NLS ist nach ruhigem Winter als Platzhirsch wieder da
Die 49. Saison der Nürburgring Langstrecken-Serie startet an diesem Samstag in ihr XXL-Jahr. Aus der Region ist die Teilnehmerzahl bei der Westfalenfahrt überschaubar.

Wachstum im Rennkalender, Konstanz im Fahrerfeld, Neuerungen im Reglement, aber vor allem: voller Fokus auf den Sport. Anders als im Vorjahr waren die Schlagzeilen rund um die an diesem Samstag mit der vierstündigen 70. Westfalenfahrt beginnende Saison der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) in diesem Winter rein sportlicher Natur.
Mit zehn Wertungsläufen zwischen März und Oktober ist der Rennkalender der 49. Saison deutlich kompakter als im vergangenen Jahr. Das liegt vor allem daran, dass es auf der Nordschleife wieder mehr freie Termine gibt: Denn die vom AvD als Konkurrenz-Serie gestützte Nürburgring-Endurance-Serie war nach zwei Rennabsagen im Frühjahr 2024 ebenso spektakulär gescheitert, wie sie zuvor aus der Taufe gehoben worden war. Fahrer, Teams und Sportwarte hatten mit ihren Nennungen und Zusagen klar zugunsten der NLS abgestimmt, so dass das AvD-Projekt schnell wieder beerdigt worden war.
Neues NLS-Light-Rennen für Einsteiger
Die NLS bleibt damit die relevanteste Breitensport-Serie in der Grünen Hölle und geht mit 118 Nennungen in ihr erstes Rennen. Die Vor-Covid-19-Zeiten, als teilweise 200 Fahrzeuge in den Nennlisten standen, scheinen zwar endgültig vorbei, doch die Zahlen bewegen sich immerhin auf dem Niveau des Vorjahres. Rund um das 24-Stunden-Rennen (19. bis 22. Juni) dürften sie dann ohnehin noch einmal größer werden.
Im Reglement gibt es einige Veränderungen. Neu ist das NLS-Light-Rennen, bei dem die großen Klassen SP9, SPX, SP-Pro und Cup 2 nicht ausgeschrieben werden. Dadurch können auch unerfahrenere Motorsportler oder NLS-Neulinge Rennkilometer auf der Nordschleife sammeln, weil ohne die Top-Klassen niedrigere Lizenz-Stufen zur Teilnahme nötig sind.
Hammel und Koger sind zum Saisonstart dabei
„Aufgrund des umfangreichen Kalenders mit zehn Wertungsläufen gibt es auch drei Streichergebnisse, so dass auch Teams um die Meisterschaft kämpfen können, die aufgrund des Budgets oder Terminüberschneidungen nicht die Möglichkeit haben, an allen zehn Rennen teilzunehmen“, erklärt Mike Jäger, Geschäftsführer der Veranstaltergemeinschaft VLN.
Aus der Region sind zum Start am Samstag (12 Uhr) Heiko Hammel (Forchtenberg) und Christian Koger (Massenbachhausen) dabei. Hammel wird die Saison für Max Kruse Racing bestreiten und legt in der AT3-Klasse mit Timo Hochwind in einem Audi RS3 TCR los (Nr. 10). Für Koger und Teamkollege Henrik Seibel geht es in der breit besetzten VT2-Front-Klasse (VW Scirocco, Nr. 477) nicht nur um eine Top-Platzierung, sondern auch um „wertvolle Rennkilometer für das 24-Stunden-Rennen im Juni“, so Koger.
Nürburgring Langstrecken-Serie 2025
22. März: 70. Westfalenfahrt (4h)
26. April: Ruhrpott-Trophy (4h)
10. Mai: 56. Adenauer Rundstrecken-Trophy (4h)
23.-25. Mai: ADAC 24h Qualifiers (2 x 4h)
5. Juli: NLS-Light (4h)
16. August: Ruhr-Pokal-Rennen (6h)
13. September: 65. ACAS Cup (4h)
14. September: 64. Reinoldus-Langstreckenrennen (4h)
27. September: 57. Barbarossapreis (4h)
11. Oktober: 1. NLS Sportwarte-Rennen (4h)