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Weniger Investoren, höhere Kosten: Hockenheimring-Engagement wird teurer

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Statt eines Investoren-Quintetts, gibt es an der Rennstrecke nur noch ein -Quartett; zudem steigen die Kosten. Die Heilbronner „Assenheimer Gruppe“ hält jedoch an den Investitionsplänen fest.

So könnte es am Hockenheimring mit Hotel und Motorworld (links neben der Südtribüne im Vordergrund) in zehn Jahren aussehen.
So könnte es am Hockenheimring mit Hotel und Motorworld (links neben der Südtribüne im Vordergrund) in zehn Jahren aussehen.  Foto: emodrom group

Die Rahmenbedingungen haben sich etwas verändert, das grundsätzliche Engagement jedoch keineswegs. So erklärt es Patrick Assenheimer rund ein Jahr nachdem die Nachricht eines Investoreneinstiegs am Hockenheimring Baden-Württemberg für Schlagzeilen gesorgt hatte. „Wir sind mittendrin in Planung und Bau des zweiten Porsche-Projektes und auch die Planungen zu anderen, noch geheimen Projekten sind in vollem Gange“, sagt Assenheimer als einer von zwei Geschäftsführern der emodrom event + services GmbH.

250 Millionen Euro sollen Hockenheimring in die Zukunft führen

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte die emodrom GmbH, ein Zusammenschluss von fünf privaten Investoren, ihre Intention bekundet, sich mit 74,99 Prozent als Gesellschafterin an der Hockenheim-Ring GmbH zu beteiligen und in den nächsten fünf bis zehn Jahren 250 Millionen Euro in die Rennstrecke zu investieren. Gesamtkosten für die Anteile an der GmbH: rund 5,8 Millionen Euro.

Der Gemeinderat der Stadt Hockenheim hatte dies im April 2024 mit 18 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen abgesegnet. Einer der Investoren war und ist die Heilbronner Familie Assenheimer, die unter dem Namen „Assenheimer Gruppe“ involviert ist.


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So soll, so könnte es am Hockenheimring einmal aussehen, falls die Pläne des neuen Investoren-Quintetts in fünf bis zehn Jahren umgesetzt sind.
Foto: emodrom group
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Arnold NextG GmbH steigt (vorerst) aus

Vor zwei Wochen beriet der Hockenheimer Gemeinderat nun erneut über die Thematik, weil aus dem Investoren-Quintett inzwischen ein Quartett geworden ist. Vorerst – aber noch nicht endgültig – ausgestiegen ist die Familie Arnold aus Pfronstetten im Landkreis Reutlingen, die sich auf ihr Unternehmen für Fahrzeugtechnologie (Arnold NextG GmbH) konzentrieren möchte.

Die „Projektentwicklung“, wie es in der Beschlussvorlage des Gemeinderates heißt, wird somit nur noch von vier Investoren vorangetrieben. „Aufgrund der mit dieser Entscheidung einhergehenden Verzögerung bedurfte es einer umfangreichen Aktualisierung der Unternehmensbewertung“, hat der Gemeinderat festgestellt.

Kosten steigen von 5,8 auf 7,3 Millionen Euro

Die Konsequenz der Neuberechnung hat dazu geführt, dass nun nicht fünf Unternehmen 5,8 Millionen Euro an die Stadt Hockenheim als Haupt-Gesellschafterin der Hockenheim-Ring GmbH zahlen müssen, sondern nur noch vier Unternehmen rund 7,3 Millionen Euro.

„Wir arbeiten schon jahrelang am Hockenheimring, um die Situation zu verbessern. Dadurch steigen natürlich auch die Zahlen des Ist-Wertes“, erklärt Patrick Assenheimer die gestiegenen Kosten von 1,5 Millionen Euro. „Das hört sich alles aufregender an, als es ist. Im letzten Jahr haben wir das Go bekommen, um die Verträge zu verhandeln. Jetzt haben wir einfach nur rechtskräftig die finalen Bedingungen.“ Diese gab es dank 20 Ja-Voten vom kommunalen Gremium einstimmig.


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Strukturelle Voraussetzungen für Engagement

Das verbliebene Investoren-Quartett strebt durch die Ansiedlung eines Hotels, von Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten, aber auch durch Industrie- und Forschungsunternehmen aus der Automobilbranche sowie eine Erweiterung des Porsche Experience Centers weiterhin eine ganzjährige Auslastung des Hockenheimrings an. Auch eine auf die Rennstrecke zugeschnittene Motorworld ist als Erlebniswelt Teil der Planungen.

In den vergangenen Monaten seien dafür vor allem organisatorische und strukturelle Voraussetzungen geschaffen worden, erklärt Patrick Assenheimer. Das finale grüne Licht der Stadt soll das Projekt nun endgültig ins Rollen bringen.

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