Logvins Aus kann nur ein erster Schritt sein
Unser Autor ist der Meinung, die Probleme im Neckarsulmer Handball sind allein mit der Trennung von Tanja Logvin und Gerhard Husers noch nicht behoben. Nun stehen richtungsweisende Entscheidungen an.

Es führte am Ende kein Weg mehr an der Trennung von Tanja Logvin und Gerhard Husers vorbei. Zu enttäuschend war die Entwicklung rund um die Bundesliga-Handballerinnen in den vergangenen Monaten. Klar ist jedoch auch: mit der Freistellung des sportlichen Führungs-Duos allein ist es nicht getan; die großen Aufgaben warten auf den Verein erst noch.
Die Zeit zur Vorbereitung auf die nächste Spielzeit drängt
Zunächst gilt es für sich selbst die Frage zu beantworten, in welche Richtung sich der Verein mit seiner Handball-Abteilung entwickeln möchte: Weiterhin Leistungssport auf Erstliganiveau mit dem Frauen-Team an der Spitze oder Breitensport in unteren Spielklassen? Denn danach muss sich die Suche nach den Nachfolgern für Logvin und Husers richten.
Im Optimalfall haben die Vereinsvorstände dazu im Hintergrund bereits Konzepte erarbeitet oder zumindest Ideen entwickelt und diese bereits in der Schublade liegen. Wie zu vernehmen ist, soll sich am Status des Bundesliga-Handballs nichts ändern. Das lässt hoffen, dass die Verantwortlichen nicht planlos durch die nächsten Wochen irren. Denn die Zeit zur Vorbereitung auf die Spielzeit 2023/2024 drängt.
Mart Aalderink hat nichts zu verlieren
Darüber hinaus wird es spannend zu beobachten sein, ob sich die zuletzt nicht kleiner gewordene Zahl an Kritikern nun geschlossen hinter dem Verein und der Mannschaft versammelt und im besten Fall auch selbst (wieder) anpackt und so am Neuanfang mitarbeitet. Denn ohne (ehrenamtliche) Helfer wird es auch in Zukunft nicht gehen.
Mart Aalderink hat als Interims-Chef-Trainer nichts zu verlieren. Er kennt die Mannschaft und darf nun auch eigene Ideen umsetzen. Zunächst wird er aber wohl erst einmal die Lust auf Handball wieder aus der Mannschaft herauskitzeln müssen.