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Sport-Union Neckarsulm zeigt gegen Thüringer HC beeindruckende Reaktion

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Neckarsulmer Bundesligist bezwingt Europapokal-Teilnehmer Thüringer HC mit 29:26. Während sich die Mannschaft für ihre gute Leistung belohnt, darf sich speziell auch Trainer Thomas Zeitz als Gewinner fühlen.

Plus zwei: Neckarsulms Trainer Thomas Zeitz freute sich über den Coup gegen den THC und den vierten Saisonsieg seiner Sport-Union.
Plus zwei: Neckarsulms Trainer Thomas Zeitz freute sich über den Coup gegen den THC und den vierten Saisonsieg seiner Sport-Union.  Foto: Berger, Mario

Mit einer ebenso entschlossenen wie disziplinierten Leistung ist der Sport-Union Neckarsulm am Samstagabend die bisher größte Überraschung der laufenden Bundesliga-Saison gelungen. Der Großteil der 921 Zuschauer in der Neckarsulmer Ballei hatte sich bereits sechs Minuten vor der Schlusssirene erhoben und zählte die finalen Sekunden des Spiels laut herunter, als die SUN-Mannschaft den Tabellenzweiten Thüringer HC völlig verdient mit 29:26 (12:11) in die Knie zwang.

Mit ihrem vierten Saisonsieg, dem zweiten in der Ballei und dem ersten gegen ein Top-Team der Liga, verliert die Sport-Union Playoff-Platz acht zumindest nicht gänzlich aus den Augen. "Wie viele gute erste Hälften haben wir in dieser Saison schon gehabt und es dann nicht zu Ende gebracht? Und heute, wo es mit noch einer Spielerin weniger gegen den Tabellenzweiten am wenigsten zu erwarten ist, zeigen die Mädels, dass es geht", sagte Trainer Thomas Zeitz in einer Mischung aus Freunde, Erleichterung und mächtig viel Stolz. "Ich hoffe so sehr, dass sich das in den Köpfen festsetzt."

Zeitz’ Anteil am Überraschungscoup

So desaströs wie der Spielvortrag vor genau einer Woche beim Buxtehuder SV gewesen war, so entschlossen war eine spielfreudige Mannschaft von Thomas Zeitz gegen den European-League-Teilnehmer um Wiedergutmachung bemüht. 60 Minuten mit viel Wille, Gier und Zielstrebigkeit machten die Überraschung möglich.

Mit wenigen Wechseln aber drei gelungenen Umstellungen reagierte Zeitz auf verschiedene Phasen im Spielverlauf und traf dabei jedes Mal zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen, die seiner Mannschaft Stabilität und neuen Schwung verliehen. Hatte der Trainer im vorangegangenen Heimspiel gegen den VfL Oldenburg mit seinen Personalentscheidungen noch daneben gelegen, war der Sieg gegen den THC nun auch seiner.


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"Ich brauche das nicht für mich; ich weiß, was ich kann, und was ich nicht kann. Aber natürlich tut mir das auch gut", gab Zeitz zu, nachdem seine Mannschaft seit seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung im Dezember nur eine von sieben Partien hatte gewinnen können.

Gudmestad überzeugt in verschiedenen Rollen

In der Anfangsviertelstunde zeigte der Angriff-Abwehr-Wechsel von Spielmacherin Sinah Hagen auf die defensivstarke Angunn Gudmestad Wirkung. Weil Torhüterin Lena Ivancok zudem zweimal ins leere THC-Tor traf, lagen die Gastgeberinnen nach 20 Minuten mit 10:7 in Führung.

Nach einer Neckarsulmer Vier-Tore-Führung (22.) arbeitete sich der Gast aus Thüringen bis zur Pause aber wieder auf ein Tor heran, ehe Zeitz nach Wiederbeginn auf den Angriff-Abwehr-Wechsel verzichtete und Gudmestad fortan durchgehend auf dem Feld ließ. Das hielt die Sport-Union bis zur 40. Minute in Front, bevor der THC beim 18:17 erstmals in Führung ging.


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Sport-Union lässt sich nicht aus der Ruhe bringen

Nach einer Auszeit verzichtete Zeitz dann auf Lilli Holste, stellte die Abwehr zeitweise auf eine 5:1-Deckung um und ließ Hagen an der Spitze vor Gudmestad, Annefleur Bruggeman und Munia Smits im Abwehrzentrum für Unruhe sorgen.

Damit bekam seine Mannschaft den Zugriff zurück, behielt auch nach Fehlwürfen die Ruhe und belohnte sich am Ende für eine nahezu komplette Leistung. "Mir tut das für die Mädels gut, dass wir das jetzt auch mal in Zahlen belegen können und endlich etwas mitgenommen haben", sagte Thomas Zeitz.

Ausführliche Berichterstattung folgt.


Sport-Union Neckarsulm: Ivancok (2 Tore/12 Paraden); Fossum (2 Paraden), Orowicz – Gkatziou (7/3), Gudmestad (6), Holste, Bruggeman (2), Smits (7), Riner (1); Hagen (4), Holtman, van der Linden, Pollakowski.

Erfolgreichste Werferinnen Thüringer HC: Johanna Reichert (8/3), Natsuki Aizawa (5/1).

Schiedsrichter: Julian Köppl/Denis Regner.

Siebenmeter: Sport-Union Neckarsulm: 3/3; Thüringer HC: 4/7.

Zeitstrafen: 2/7.

Disqualifikation: Josefine Hanfland (Thüringer HC/59.).

Zuschauer: 921.

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