Sport-Union Neckarsulm hat Buxtehuder SV im Nacken
Gegen die TuS Metzingen steht für die Neckarsulmer Bundesliga-Handballerinnen Tabellenplatz neun auf dem Spiel. Trainer Thomas Zeitz bleibt allerdings gelassen.

Doch, doch, trainiert habe man in den vergangenen Tagen auch noch, versichert Trainer Thomas Zeitz mit einem Lachen. Länger als üblich wird die Spielpause seiner Neckarsulmer Bundesliga-Handballerinnen zwischen dem 32:36 vor anderthalb Wochen bei Borussia Dortmund und dem Baden-Württemberg-Duell am Mittwochabend (19.30 Uhr) gegen die TuS Metzingen in der heimischen Ballei-Sporthalle gewesen sein. Daher blieb auch Zeit für anderes.
Einem trainingsfreien Wochenende war bereits am Donnerstag eine Probeeinkleidung samt Betriebsführung beim neuen Ausrüster Jako in Mulfingen vorausgegangen. Abends saß das Team im Neckarsulmer Brauhaus noch bei einem Mannschaftsabend zusammen. Erst mit, später ohne Trainer.
Sport-Union im Sandwich: Frisch Auf vorne weg, BSV hinten dran
All das brachte ein bisschen Abwechslung vor dem Hauptrunden-Endspurt in der Bundesliga, in dem es für die Sport-Union, realistisch betrachtet, nur noch um die Verteidigung ihres neunten Tabellenplatzes geht. „Dazu müssen und wollen wir gegen Metzingen gewinnen“, sagt Thomas Zeitz.
Frisch Auf Göppingen auf Playoff-Platz acht hat zwar nur noch eine Partie zu absolvieren, ist aber um drei Zähler enteilt. Stattdessen macht der Buxtehuder SV nun von hinten Druck auf die Sport-Union (14:26 Punkte). Auch der BSV (14:28) ist in der Hauptrunde nur noch einmal im Einsatz, doch bei Bayer Leverkusen scheint am nächsten Samstag ein Erfolg machbar. Die Sport-Union muss daher gegen Metzingen und/oder die HB Ludwigsburg punkten und zugleich die eigene Tordifferenz im Blick behalten, die im Falle von Punktgleichheit vor dem direkten Vergleich als erstes Entscheidungskriterium derzeit noch für sie spricht (-38 zu -57).
Als Zehnte bekämen es die Unterländerinnen in den Playdowns mit Sachsen Zwickau zu tun, als Neunte mit Bayer Leverkusen. „Ich wollte im möglicherweise entscheidenden Spiel das Heimrecht haben, das war mir primär wichtig“, sagt Thomas Zeitz. „Der Gegner ist mir dann egal.“ Dass die Sport-Union ein erstes und, falls nötig, auch ein drittes Playdown-Spiel zu Hause bestreiten würde, ist bereits sicher.
Zeitz beobachtet bei Lynn Holtman gute Entwicklung
Im Kleingruppen-Training hat sich unter der Woche die Rückkehr von Spielmacherin Sinah Hagen abgezeichnet. Auch Lynn Holtman, die zuletzt bei Leihclub Bergischer HC in der zweiten Liga gute Auftritte zeigte, ist am Mittwoch wieder mit an Bord. „Sie hat in ihrem Spiel inzwischen weniger Angst und stattdessen mehr Selbstverständnis gewonnen“, bestätigt Zeitz. Ob die Niederländerin dann auch am Samstag bei der HB Ludwigsburg zum Neckarsulmer Kader gehören wird, werde sich je nach Personalsituation erst kurzfristig entscheiden. Falls nicht, könnte sie am Samstag noch für den BHC spielen, der ab 18 Uhr bei Zeitz’ Ex-Club VfL Waiblingen gefordert sein wird.
Für Kim Hinkelmann (Patellasehne), Veronika Andrysková (Fußbruch) und wohl auch die noch immer an Rückenproblemen laborierende Lilli Holste kommt die Partie, die aufgrund einer Hallenbelegung schon zu Saisonbeginn von Samstag auf Mittwoch verschoben worden war, noch zu früh. Bei Holste möchte Thomas Zeitz mit Blick auf die K.o.-Spiele zudem kein voreiliges Risiko eingehen. „Wir brauchen sie für das, was noch kommt“, sagt der 51-Jährige.



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