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René Noller vor ERC-Saisondebüt in Polen: Schnell die Schnelligkeit finden

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Bei der Schotter-Rallye in Polen beginnt für René Noller am Wochenende die Saison in der European Rally Championship. Der lose Untergrund dürfte die größte Herausforderung für den Abstatter werden, der vor allem in der ERC-Junior-Kategorie auf sich aufmerksam machen möchte.

René Noller (rechts) erhielt von Julius Tannert, der in drei Saisons in der Rallye-Junioren-Weltmeisterschaft startete, viele Tipps für das Fahren auf Schotter.
René Noller (rechts) erhielt von Julius Tannert, der in drei Saisons in der Rallye-Junioren-Weltmeisterschaft startete, viele Tipps für das Fahren auf Schotter.  Foto: privat

"Jetzt nur noch relativ wenig", sagt René Noller auf die Frage, wie man sich wenige Tage vor dem Start in eine so besondere Rallye-Saison noch vorbereiten könne. Der 20-jährige Abstatter wird nach einem langen Winter mit Fitness-Einheiten, Trainingstagen und Test-Rallyes auf der Ostalb und in Rheinland-Pfalz am Freitagabend in Polen seine ersten Kilometer in der 71. Saison der European Rally Championship (ERC) absolvieren, bevor über das Wochenende 180 Wertungsprüfungs- und insgesamt rund 740 Verbindungskilometer folgen werden.

In der ERC ist alles eine Nummer größer

Der EM-Lauf in Polen wird für den Förderpiloten eine Herausforderung. Einerseits sportlich mit den 16 langen und schnellen Wertungsprüfungen auf losem Untergrund, andererseits ist auch das Drumherum einige Nummern größer als im Vorjahr, als Noller in der Deutschen Rallye-Meisterschaft und im Mitropa Cup auf sich aufmerksam gemacht hatte. Schon am Mittwoch werden Noller und seine Co-Pilotin Natalie Solbach-Schmidt bei einem "Pre-Test-Event" den Peugeot 208 Rally4 einfahren, um die Fahrwerkeinstellungen zu optimieren. Das slowenische Team OPV stellt dem Duo nicht nur das Fahrzeug zur Verfügung, sondern vor Ort auch Mechaniker und Ingenieure.

Am Donnerstag wird die Strecke dann erneut abgefahren und der Aufschrieb erstellt, bevor am Freitagvormittag letzte Tests auf dem Programm stehen. Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt angesichts dieses straffen Zeitplans nicht. "Aber wir sind gut vorbereitet", versichert Noller.


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Training am Sachsenring und in der Oberlausitz

Denn bereits Ende April hatte der 20-Jährige bei einem dreitägigen Rallye-Training der ADAC Stiftung Sport auf dem Sachsenring und in der Oberlausitz viele Tipps und Informationen aus erster Hand erhalten. Auf ein Drift-Training auf der Rennstrecke folgten in einem Rally4-Opel zwei Test-Tage auf Schotter. Julius Tannert, Isolde Holderied und Beifahrer Frank Christian gaben dabei als "Ausbilder" viel von ihrer eigenen Rallye-Erfahrung weiter. "Das war eine super Vorbereitung", schwärmt René Noller, der auch in diesem Jahr wieder einer von drei Rallye-Piloten im Motorsport Team Germany, dem Förderprogramm des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) und der ADAC Stiftung Sport, ist.

Deutschland fehlen Schotter-Strecken

"Auf Schotter muss man noch sauberer fahren, dabei die richtige Spur finden und die Handbremse relativ wenig nutzen. Außerdem liegt das Auto höher und man hat natürlich viel weniger Grip. Es ist einfach ein ganz anderes Fahrgefühl", beschreibt Noller die größten Herausforderungen - für ihn, aber auch für seinen frontgetriebenen Peugeot. Weil es in Deutschland kaum Trainingsmöglichkeiten bei Rallyes auf losem Untergrund gibt und die internationale Konkurrenz nur schwer einzuschätzen ist, will sich Noller in Polen erst einmal von WP zu WP steigern und schnell einen "guten Grund-Speed finden".

Die Polen-Rallye ist mit 62 Startern bereits der dritte ERC-Lauf in diesem Jahr, jedoch der erste von sechs Läufen für die 16 (höchstens 27 Jahre alten) Nachwuchsfahrer in der ERC-Junior-Kategorie.


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