Kein Rhythmus, aber immerhin Punkte: Markus Pommer meldet sich im Le Mans Cup an
Untereisesheimer LMP3-Pilot fährt in Le Castellet als Sechster erstmals in diesem Jahr in die Punkte. Allerdings machen sich bereits fehlende Testtage im Winter bemerkbar.

Obwohl er auf dem Papier das anvisierte Top-Fünf-Ziel knapp verpasst hat, blickt Markus Pommer positiv auf das zweite Rennwochenende des Michelin Le Mans Cup. „Insgesamt bin ich mit dem Rennen sehr zufrieden, Platz sechs ist absolut in Ordnung. Wir haben das Maximum herausgeholt, was aktuell möglich ist“, sagt der Untereisesheimer nach dem Rennen am Samstag auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet.
Die schnelle Strecke mit den großen, markanten Auslaufzonen verleitet zum Risiko, was einigen der insgesamt 42 gestarteten Fahrzeuge in der LMP3-/GT3-Serie im Rennverlauf zum Verhängnis wurde. Pommer und sein Schweizer Teamkollege Axel Gnos vom französischen Team ANS Motorsport hielten sich hingegen aus den meisten Gefahrensituationen heraus.
Kein Risiko: Pommer verliert Zeit im Zweikämpfen
Von Startplatz sechs ins Rennen gegangen, verlor Pommer gleich nach dem Start eine Position, wollte anschließend aber nicht zu viel Risiko eingehen. „Ich war zwar schneller als die Autos vor mir, habe aber im Zweikampf viel Zeit verloren“, sagte der 34-Jährige. Zum Auftakt in Barcelona hatten Geschwindigkeit des Ligier JS P325 und Cleverness beim Fahrer-Duo Pommer/Gnos gestimmt. Lediglich eine ärgerliche Zeitstrafe hatte ein besseres Abscheiden als Rang 13 verhindert.
Rennunterbrechungen lassen keinen Rhythmus aufkommen
Diesmal unterbrachen zwei Safety-Car- und vier Full-Course-Yellow-Phasen den Rhythmus während der 52 Runden immer wieder, so dass Axel Gnos, der nach dem Pflicht-Boxenstopp das Steuer von Markus Pommer übernommen hatte, nur noch kleine Schritte nach vorne machen konnte. „Die ersten drei bis vier Fahrzeuge sind momentan deutlich schneller. Da kann man höchstens mit viel Glück beim Start oder durch besondere Umstände vorne mitmischen“, ordnet Pommer die Situation im Feld mit vielen Fahrern der Silber-Kategorie ein.
In der Gesamtwertung gab es wie schon beim Saisonauftakt in Spanien einen Doppelsieg des Schweizer Teams CLX Motorsport; diesmal allerdings in umgekehrter Reihenfolge: Pierre-Alexandre Provost und Alvise Rodella gewannen vor David Droux and Cédric Oltramare.
Vor Doppeleinsatz in Le Mans ist noch Abstimmungsarbeit nötig
Bevor Mitte Juni beim Highlight auf dem Circuit de la Sarthe gleich zwei Rennen im Rahmenprogramm des 24-Stunden-Rennens von Le Mans ausgetragen werden, sieht Pommer vor allem im Qualifying noch Verbesserungspotenzial: „Das ist derzeit unsere größte Baustelle. Axel und ich hatten vor der Saison keine Testtage – das macht sich in der Abstimmungsarbeit bemerkbar. Und bei rund 40 Fahrzeugen auf der Strecke ist es extrem schwierig, in den Freien Trainings eine saubere Runde zu erwischen und aussagekräftige Daten für die Abstimmung zu sammeln.“



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