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Heilbronn Reds erleben eine Saison wie im Rausch

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Die TSG Heilbronn Reds haben in ihrer ersten Regionalliga-Spielzeit vielerorts Eindruck hinterlassen - auf und neben dem Court. Die Planungen für die nächste Spielzeit sind bereits angelaufen.

Spielertrainer Goran Mijic (sitzend, in schwarz) hat in der ersten Regionalliga-Saison der Heilbronn Reds oft die richtige Richtung vorgegeben. Mit 17 Siegen aus 26 Spielen und Tabellenplatz sechs ist die TSG als Aufsteiger mehr als zufrieden.
Spielertrainer Goran Mijic (sitzend, in schwarz) hat in der ersten Regionalliga-Saison der Heilbronn Reds oft die richtige Richtung vorgegeben. Mit 17 Siegen aus 26 Spielen und Tabellenplatz sechs ist die TSG als Aufsteiger mehr als zufrieden.  Foto: Berger, Mario

Sich auf ein Highlight aus den vergangenen acht Monaten zu beschränken, fällt den führenden Köpfen der TSG Heilbronn Reds gar nicht so leicht. Erst die furiose Siegesserie zu Beginn, dann der Zuschauerzuspruch und die Erfolgswelle, auf der das Team um Spielertrainer Goran Mijic erst zum Klassenerhalt und schließlich zum zweiten Platz bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres bei der Unterländer Sportlerwahl surfte.

Zum Abschluss noch der spektakuläre Saisonendspurt mit Siegen gegen die Top-Drei-Teams der Liga und einer nahezu ausverkauften Halle gegen Meister KKK Haiterbach. Das erste Jahr in der 2. Regionalliga war für die Heilbronner Basketballer eine Saison wie im Rausch.

Highlight-Spiel gegen Meister Haiterbach

"Wir hatten kaum Verletzungen und einen traumhaft harmonischen Spielerkader, aus dem jeder anpackt, wenn es nötig ist", sagt Team-Manager Matthias Götz, der im Hintergrund die Fäden bei den Reds zieht. Der Visionär, Planer und Möglichmacher verkauft an den Spieltagen aber gerne auch Getränke oder Nachos an die Zuschauer - und hatte damit in der abgelaufenen Saison mehr zu tun denn je.


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Die Halle voll, das Spiel umkämpft. Heilbronns Martin Affolter und Nils Maisel (vorne) gewinnen in dieser Szene einen Rebound gegen die Haiterbacher Defensive.
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Ein Tag für die Vereinshistorie: Reds düpieren Meister KKK Haiterbach


"Organisatorisch lief die Saison super", sagt Götz. "Wir hatten einen Zuschauerschnitt von 305 und begrüßten viele neue Fans, die sich zum ersten Mal ein Basketball-Spiel live angesehen haben." Für den Team-Manager war der Heimsieg gegen Meister Haiterbach etwas ganz besonderes: "In der Woche zuvor haben wir beim ehemaligen Erstligisten BG Karlsruhe vor zehn Zuschauern - sechs davon aus Heilbronn - gespielt. Und dann kommen eine Woche später 400 zu unserem Heimspiel gegen Haiterbach." Spätestens nach den sechs Siegen zum Start hatte sich ligaweit herumgesprochen, dass sich im Heilbronner Basketball etwas entwickelt.

Mijic wirft das Spielsystem um - und hat Erfolg

"Vor der Saison habe auch ich nicht damit gerechnet, das wir so gut mitspielen können. Das lag weit über meiner Erwartung", gibt Trainer Goran Mijic zu. Neun oder zehn Erfolge seien eingeplant gewesen, dazu der Klassenerhalt. "Und am Saisonende haben wir gescherzt, in welchen Partien wir den Titel verloren haben", sagt Mijic und lacht. Unter dem Strich stand Tabellenplatz sechs, die drittbeste Defensive der Liga und ein Vier-Punkte-Rückstand auf Vizemeister USC Freiburg.

"Am Anfang haben wir davon profitiert, dass uns niemand kannte und wir eine richtig gute Vorbereitung absolviert hatten", blickt Mijic zurück. Doch dann folgten auf die fünf Siege sechs Niederlagen.

"Jedes unserer Spiele kann man sich bei YouTube anschauen, jeder konnte uns in Ruhe scouten", sagt Mijic. "Da haben wir gemerkt, dass wir mehr arbeiten müssen." Also schraubte der Coach mit den bosnisch-kroatischen Wurzeln mit seinen Spielern am taktischen System, stellte das Training und Spielzüge um - und baute erneut eine Fünf-Siege-Serie auf.

Reds werden Abgänge kompensieren

Dass die Mannschaft damals mitzog und es auch weiterhin tut, ist für Disziplin-Freund Goran Mijic ein Grund für den Erfolg. Zu den Fitness- und Individual-Trainingseinheiten, mit denen der Regionalligist nun bis zur Vorbereitung dreimal in der Woche auf freiwilliger Basis arbeitet, kommt das Team oft geschlossen zusammen.

Taktisch wollen die Reds im zweiten Regionalliga-Jahr ihre zuletzt guten Rebound-Quoten festigen und weiter an Konstanz gewinnen. Dazu werfen personelle Veränderungen bereits ihre Schatten voraus, nachdem Martin Affolter und Hugas Jasinskas das Team verlassen haben.


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Verbesserungen in der Mörike-Halle

Und fast wie selbstverständlich bleibt über den Sommer auch Matthias Götz am Ball. Der Verein ist auf Sponsorensuche - etwa nach einem Autohaus, das für die weiten Auswärtsfahrten einen Minibus zur Verfügung stellen könnte - und wird zur nächsten Spielzeit in der Mörike-Halle auch eine neue, höhenverstellbare Korbanlage bekommen. "Das ist vor allem für unsere U12-Teams wichtig", betont Götz. Damit den Reds die Höhepunkte auch in Zukunft nicht ausgehen.


Projekt "LadyReds" nimmt Fahrt auf

Nach einer starken Debüt-Saison in der 2. Regionalliga der Männer möchte die TSG Heilbronn perspektivisch auch basketballbegeisterten Frauen wieder eine Heimat bieten. Daher gründen die Reds eine Frauenmannschaft, die in der nächsten Saison mit regelmäßigem Training als Freizeitteam starten und 2024/2025 dann am Spielbetrieb teilnehmen soll, wie Team-Manager Matthias Götz erklärt.

"Wir hatten in der Vergangenheit schon immer Damenmannschaften, aber es waren oft nicht genügend Spielerinnen da", berichtet Götz. Aktuell sei die Nachfrage jedoch – gerade aus dem Jugendbereich – sehr hoch. Grund genug, das von zwei Betreuern unterstützte Projekt "LadyReds" neu anzuschieben.

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