Rostek/Kopczyk sind trotz Widerständen auf Kurs
Stefan Kopczyk und Dennis Rostek setzen bei der Rallye Mittelrhein auf Taktik statt Risiko und fahren eingleisig. DRM-Masters- und ONRK-Titel sind bereits in Sichtweite.

Stefan Kopczyk und Dennis Rostek gönnten sich am Sonntag nach getaner Arbeit und einem gehörigen Auf und Ab noch in ihrem Skoda Fabia RS Rally2 sitzend einen kleinen Eisbecher mit Sahne und Keks.
Denn trotz ihres durchwachsenen Gesamtergebnisses bei der 4. Rallye Mittelrhein, dem vierten Saisonlauf zur Deutschen Rallye-Meistershaft (DRM), machte das Gespann vom Team Pole Promotion an der Mosel große Schritte in Richtung ihrer anvisierten Saisonziele. „Es lief diesmal nicht ganz so glatt durch“, gab der Bad Friedrichshaller Kopczyk nach zwei ereignisreichen Rallye-Tagen schmunzelnd zu.
Dreher, Bremse, Zeitstrafe: Ereignisreiches Wochenende für Skoda-Duo
Nach einem Dreher am Samstagmorgen, Bremsproblemen am Sonntag und einer 20-Sekunden-Zeitstrafe wegen eines zwei Minuten zu langen Service vor der vorletzten der 16 Wertungsprüfungen war Gesamt- und Klassenplatz acht das Höchste der Gefühle. „Es war eine Rallye mit einem super starkes Starterfeld, und gerade am Samstag waren wir wegen der Wetterverhältnisse mit allen Reifenvarianten konfrontiert“, sagte Stefan Kopczyk.
„Die Rallye war extrem schwer; wir hatten viele Probleme diesmal, aber die Mechaniker haben einen Riesen-Job gemacht. Ich bin froh, dass wir es nach Hause gebracht haben“, ergänzte Dennis Rostek am Sonntag im Ziel.
Fokus auf ONRK in großem Starterfeld
Angesichts des großen, 84 Teams umfassenden Starterfeldes mit allein 22 Fahrzeugen in der Top-Klasse RC2 hatten sich Rostek (51) und Kopczyk (44) bei der Nennung dafür entschieden, am Mittelrhein nicht um Punkte für die Deutsche, sondern nur um Zähler für die Niederländische Meisterschaft (ONRK) zu fahren; die Titelverteidigung im Nachbarland ist das Hauptziel des Skoda-Duos. „Die Top Drei in Deutschland sind, realistisch betrachtet, für uns in diesem Jahr nicht zu schlagen“, ordnete Kopczyk die Situation in der Gesamtwertung ein.
Titelverteidiger Marijan Griebel übernimmt Gesamtführung
So war der amtierende Deutsche Meister Marijan Griebel mit Beifahrerin Ella Kremer in seiner Heimat das Maß aller Dinge und übernahm vor Philip Geipel, der eine Rallye mehr absolviert hat und am Wochenende nach einem Ausritt vorzeitig ausschied, und Julius Tannert, der nach Motorenproblemen nur Sechster wurde, die Führung in der Gesamtwertung.
Dennis Rostek und Stefan Kopczyk vergrößerten trotz des achten Platzes ihren Vorsprung in der ONRK und könnten bereits Mitte September bei der Hellendoorn Rally den Titel perfekt machen. Gleiches gilt am 15. und 16. August für die Masters-Wertung für Fahrer über 50 Jahre in der DRM. Die 150 Asphalt-Kilometer der Saarland-Pfalz-Rallye sind dann Teil des drittletzten DRM-Laufes des Jahres.
Großes Lob für Pole-Promotion-Mechaniker
Dafür muss rund um Sankt Wendel aber alles passen – anders als nun am Mittelrhein. Dort hatten die Pole-Promotion-Mechaniker auf der zweiten Etappe die komplette Bremsanlage des Skoda ausgetauscht, nachdem der Bremsdruck verlorengegangen war. „Und das ist bei schnellen Prüfungen mit 180 km/h natürlich unschön“, sagte Kopczyk.
„Die Mechaniker waren daher für uns die wahren Sieger der Veranstaltung; Wahnsinn, was die in der Kürze der Zeit geleistet haben.“ Auch sie hätten sich am Sonntagnachmittag ein Eis verdient gehabt.
Zwischenstand DRM-Gesamtwertung nach vier von sieben Läufen
1. Marijan Griebel (Skoda Fabia RS Rally2, 103 Punkte).
2. Philip Geipel (Toyota GR Yaris Rally2, 87 Punkte).
3. Julius Tannert (Skoda Fabia RS Rally2, 77 Punkte).
4. Dennis Rostek (Skoda Fabia RS Rally2, 52 Punkte).
5. Chris Groppengiesser (Skoda Fabia RS Rally2, 36 Punkte).
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