Stimme+
Motorsport
Lesezeichen setzen Merken

Stefan Kopczyk und Dennis Rostek tasten sich beim DRM-Auftakt langsam rein

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Skoda-Duo vom Team Pole Promotion wird bei der Rallye Erzgebirge, dem ersten Lauf des Jahres zur Deutschen Rallye-Meisterschaft, Dritter. Das Reifenmanagement bestimmt den Freitag.

Ein Härtetest für die neuen Reifen waren die Betonplatten, über die Dennis Rostek und Stefan Kopczyk ihren Skoda Fabia am Freitag navigieren mussten.
Ein Härtetest für die neuen Reifen waren die Betonplatten, über die Dennis Rostek und Stefan Kopczyk ihren Skoda Fabia am Freitag navigieren mussten.  Foto: ADAC Motorsport

Für Spektakel haben beim Saisonauftakt der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) am vergangenen Wochenende andere gesorgt. Co-Pilot Stefan Kopczyk (Bad Friedrichshall) und Fahrer Dennis Rostek (Bückeburg) beschränkten sich, ihre Ziele fest im Blick, bei der 60. Rallye Erzgebirge auf das Wesentliche. Das waren nach rund 160 WP-Kilometern auf Asphalt der souveräne Sieg in der Masters-Wertung und Platz drei im Gesamtklassement.

„Heute Nachmittag ging nach vorne und nach hinten nichts mehr, wir sind dann nur noch rumgecruist. Aber am Ende musst du es trotzdem nach Hause bringen“, sagte Rostek am Samstag im Ziel. „Ich bin sehr, sehr zufrieden. Wir haben die Masters-Wertung gewonnen – das war das Ziel. Und dass wir auch noch Dritter in der Gesamtwertung sind, ist umso schöner.“


Mehr zum Thema

Stimme+
Motorsport
Lesezeichen setzen

Deutsche Rallye-Meisterschaft verspricht 2025 neue Spannung


Deutlicher Rückstand auf Spitzenduo

Bei 2:47,8 Minuten Rückstand auf die Spitze war für das Pole-Promotion-Duo nicht mehr möglich. In der Masters-Wertung für Fahrer über 50 Jahren war Rosteks Sieg bei einem deutlichen Vorsprung hingegen nie gefährdet.

Den Sieg im Erzgebirge hatten Philipp Geipel/Katrin Becker (Toyota GR Yaris Rally2) und der amtierende Vizemeister Julius Tannert mit Pirmin Winklhofer (Skoda Fabia RS Rally2) über alle zwölf Wertungsprüfungen unter sich ausgemacht – mit dem um 2,2 Sekunden besseren Ende für Rückkehrer Geipel, der nach einer Saison DRM-Pause in diesem Jahr wieder um den Titel mitfährt.

Reifenmanagement bestimmt Freitagsprüfungen

Für Stefan Kopczyk und Dennis Rostek ging es rund um das sächsische Stollberg darum, im Schatten des Spitzenduos wichtige Zähler für Gesamt- und Masters-Wertung zu sammeln. „Es war ein souveräner Saisonstart und wir haben unser realistisches Ziel erreicht“, sagte Kopczyk nach einer Rallye ohne Zwischenfälle nüchtern.

Der Freitag war mit den neuen Hankook-Reifen des Duos vor allem eine Abtastphase, nachdem das Duo seine neuen Pneus zuvor nur bei wärmeren Bedingungen getestet hatte. Entsprechend passte die Abstimmung des Skoda Fabia RS Rally2 noch nicht ganz. „Wenn du noch nicht weißt, wie die Gripverhältnisse sind, fährst du am Start natürlich noch nicht mit 100 Prozent in die Kurven“, gab Kopczyk Einblicke in das Reifenmanagement.

Auch auf den rund zehn Kilometer langen Prüfungen 1 und 4, die mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 120 km/h nicht nur äußerst schnell, sondern weitgehend auch über massive Betonplatten mit scharfen Kanten führten, war zunächst Achtsamkeit gefragt.


Mehr zum Thema

Stimme+
Motorsport
Lesezeichen setzen

Rallye-Beifahrer Stefan Kopczyk: "Ich möchte nicht jedes Wochenende bei irgendjemand anderem im Auto sitzen"


Dennis Rostek (rechts) und Co-Pilot Stefan Kopczyk (Zweiter von rechts) wurden bei der 60. ADAC Rallye Erzgebirge Dritte. Den Sieg hatten Philipp Geipel/Katrin Becker (Mitte) und der amtierende Vizemeister Julius Tannert mit Pirmin Winklhofer unter sich ausgemacht.
Dennis Rostek (rechts) und Co-Pilot Stefan Kopczyk (Zweiter von rechts) wurden bei der 60. ADAC Rallye Erzgebirge Dritte. Den Sieg hatten Philipp Geipel/Katrin Becker (Mitte) und der amtierende Vizemeister Julius Tannert mit Pirmin Winklhofer unter sich ausgemacht.  Foto: ADAC Motorsport

Unglückliches DRM-Debüt für Vrielink/van Koppen 

Das Spektakel kam am Freitag dennoch nicht zu kurz, als die zahlreichen Zuschauer auf dem Rundkurs Gablenz in der Dunkelheit mit Raketen und Bengalischen Feuern für ein klein wenig „Monte-Carlo-Atmosphäre“ sorgten.

Die seit dieser Saison für Rosteks Team Pole Promotion startenden Yannick Vrielink/Harm van Koppen schieden auf der letzten der zwölf Wertungsprüfungen aus. Erst hatte ein schleichender Plattfuß das Duo zu einem rund zweiminütigen Reifenwechsel gezwungen, danach brachte ein Ausritt gegen einen Stein den Skoda Fabia Rally2 evo zum endgültigen Stillstand. Das kostete die beiden Niederländer nicht nur Gesamtplatz vier, sondern auch ihre drei Zusatzpunkte, die sie als drittschnellstes Team auf der Power Stage (WP 11) eingefahren hatten. Profiteure waren Rostek/Kopczyk, die dadurch einen Rang nach vorne rückten und die drei Extrazähler einstrichen.

Dünker/Decker überraschen im Rally4-Ford

Die Überraschung des Saisonauftakts waren allerdings Colin Dünker (23) und Co-Pilot Jonas Decker (25). Im untermotorisierten Ford Fiesta Rally4 fuhren beide bis auf Gesamtrang fünf vor und ließen damit mehr als ein halbes Dutzend leistungsstärkere Rally2-Fahrzeuge hinter sich. „Wir haben uns akribisch vorbereitet, hatten einen perfekten Aufschrieb und sind aggressiv in die Prüfungen gegangen. Trotzdem weiß ich nicht, wie wir das geschafft haben“, sagte Dünker dem Motorsport-Portal des ADAC.


Saisonstart in den Niederlanden

Nach dem ersten DRM-Lauf geht es für Stefan Kopczyk gleich Schlag auf Schlag. Bereits an diesem Wochenende steht der 43-Jährige mit Dennis Rostek bei der Zuiderzee Rally, dem Auftakt der Niederländischen Rallye-Meisterschaft (ONRK), am Start. Neun Wertungsprüfungen mit insgesamt rund 86 Kilometern warten auf das Skoda-Duo. Danach bleibt bis zum 25./26. April ein wenig Zeit zum Durchatmen. Die dann stattfindende Rallye Sulingen wird für DRM und ONRK gleichermaßen gewertet.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben