Stimme+
Meinung 
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Im Miteinander liegt die Chance für den Spitzensport in der Region Heilbronn

  
Erfolgreich kopiert!

Mit dem Kombi-Ticket ist dem neuen Team Unterland ein vielversprechender erster Aufschlag gelungen, der jedoch die infrastrukturellen Schwächen nicht kaschieren kann, findet unser Autor.

Volle Hallen wie hier bei den Heilbronn Reds: Das ist das Ziel des neuen Kombitickets der fünf beteiligten Vereine im Team Unterland.
Volle Hallen wie hier bei den Heilbronn Reds: Das ist das Ziel des neuen Kombitickets der fünf beteiligten Vereine im Team Unterland.  Foto: Berger, Mario

Bisher galt im Leistungssport in der Region der Grundsatz: Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Denn alle stehen in Konkurrenz miteinander um Zuschauer, Sponsoren und politischen Wohlwollen. Dass es jetzt auf Initiative der Heilbronn Reds gelungen ist, ein Team Unterland mit fünf beteiligten Vereinen aufzustellen, die das Gegeneinander überwinden und das Miteinander in den Vordergrund stellen wollen, ist per se schon eine Meisterleistung.

Neues Team Unterland entsteht: Möglicher Bau einer Großsporthalle schweißt Heilbronner Vereine zusammen 

Wichtigste Voraussetzung dafür war die Einsicht bei allen Verantwortlichen, dass sich als Quintett in bestimmten Bereichen wie Ticketing, Veranstaltungsorganisation oder Ehrenamt mehr erreichen lässt als auf Solopfaden. Am Horizont schwebt zudem der im Rahmen der Campus-Erweiterung real erscheinende Bau einer Großsporthalle, die nur gemeinsam bespielt und ausgelastet werden könnte.

Der über die vergangenen Monate in vielen Sitzungen erdachte erste Aufschlag dieser neuen Ménage-à-cinq ist vielversprechend. Ein Kombi-Ticket für 25 Euro für fünf Sportveranstaltungen ist ein reizvolles Schnupperangebot für (junge) Sportinteressierte. Denn ab einem gewissen Alter wird kaum jemand dafür zu begeistern sein, sich zwei oder mehr Stunden an einen Spielfeldrand zu stellen.

Stadion- und Eishallenbesuche sind nicht immer ein Vergnügen 

Da zeigt sich dann wieder die Krux bei der Sache. Ein Sechstliga-Fußballspiel Ende November im zugigen Frankenstadion oder ein zweieinhalbstündiges Oberliga-Eishockeyspiel auf den Betonstufen im kalten Eisstadion am Europaplatz können auch abschreckende Wirkung entfalten. Die sportliche Infrastruktur der Stadt ist das Ergebnis der „Reicht-doch-für die-Liga-ist-ohnehin-nie-ausverkauft“-Politik des Heilbronner Rathauses.

Jetzt besteht die Chance, auch diesen Grundsatz zu überwinden. Gemeinsam. Miteinander.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben