Nach Absage wegen Ballei-Boden: Neckarsulmer Nachholspiel behält seinen sportlichen Reiz
Die wegen eines zu rutschigen Bodens neu angesetzte Partie zwischen der Sport-Union und Union Halle-Neustadt bleibt richtungsweisend. Die Konsequenzen für die Gastgeber sind jedoch weiter unklar.

Seit vergangenen Freitag hat die Sport-Union Neckarsulm Gewissheit und Planungssicherheit – zumindest aus sportlicher Sicht. Die Neuansetzung des am Karsamstag aufgrund eines zu rutschigen Bodenbelags in der Ballei-Sporthalle abgesagten Bundesliga-Heimspiels gegen den SV Union Halle-Neustadt hat rund um den Verein und in der Mannschaft für viel Erleichterung gesorgt.
"Es ist unsere allerletzte Chance", weiß Trainer Thomas Zeitz um die Wichtigkeit der Begegnung, die am nächsten Sonntag (17.30 Uhr) im Abstiegskampf richtungsweisend ist. Gewinnt die Sport-Union, besteht ein wenig (mehr) Hoffnung auf den Klassenerhalt, verliert sie, dürfte der Zug abgefahren sein.
Duell mit Union Halle-Neustadt behält seinen sportlichen Wert
Dass die Partie diese Wichtigkeit überhaupt noch besitzt, war auch für Zeitz bei der Terminfindung maßgeblich. "Mir war wichtig, dass wir das Halle-Spiel noch vor den Spielen gegen Bietigheim und Dortmund nachholen", sagt der 50-Jährige.
Als Alternativtermin wäre nur Mittwoch, 15. Mai, in Frage gekommen "und da hätte es für uns vielleicht schon um nichts mehr gehen können". Der Termin wäre für die Sport-Union der drittletzte Spieltag gewesen, an dem der Klassenerhalt möglicherweise rechnerisch gar nicht mehr möglich sein könnte.
Zeitz wird auf alle Nationalspielerinnen zurückgreifen können
Stattdessen hat die Mannschaft nun einen vollen Terminkalender vor der Brust. Auf das Nachholspiel folgen am Mittwoch, 17. April, und Samstag, 20. April, die Heimspiele gegen die SG BBM Bietigheim und Borussia Dortmund. Bei allen drei Begegnungen wird die Sport-Union auch auf ihre Nationalspielerinnen zurückgreifen können. "Sonst hätten wir es mit dem Termin nicht gemacht", erklärt Zeitz.
Veronika Andrysková (Tschechien) und Agni Zygoura (Griechenland) kehrten am Montag nach Neckarsulm zurück, Sharon Nooitmeer (Niederlande) folgt am Dienstag, bevor Lena Ivancok (Österreich) und Alessia Riner (Schweiz) den Kader am Mittwoch wieder komplettieren. Danach steht bei den Rückkehrerinnen zunächst die Belastungssteuerung im Mittelpunkt.
"Ich habe schon einen Plan im Kopf, wie ich es machen möchte", sagt Zeitz zu seiner Spielvorbereitung. Weil auch Halle-Neustadt drei später zurückkehrende Nationalspielerinnen im Kader habe, gebe es für keine der beiden Mannschaften einen entscheidenden Nachteil.
Noch keine finanziellen Konsequenzen für den Verein
Ein solcher ist auch für den Neckarsulmer Verein (noch) nicht entstanden. "Wir haben dazu noch gar keine Informationen von der Liga erhalten", sagt Sport-Union-Geschäftsführer Manuel Adler zu einer möglichen Geldstrafe der Handball Bundesliga Frauen (HBF) als Folge des abgesagten Spiels.
Auch der Verein aus Sachsen-Anhalt, der angekündigt hatte, "eine finanzielle Entschädigung für die Mehrkosten rund um den Spielausfall" rechtlich prüfen zu wollen, habe sich noch nicht gemeldet, sagt Adler. Sollten für die Gäste durch die Neuansetzung Mehrkosten entstehen, könnte ihnen die Sport-Union allerdings entgegenkommen.