieler so viel beigebracht zu haben. 

16 Tore erzielte Felix Kazmeier (links) vergangene Saison in der Stauwehrhalle gegen den TSB. Die Horkheimer gewannen allerdings mit 31:30.
16 Tore erzielte Felix Kazmeier (links) vergangene Saison in der Stauwehrhalle gegen den TSB. Die Horkheimer gewannen allerdings mit 31:30.  Foto: IMAGO/Marco Wolf

Die magische Zahl lautet: 12,75. Das ist der Tore-Durchschnitt von Felix Kazmeier in der Stauwehrhalle, seit er das Trikot des SV Kornwestheim trägt. Während der 27-Jährige selbst gerade einmal acht Treffer geschätzt hatte, war sich Horkheims Trainer Oliver Heß der Treffsicherheit von „Kaze“ gewiss und tippte zielsicher auf 13.

Wie viele Tore es am Samstagabend (20 Uhr) im Drittliga-Derby zwischen dem TSB Horkheim und dem SV Kornwestheim werden, dürfte auch ein Faktor für den Ausgang der Partie werden. „Vergangene Saison waren es 16, aber wir haben gewonnen. Das wäre für mich wieder okay“, sagt Heß, der aber gleichzeitig betont: „Wir sollten dafür sorgen, dass er genügend Minus-Aktionen sammelt.“ Damit das gelingt, hat sich der TSB-Trainer mit seinem Team etwas überlegt, dass er aber im Vorfeld nicht verraten möchte.

Ein paar Neckereien zwischen Oliver Heß und Felix Kazmeier 

Kazmeier glaubt selbst nicht daran, wieder in den Bereich von zwölf bis 13 Toren zu gelangen. „Wenn ich nur zwei Tore werfe und wir am Ende gewinnen, ist mir das total egal“, sagt der aus Neckarsulm stammende Rückraum-Linke. Eine eindeutige Erklärung für seine außergewöhnliche Torquote in der Stauwehrhalle hat er nicht: „Natürlich ist ein Spiel gegen einen Ex-Verein immer besonders. Vielleicht bin ich auch einen Tick extra motiviert, weil immer viele Freunde und Bekannte auf der Tribüne zuschauen. Ansonsten läuft meine Vorbereitung aber ab wie immer.“

Heß vermutet, dass er dem Jungspund Kazmeier während der gemeinsamen Zeit als Spieler in Horkheim einfach zu viel beigebracht hat. „Das soll er sich mal einreden“, muss Kazmeier lachen: „Olli war zwar ein super Mitspieler, der immer ein offenes Ohr hatte und zu dem ich aufgeschaut habe. Was er mir aber konkret beigebracht hat, wüsste ich selbst gerne.“ Vor der Partie am Samstag wollen beide das Thema noch einmal im direkten Gespräch und natürlich in aller Freundschaft klären.

Ein bisschen hoffen sie in Horkheim schließlich immer noch, dass der verlorene Sohn des Unterlands vielleicht doch noch einmal zurückkehrt. Unter einem Trainer Heß hätte Kazmeier den TSB Horkheim vermutlich nie verlassen.

Beide Teams haben eine ähnliche Ausgangslage 

Mit 10:6 Punkten sind die Kornwestheimer von Trainer Alexander Schurr gut in die Saison gestartet, mussten allerdings vergangene Woche bei der 32:34-Heim-Niederlage gegen Aufsteiger TV Bittenfeld II einen erheblichen Dämpfer hinnehmen. „Da sind wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen, hatten keinen Zugriff in der Abwehr und haben vorne viel verballert“, erklärt Kazmeier die überraschende Pleite.

Jetzt befindet sich der SVK in einer ähnlichen Situation wie der TSB. Gelingt in Horkheim und im Nachholspiel am Mittwoch gegen den Tabellendritten VfL Pfullingen kein Sieg, findet sich der SV Kornwestheim im Tabellenmittelfeld wieder. Ähnlich geht es den Horkheimern nach der unglücklichen 35:36-Niederlage vor zwei Wochen beim HC Erlangen II. Mit einem Derbysieg und einem Erfolg nächste Woche bei Schlusslicht HG Oftersheim/Schwetzingen wäre der Anschluss zur Tabellenspitze wieder hergestellt.

TSB Horkheim hat Lehren aus der Niederlage in Erlangen gezogen

„Wir haben einen tückischen Spielplan und gerade zu Hause heftige Partien“, sagt Oliver Heß, der gerne auf die Spielpause wegen des Oktoberfests verzichtet hätte. „Ich hätte es gut gefunden, nach Erlangen direkt wieder zu spielen, aber wir haben gut trainiert und das Oktoberfest war mit 1000 Besuchern eine Top-Veranstaltung, bei der wir wieder gerne mit angepackt haben.“

Was gegen den SV Kornwestheim nicht wieder passieren darf, sind 20 Gegentore nach einer 20:16-Pausenführung wie in der zweiten Hälfte in der Erlanger Karl-Heinz-Hiersemann-Halle.„Das waren viel zu viele. Zudem müssen wir bei Unentschieden oder knapper Führung unsere Angriffe länger ausspielen, zur Not bis ins Zeitspiel. Selbst wenn dann kein Tor gelingt, müssen wir in jedem Fall den Konter verhindern“, fasst Oliver Heß die Lehren aus der knappen Niederlage bei seinem Ex-Verein zusammen.

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