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Hohenloher Sportlerwahl 2022: Leser stimmen für bekannte Gesichter und sorgen für eine echte Rarität

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Serafin Schefold/Max Hanselmann, Laura Raquel Müller und Sören Nicklas sind Hohenloher Sportler des Jahres 2021. Die Rückkehr in die Öhringer Kultura wird für die Gäste und den veranstaltenden Sportkreis Hohenlohe zu einem Erfolg.

Gruppenbild mit Damen: Max Hanselmann, Laura Raquel Müller und Sören Nicklas freuten sich gemeinsam mit Sportkreispräsidentin Barbara Eckle (von links nach rechts) über ihre Auszeichnung als Mannschaft, Sportlerin und Sportler des Jahres.
Gruppenbild mit Damen: Max Hanselmann, Laura Raquel Müller und Sören Nicklas freuten sich gemeinsam mit Sportkreispräsidentin Barbara Eckle (von links nach rechts) über ihre Auszeichnung als Mannschaft, Sportlerin und Sportler des Jahres.  Foto: Herbert Schmerbeck

Viel Applaus, glückliche Sieger und eine zufriedene Sportkreispräsidentin - der Sportkreis Hohenlohe bekam noch am Freitagabend viel Lob für seine Veranstaltung zu Ehren der erfolgreichsten Hohenloher Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2021. "Wir wollen mit dieser Veranstaltung auch ‚Danke" sagen für den Einsatz, die Mühen, den Fleiß und natürlich die Erfolge der Sportlerinnen und Sportler", sagte Präsidentin Barbara Eckle.

Nach zwei Jahren unter freiem Himmel in Kupferzell hatten Eckle und das Sportkreis-Team der Veranstaltung durch den (Rück-)Umzug in die Öhringer Kultura wieder etwas mehr Flair verliehen. "Im Schlossgarten war es in den Vorjahren wirklich super schön, aber für hohe Schuhe ist es hier natürlich die bessere Location", sagte Laura Raquel Müller mit einem Lachen.


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Die Kunstradfahrer des RV Öhringen, Serafin Schefold (links) und Max Hanselmann, wurden zum fünften Mal als Hohenloher Mannschaft des Jahres ausgezeichnet.
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Sportlerwahl: Titel-Hattrick für Laura Müller, fünfter Sieg für Kunstrad-Duo Schefold/Hanselmann


Müllers Social-Media-Aufruf trägt Früchte

Müller, die dem Rahmen angemessen in einem weißen Dress eine gute Figur machte, wurde zum dritten Mal hintereinander mit dem Titel ausgezeichnet. Sie sei trotz ihrer vermeintlichen Favoritenrolle überrascht gewesen, sagte die 18-Jährige - gerade ob des recht großen Vorsprungs vor Fechterin Julika Funke und Ruderin Romy Dreher.

Dass die Auszeichnung bei der Leichtathletin der TSG Öhringen durchaus einen gewissen Stellenwert genießt, ließ sich auch daran ablesen, dass sie Fans und Follower über ihre Social-Media-Kanäle zur Teilnahme an der Abstimmung aufgerufen hatte. Mit Erfolg, sammelte sie doch die meisten digitalen Stimmen aller Kandidaten.

"Fechten ist wie Schach im Formel-1-Tempo"

Eine echte Seltenheit war Sören Nicklas" Auszeichnung. Nach Felix Wagner (2012) ist der Säbelfechter des FC Würth Künzelsau erst der zweite Fechter, der sich Hohenloher Sportler des Jahres nennen darf. "Ich bin doch ziemlich überrascht", gab Nicklas zu. Er hatte Leichtathlet Simon Schickert, der EM-Medaillen gewonnen hatte, als Favoriten ausgemacht. Er selbst habe dagegen ja "nur" auf Landesebene Titel geholt. Nicklas machte sich und seine Erfolge damit kleiner, als er es hätte müssen. Der geplanten Abendgestaltung mit Freunden dürfte die Auszeichnung dann aber durchaus zuträglich gewesen sein.

Nicklas durfte sich zudem über die schönste Laudatio des Abends freuen: Leon Neidhart, Regionalmanager für Kultur in Hohenlohe, zog in seiner Rede Parallelen zwischen seinem eigenen Jugendidol Comte d'Artagnan und Nicklas" Fecht-Leistungen. Beide eine in einem von Präzision und Schnelligkeit geprägten Sport der Mut und der Hang zum Risiko, sowie ein heißes Herz und ein kühler Kopf.

"Fechten ist eigentlich wie Schach im Formel-1-Tempo", resümierte Neidhart, und "Sören Nicklas spielt sich dabei nicht in den Vordergrund, sondern er kommt durch seine sportlichen Leistungen dorthin." D'Artagnan habe sich später als Leutnant der Musketiere seinen Lebenstraum erfüllt, sagte Neidhart, und gab Nicklas den Wunsch mit auf den Weg, auch er möge in Zukunft all seine sportlichen Ziele erreichen.

Öhringer Kunstrad-Duo gehört fast schon zum Inventar

Alles erreicht hat auch die Hohenloher Mannschaft des Jahres. Zum fünften Mal gewannen Serafin Schefold und Max Hanselmann als Kunstrad-Duo des RV Öhringen den Titel - wenn auch nur knapp vor der Jazztanz-Gruppe Out of Control.

Christiane Schmetzer (rechts) führte kurzweilig durch das Programm und behielt auch den Überblick, wenn es auf der Bühne mal eng wurde.
Christiane Schmetzer (rechts) führte kurzweilig durch das Programm und behielt auch den Überblick, wenn es auf der Bühne mal eng wurde.  Foto: Herbert Schmerbeck

Schefold und Hanselmann standen seit 2013 immer unter den besten Drei und sind somit längst Stammgäste bei den Sportlerehrungen. "Der Termin gehört jedes Jahr schon irgendwie dazu", sagte Hanselmann, der in Abwesenheit seines erkrankten Zweirad-Partners die Siegertrophäe alleine entgegennahm. Zwischen WM-Titeln, EM-Titeln und Weltrekorden sei aber auch die fünfte Auszeichnung "noch immer eine schöne Anerkennung". "Vielen Dank, dass ihr ein positives Image Öhringens in die ganze Welt hinausgetragen habt", lobte Laudatorin Anna-Maria Dietz vom Stadtmarketing das Duo. Ein Image, zu dem am Freitagabend fraglos auch der Sportkreis seinen Teil beigetragen hatte.

Online-Abstimmung soll verbessert werden

Zum 29. Mal hatten die Leser der Hohenloher Zeitung in diesem Jahr die Möglichkeit, über die Sportlerin, den Sportler und die Mannschaft des Jahres abzustimmen. Der Blick auf die Wahlergebnisse verrät, dass sich die Möglichkeit der Online-Abstimmung immer größerer Beliebtheit erfreut. Umso bedauerlicher war die in diesem Jahr hohe Zahl von ungültigen Online-Stimmen. Über 400 von ihnen hatten nicht in die Wertung einfließen können, weil entgegen der Abstimmungsregeln nicht in allen drei Kategorien gewählt worden war. Sportkreispräsidentin Barbara Eckle versprach jedoch, in Zusammenarbeit mit HZ und Heilbronner Stimme das Wahlverfahren im nächsten Jahr zu verbessern.

Rahmenprogramm mit Falco, Jim Knopf und den Beatles

Musiker Michael Breitschopf setzte den akustischen Schlusspunkt des Abends.
Musiker Michael Breitschopf setzte den akustischen Schlusspunkt des Abends.  Foto: Herbert Schmerbeck

Trotz der vielen ungültigen Stimmen und abseits der sportlichen Höhepunkte hatte das Sportkreis-Team auch für ein kleines Rahmenprogramm gesorgt: Die achtköpfige Tanzgruppe Alfiriel des TSV Weissbach eröffnete den Abend zu dem Falco-Titel "Rock Me Amadeus" und zeigte eine gelungene Hommage an zwei der größten Musiker Österreichs. Bevor DJ Max Höhnle mit elektronisch angehauchten Klängen zum Abendausklang lud, setzte Michael Breitschopf mit seiner Akustikgitarre und den Liedern "Here Comes the Sun" sowie "Auf uns" den Schlusspunkt des Abends.

Seinen feierlichen Auftakt hatte der Tag in der Kultura bereits am Nachmittag erlebt, als erstmals auch die erfolgreichsten Jugend-Sportler im Rahmenprogramm der Erwachsenen geehrt wurden. Dabei sorgte die Gruppe Dance4Life des SV Sindelbachtal zu Klängen von "Jim Knopf" für Unterhaltung.

Förderpreis: SV Morsbach überzeugt mit Mountainbike-Parcours

Neben all den Auszeichnungen, Geschenken und Trophäen kam in diesem Jahr auch das Mit- und Nebeneinander der vielen verschiedenen Sportarten und Disziplinen wieder stärker zum Tragen. Besonders deutlich wurde dies bei der Prämierung des erstmals vom Hohenloher Sportkreis ausgelobten Förderpreises. "Während der Pandemie haben natürlich einige Sportkreis-Veranstaltungen nicht stattfinden können", sagte Präsidentin Barbara Eckle. "Deswegen ist bei uns ein bisschen Geld übriggeblieben, das wir gerne an die Vereine für hervorragendes Engagement weitergeben möchten." Insgesamt 5000 Euro vergab der Sportkreis an sieben Anträge, die sich zur Premiere für eine Förderung beworben hatten.

Am überzeugendsten war die Bewerbung des SV Morsbach, der eine Mountainbike-Trainingsstrecke für die vier- bis 14-jährigen Kinder und Jugendlichen der Mountainbike-Abteilung errichtet hat. Die Jury war vor allem von der Verwendung natürlicher Baumaterialien sowie der Möglichkeit zum nachhaltigen Rückbau des Geländes überzeugt und bezuschusst das Projekt mit 2000 Euro. Außerdem werden die TSG Öhringen mit ihren Trainingsgruppen "Jump, Run & Fun", "Mini-Basketball" und "Yoga auf dem Stuhl", der TSV Künzelsau (Gesundheitssport "KÜNfit"), der FC Würth Künzelsau (Aufbau einer Trainingsgruppe "Fecht-Bambini") und die KTV Hohenlohe (Aufbau einer Wettkampfgruppe für 12- bis 15-Jährige) vom Sportkreis mit jeweils 500 Euro finanziell unterstützt.


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Urkunden für herausragende sportliche Leistungen

Mit Geschenken und Ehrungsurkunden wurden zudem all jene Athleten bedacht, die 2021 hervorragende Leistungen erbracht hatten. Über Anerkennungen für ihr Lebenswerk durften sich zudem Rudolf Weber (TSV Bitzfeld), Roland Stapf und Rolf Wolfarth (beide TSG Öhringen) freuen.

Sportlerinnen: Lisa-Maria Dollmann und Margit Rupp (beide ACV-Club Hohenlohe), Julika Funke, Lisa Gette, Jasmin Hermann, Tiziana Nitschmann, Lena Stemper und Christine Weber (alle FC Würth Künzelsau), Laura Raquel Müller (TSG Öhringen) sowie Romy Dreher (Ulmer Ruderclub Donau).

Sportler: Sascha Hautzinger und Hermann Rupp (ACV-Club Hohenlohe), Sören Nicklas (FC Würth Künzelsau), Jakob Kuba Baum (Street Workout 74613), Simon Schickert (TSG Schwäbisch Hall), Dieter Schmidt (TSG Öhringen) sowie Mert Sipahi (TSV Weilimdorf).

Mannschaften: Gruppen Jugend-Kartslalom und Geschicklichkeitsfahren (beide ACV Landesgruppe Südwest; Motorsport), Damensäbel U20, Damensäbel U17 und Herrensäbel U20 (alle FC Würth Künzelsau; Fechten), männl. A-Jugend (HSG Hohenlohe; Handball), KTV Hohenlohe III (KTV Hohenlohe; Geräteturnen), 2er "Elite offen", S. Schefold/M. Hanselmann (RV Öhringen; Kunstradfahren), 1. Herren (SGM Niedernhall/Weissbach; Fußball), Senioren 2A, N. Keceli/A. Kalb (TSC Rot-Weiß Öhringen; Tanzen), Herren 30 (TSG Hohenlohe; Tennis) sowie Out of Control (TSV Ingelfingen; Jazztanz).

 
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