Audi vor Formel-1-Start: Wichtiger Meilenstein kurz vor Weihnachten erreicht
Am zweiten März-Wochenende 2026 startet Audi zum ersten Mal in der Formel 1. Nun hat der Autobauer kurz vor der Weihnachtspause einen wichtigen Funktionstest absolviert.
Bis zum Start der Formel-1-Saison 2026 im März im australischen Melbourne sind es nicht einmal mehr drei Monate. Bei Audi arbeiten die Verantwortlichen mit Hochdruck am Einstieg in die Königsklasse des Motorsports. Mitte November hatte die VW-Tochter mit der Studie R26 Concept einen Ausblick auf den Markenauftritt des Unternehmens in der Formel 1 gegeben.
Vor kurzem hat das Unternehmen Name und Logo des künftigen Teams veröffentlicht: Das ehemalige Sauber-Team wird 2026 als Audi Revolut F1 Team an den Start gehen. „Wir gehen nicht in die Formel 1, um nur dabei zu sein. Wir wollen gewinnen. Gleichzeitig wissen wir: Ein Top-Team in der Formel 1 wird man nicht über Nacht. Es erfordert Zeit, Ausdauer und unermüdliches Hinterfragen des Status quo“, sagt Audi-Chef Gernot Döllner. „Ab 2030 wollen wir um den Weltmeistertitel kämpfen.“
Audi: Motor für die Formel 1 zum ersten Mal mit dem Monocoque gestartet
Kurz vor der Weihnachtspause hat Audi nun einen wichtigen Funktionstest absolviert: Am vergangenen Freitag wurde der erste Start des neuen V6-Motors zusammen mit dem fertigen Monocoque erfolgreich durchgeführt. Damit hat der Autobauer einen wichtigen Meilenstein erreicht. Für 2026 gilt ein neues Reglement. Die Leistung des bisherigen Verbrennungsmotors sinkt von 750 PS auf 540 PS – dafür erzeugt die Batterie künftig das Dreifache, die Leistung steigt von 160 PS auf 480 PS.
Die Antriebseinheit muss künftig 100 Prozent nachhaltigen Kraftstoff verwenden. Im Herbst 2023 lief der V6-Motor zum ersten Mal auf dem Prüfstand. Im Mai 2024 legte die komplette Antriebseinheit auf dem Prüfstand simulierte Renndistanzen zurück. Letzte Dauerläufe wurden im Herbst dieses Jahres durchgeführt, die ersten Rennmotoren für die neue Saison wurden ebenfalls gebaut. Mit dem Funktionstest am vergangenen Freitag ist die Testarbeit für dieses Jahr beendet.

Audi entwickelt seine Antriebseinheit als einziges Team in Deutschland
Audi hat seine Mannschaft für die Formel 1 auf drei Standorte verteilt. Das künftige Audi-Werksteam sitzt in Hinwil unweit der Schweizer Metropole Zürich. Dort wird der Rennwagen entwickelt. Unterstützt wird das Team durch ein Technikbüro im englischen Bicester. Dritter Standort ist Neuburg an der Donau unweit des Audi-Stammsitzes in Ingolstadt.
Dort entsteht die sogenannte Power Unit – die Antriebseinheit aus den elektrischen Motoren, Verbrennungsmotor, Batterie und dem passenden Energierückgewinnungssystem. Damit hat Audi ein Alleinstellungsmerkmal: Die anderen Teams entwickeln in ihren Fabriken in England, auch Mercedes arbeitet an seinem Formel-1-Projekt fernab von Stuttgart.
Audi: Nach der Premiere des Rennwagens geht es zu den ersten Testfahrten
Der nächste große Schritt für Audi in der Formel 1 erfolgt am 20. Januar in Berlin, dann enthüllt die VW-Tochter zum ersten Mal den Rennwagen in der künftigen Lackierung mit den Sponsorenlogos. Von 26. bis 30. Januar finden auf der Rennstrecke in Barcelona die ersten offiziellen Testfahrten für die neue Saison statt. Mitte Februar sind dann nochmals sechs Testtage in Bahrain angesetzt, ehe der erste Grand Prix am zweiten März-Wochenende im australischen Melbourne gefahren wird.

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