Motorsport
Fast alles neu vor René Nollers Start ins Rallye-Jahr
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Neues Auto, neue Serie, alte Hoffnung: Abstatter Rallye-Pilot möchte in der European Rally Trophy um den Titel mitfahren.
von Nils Buchmann
In diesem Jahr soll es nach dem Willen von Rallye-Pilot René Noller endlich klappen mit einem zweiten Titelgewinn. Ein neues Auto, professionelle Service-Unterstützung und eine neue Serie – der Abstatter lässt nichts unversucht, um nach dem Sieg in der 2WD-Wertung des Mitropa Cups 2022 erneut zu internationalen Ehren zu fahren. „Es wird am Wochenende ein spannender Auftakt zum ersten Lauf der European Rally Trophy“, prophezeit der 22-Jährige.
Auf der FIA ERT liegt in diesem Jahr Nollers voller Fokus. Den Saisonauftakt im Norden Portugals hat er ausgelassen, so dass die Rallye Cesky Krumlov in Krumau an der Moldau nun sein persönlicher Auftakt ins Rallye-Jahr wird. Rund 150 Kilometer über zwölf Wertungsprüfungen gilt es dabei in Tschechien zu meistern; unter anderem in der Nacht auf Samstag und zweimal über die 26,15 Kilometer lange „Malonty“-WP. Die Vorfreude bei René Noller ist groß, endlich wieder in Europa um Top-Zeiten zu kämpfen; allein mehr als zwei Dutzend RC2-Fahrzeuge stehen in den Nennlisten der Rallye Cesky Krumlov.
Stephan Schneeweiß als international erfahrener Co-Pilot
Mit dem Rückenwind seiner Bronzemedaille bei den FIA Motorsport Games in Valencia aus dem vergangenen Oktober geht es nun nach Tschechien, wo ihn einmal mehr Beifahrer Stephan Schneeweiß über die Wertungsprüfungen lotsen wird.
„Mit ihm bin ich ja 2024 schon einige internationale Rallyes gefahren und er ist mittlerweile auch viel auf Rallyes in ganz Europa unterwegs“, hat Noller vollstes Vertrauen in den 40-Jährigen. Aufgrund der vielen Reisen und den komplizierteren Terminplanungen wird Noller im Saisonverlauf aber wohl auch noch mit anderen Co-Piloten starten (müssen).
ERT statt ERC: Noller hofft auf ausgeglichenere Kräfteverhältnisse
Vor zwei Jahren war der Anlagenmechaniker bereits in der FIA European Rally Championship (ERC), der Europameisterschaft, mitgefahren, hatte als Privat-Fahrer gegen die finanzkräftigen Werksteams jedoch kaum eine Chance. „Die ERT gilt eher als Sprungbrett in die ERC und ist deutlich günstiger, weil dort keine Werksteams fahren“, erklärt das Mitglied von MC Heilbronn und RKV Ilsfeld. Zudem bietet die ERT mit 14 Läufen, von denen sechs letztlich in die finale Saisonwertung einfließen, bei vielen WP-Kilometern mehr Flexibilität.
Weil das Punktesystem zudem auch schwächer motorisierten Fahrzeugen einen Gesamtsieg am Ende des Jahres ermöglicht, kann Noller freier entscheiden, welche Reisestrapazen er auf sich nimmt, auf welchen Veranstaltungen er seine Stärken ausspielen kann und wie viele der 14 Läufe er tatsächlich fährt. Deren sieben seien zunächst geplant, um sich ein Streichergebnis leisten zu können.
Wenig Umgewöhnung im neuen Peugeot 208 Rally4
Zur Gewöhnung an seinen neuen Peugeot 208 Rally4 hat er unter anderem die Osterrallye in Zerf genutzt. Das dort erkannte Untersteuern sollte behoben sein. Zudem erhält Noller Unterstützung beim Service vom österreichischen Team Wurmbrand Racing. „Das Team ist auch häufig in der Rallye-Weltmeisterschaft unterwegs und hat damit wichtige Erfahrungen, die auch mir in Tschechien weiterhelfen können“, sagt er.
Ansonsten ist der 210-PS-starke Peugeot nahezu baugleich mit seinem bisherigen Fahrzeug, dem Opel Corsa Rally4, den nun vorwiegend Vater Rainer bei nationalen Veranstaltungen fahren wird.
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