Stimme+
Handball
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Österreichs Lena Ivancok: „Ich bin jemand, der auch mal laut ist, wenn etwas nicht passt“

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Vier Spielerinnen der Sport-Union Neckarsulm schlüpfen zur Weltmeisterschaft in ihre Nationalmannschaftstrikots. Vor dem Turnier geben sie Einblicke in ihr jeweiliges Team. Teil 3: Lena Ivancok.

Österreich und Torhüterin Lena Ivancok haben das klare Ziel Hauptrunde. Die junge Mannschaft muss jedoch den Ausfall einer Top-Spielerin kompensieren.
Österreich und Torhüterin Lena Ivancok haben das klare Ziel Hauptrunde. Die junge Mannschaft muss jedoch den Ausfall einer Top-Spielerin kompensieren.  Foto: IMAGO/GEPA pictures/ Daniel Schoenherr (www.imago-images.de)

Vier Spielerinnen der Sport-Union Neckarsulm dürfen ihr jeweiliges Heimatland bei der bevorstehenden Handball-Weltmeisterschaft in Deutschland und den Niederlanden (26. November – 14. Dezember) vertreten.

Neu ist das Gefühl weder für Paulina Uscinowicz, die für Polen bereits 2023 dabei
war, noch für Lena Ivancok (Österreich, dritte WM-Teilnahme) und Kamila Kordovská (Tschechien,
vierte WM-Teilnahme). Deutschlands Antje Döll steht sogar bereits zum fünften Mal in einem WM-Kader und kennt das Gefühl eines Heim-Turniers noch aus dem Dezember 2017. Die Verantwortung als Spielführerin trägt sie in diesem Jahr allerdings zum ersten Mal.

Sport-Union-Trainer Thomas Zeitz verfolgt seine Schützlinge

Die Vorfreude auf das Turnier ist beim Neckarsulmer Quartett riesig. Und auch ihr Vereinstrainer Thomas Zeitz, der im Bundesliga-Alltag von der WM ausgebremst wird, schaut gespannt auf die Spiele seiner Akteurinnen in Stuttgart (Deutschland und Tschechien), Rotterdam (Österreich) und ‘s-Hertogenbosch (Polen) sowie auf die anderen Spielorte Trier und Dortmund: „Für die vier freut mich die Bundesliga-Pause natürlich sehr.“


Vor dem Eröffnungsspiel am Mittwoch geben die vier Neckarsulmer Nationalspielerinnen Einblicke
in ihre jeweilige Mannschaft. Sie sprechen über Ziele und Erwartungen, verraten außerdem,
auf wen sich in ihrem Team ein Blick besonders lohnen könnte, was ihren Nationaltrainern
wichtig ist, und geben – selbstverständlich – auch einen Weltmeister-Tipp ab.

„Ich bin jemand, der auch mal laut ist, wenn etwas nicht passt.“

Zum dritten Mal nach 2021 und 2023 ist Lena Ivancok bei einer WM dabei. Mit Österreich hatte die Torhüterin in den Playoffs wenig Mühe mit der Türkei (36:29/30:25), wobei insgesamt 14 Tore von Johanna Reichert vom Thüringer HC erzielt wurden. Die Rückraum-Schützin fällt für das Turnier, das für die Alpenrepublik in Gruppe E in Rotterdam beginnt, aber mit einer Fußverletzung aus. Das gilt es zu kompensieren.

Lena Ivancok spricht über...


...die Stimmung im Heimatland

„Die Vorfreude ist auf jeden Fall riesig. Wir sind eine junge, neu zusammengestellte Mannschaft – der Altersdurchschnitt liegt bei 22 Jahren –, deren Spielerinnen sicherlich ein bisschen aufgeregt, aber auch froh sind, dass sie dabei sein können.“




...die Ziele

„Wir wollen in die Hauptrunde. In der Vorrundengruppe sind Gegner (die Niederlande, Argentinien und Ägypten, Anm. d. Red.), die wir besiegen können und das daher auch schaffen sollten. Der Ausfall von Johanna ist natürlich ein Riesenverlust; da fehlt uns jemand, der Tore von neun Meter werfen kann. Aber wir haben einen breiten Kader, der das auffangen kann.“


...ihre Rolle in der Mannschaft

„Ich habe inzwischen die zweitmeisten Länderspiele im Team (57; nach ihrer Schwester Ines Ivancok-Soltic (83), Anm. d. Red.) und allein deswegen schon eine wichtigere Rolle – hoffentlich dann auch als Nummer eins (lacht). Dazu bin ich im Mannschaftsrat und trage seit einige ältere Spielerinnen aufgehört haben mehr Verantwortung. Dabei bin ich jemand, der motiviert und pusht und auch mal laut ist, wenn etwas nicht passt.“


Mehr zum Thema



...Trainerin Monique Tijsterman

„Ihr Fokus liegt auf den jungen Spielerinnen und der österreichischen Liga, um den dortigen Nachwuchs zu fördern. Es geht darum, Talente zu finden und diese in die Nationalmannschaft zu bringen – einfach, damit der Kader breiter wird.“


...eine Mitspielerin, die einen Blick wert ist

„Unsere Außen-Spielerinnen sind alle richtig brav und spielen inzwischen auch im Ausland; Eleonora Stankovic zum Beispiel beim HC Rödertal in der zweiten Liga und Philomena Egger bei Krim Mercator. Ich setze darauf, dass sie sich noch mehr zeigen können. Und hoffentlich kann natürlich auch ich eine der wichtigen Spielerinnen werden (lacht).“




...die Top-Favoriten

„Mit Norwegen muss man auf jeden Fall rechnen. Und Deutschland und die Niederlande haben durch ihre Heim-WM auch eine Medaillen-Chance. Ich bin neugierig, was die Deutschen zu bieten haben, sie könnten zur Überraschung des Turniers werden.“

Kommentare öffnen
Nach oben  Nach oben