Regen, Dunkelheit und Aquaplaning sorgen für anspruchsvolle WP bei der Saarland-Rallye
René Noller und Stefan Kopczyk sammeln im Saarland wichtige Punkte vor dem Saisonfinale des DMSB Rallye Cup. Johannes Kessel wird hingegen vom Wetter ausgebremst.

Wasser haben sie im saarländischen Losheim am See dank eines großen Stau- und Badesees eigentlich genug. Doch rund um die kleine Gemeinde unweit der Landesgrenzen zu Frankreich und Luxemburg regnete es am vergangenen Samstag trotzdem ohne Unterlass, was den 58 Startern und ihren Fahrzeugen bei der 50. ADAC Saarland-Rallye das Leben schwer machte.
"Die Bedingungen waren den ganzen Tag über mit viel Regen und Matsch auf den Straßen extrem schwer", schilderte der Abstatter René Noller, der mit seinem Untergriesheimer Co-Piloten Stefan Kopczyk (42) in einem Opel Corsa Rally4 am Start war, die Bedingungen aus Fahrersicht.
Noller kann Ostalbrallye-Ergebnis abschreiben
Die etwas mehr als 70 Wertungsprüfungskilometer, die sich über insgesamt sechs WP erstreckten, meisterte das Duo dennoch mehr als ordentlich. Im Ziel wurden die Unterländer als Vierte der Gesamtwertung und Dritte von zehn Startern in ihrer Klasse RC4 gewertet. "Damit sind wir sehr zufrieden und konnten noch einmal gute Punkte vor dem Finale im DMSB Rallye Cup Mitte November sammeln", bilanzierte Noller, dem für sein Abschneiden 7,50 Zähler gutgeschrieben wurden.
Dank dieser Punkte kann der 21-Jährige sein deutlich schwächeres Abschneiden bei der Ostalbrallye (3,75 Punkte) nun als Streichergebnis werten lassen und ist somit vor der ADAC Rallye Hessisches Bergland am 18. November in Malsfeld, bei dem die Fahrer aus der Süd- und Nord-Gruppe des DMSB Rallye Cups zu einem finalen Endlauf zusammenkommen, wieder ein wenig besser im Rennen um die vorderen Plätze.
Aufholjagd nach verhaltenem Beginn
Im Saarland tasteten sich Noller/Kopczyk zunächst in die Veranstaltung hinein. "Am Anfang waren wir noch zu vorsichtig und haben auf die Lokalmatadoren etwas Zeit verloren", sagte Noller, der erstmals bei der Saarland-Rallye gestartet war. Erst ab der dritten WP fuhr das Duo Top-Zeiten und kletterte trotz hoch-motorisierter Allrad-Konkurrenz von Gesamt-Rang elf schrittweise nach vorne.
Die beiden längsten Wertungsprüfungen waren zum Abschluss der Rallye bereits in Dunkelheit getaucht, was die Sicht im Regen und auf dem nassen Asphalt zusätzlich erschwerte. "Das war auch noch einmal eine wirkliche Herausforderung", sagte der Fahrer des MC Heilbronn, der nach Problemen mit der Servolenkung und dem damit verbundenen vorzeitigen Ausscheiden bei der Rallye Kohle & Stahl nun wieder in der Spur ist.
Kessel wird der Matsch zum Verhängnis
Weniger gut lief es hingegen für Johannes Kessel aus Haßmersheim. Für den 36-Jährige und seinen Beifahrer Hans-Peter Loth war die Saarland-Rallye bereits nach der zweiten Wertungsprüfung beendet, nachdem ihr BMW M3 E46 Compact im tiefen Matsch steckengeblieben war - nicht als einziger an diesem Tag. Nach der ersten Wertungsprüfung hatte das Mitglied des MSC Untereisesheim auf Gesamtrang 19 gelegen und war in Klasse NC1 auf Platz drei positioniert.