Neckar-Cup in Heilbronn: Besonderes Event – Veranstalter äußert Wunsch
Der Neckar-Cup in Heilbronn hat in 2023 wieder Rekorde gebrochen. Das erfolgreiche Jahr wurde nun gebührend gefeiert. Neben der Vorfreude auf 2024 gab es noch eine Überraschung am Sonntag.

Es waren besondere Feierlichkeiten der Neckar-Cup-Familie am vergangenen Wochenende. Los ging es am Freitagabend im Heilbronner Park-Hotel beim traditionellen Sponsorenabend. Am Sonntagabend ging es mehr oder weniger weiter, denn das hat es noch nie gegeben: In Malaga krönte sich der aktuelle Neckar-Cup-Sieger, Matteo Arnaldi, mit den Italienern um Jannik Sinner zum Davis-Cup-Sieger. Der 22-jährige Arnaldi, zum Jahresende auf Platz 44 der Weltrangliste, brachte seine Farben gegen Australien mit 1:0 in Führung, feierte einen 7:5, 2:6, 6:4-Sieg über Alexei Popyrin. Und die Neckar-Cup-Feierlichkeiten gehen weiter, von 2. bis 9. Juni – dann findet das schon dreimal als bestes Challenger der Welt ausgezeichnete Turnier in Heilbronn zum zehnten Mal statt.
"Das zeigt, dass der Weg zum Erfolg über den Neckar-Cup geht", sagt Mine Cebeci, die mit ihrem Mann Metehan die Sandplatzveranstaltung im Heilbronner Osten als Turnierdirektorin leitet, über den 2:0-Triumph der Italiener mit Matteo Arnaldi in Andalusien. "Da sieht man einmal mehr, dass die Challenger-Tour ein wichtiges Standbein für kommende Topspieler ist", ergänzt Metehan Cebeci.
Heilbronner Neckar-Cup: "An unsere Grenzen gestoßen" – Turnier 2023 öffnete die Augen
Am Freitag hatten die Cebecis zusammen mit Turnierveranstalter Tom Bucher ihren Sponsorenpartnern bei sehr gutem Essen, feinem Ambiente und Livemusik beeindruckende Zahlen und Fakten präsentiert. "Die neunte Auflage ist das erfolgreichste Turnier in der Geschichte des Neckar-Cups gewesen", sagt Tom Bucher. "Es war Spitzentennis mit Sonnenschein-Garantie. Und Dominic Thiem hat die Massen angelockt." Der ehemalige US Open-Sieger sorgte für eine rappelvolle Anlage am Trappensee. Das hat in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet. Bei den Turniermachern. Und bei den Heilbronnern.
"Wir haben gemerkt, dass wir an Grenzen gestoßen sind", sagt Tom Bucher. "Einerseits, was die Kapazitäten auf der Anlage betrifft, andererseits, was um die Anlage herum passiert." Viele Anwohner hatten sich beschwert, weil der Autoverkehr für zwischenzeitliches Chaos gesorgt hatte. So oder so: "In Heilbronn haben jetzt manche gemerkt, dass unser Event ein Highlight ist", sagt Bucher. Entsprechend herzlich fiel der Dank an die Sponsoren aus.
Neckar-Cup 2024 in Heilbronn: Preisgeld steigt, Zeitraum bleibt
Im zu Ende gehenden Jahr gab es 196 Challenger-Turniere, verdeutlicht Metehan Cebeci. "Aber so eine Sponsorentafel wie unsere, gibt es nirgends auf der Welt. Die Tafel wird jedes Jahr größer, einige sind von Anfang an dabei." Aktuell sind es 99. In den nächsten Tagen werde der Kontakt zu den Partnern gesucht – um den runden Geburtstag, den 10. Heilbronner Neckar-Cup zu planen. So war am Freitag im Sponsoren-Newsletter zu lesen: "Die zehnjährige Erfolgsgeschichte ist auf zehn Jahre konsequente Arbeit und gegenseitiges Vertrauen zurückzuführen und jetzt ein Grund, dies gemeinsam zu feiern."
Klar ist: Das Turnier 2024 wird wieder der Kategorie 125 angehören. "So ist es angemeldet", sagt Mine Cebeci. Klar ist auch: Das Preisgeld steigt erneut, von 145.000 Euro (2023) auf 148.625 Euro (2024). Klar ist ebenfalls: Das Turnier behält seinen neuen Termin, die zweite Woche der French Open. "Wir hatten ja erst Bedenken", schaut Mine Cebeci zurück. Aber dank des Gastspiels des Superstars Thiem habe man noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht. "Wir erwarten, dass erneut sehr gute Spieler, die in Paris ausgeschieden sind, zu uns nach Heilbronn kommen."
Heilbronner Neckar-Cup: Veranstalter wünschen sich mehr Unterstützung durch die Stadt
Es wird wieder eine Werbeveranstaltung für Heilbronn in der Turnierwoche im Anschluss an die Pfingstferien, der Name der Stadt wird wie schon über Jahrzehnte von den Heilbronn Open in Talheim in die (Tennis-)Welt getragen. "Eine finanzielle Unterstützung der Stadt in größerem Maße, wäre schön", sagt Metehan Cebeci und verweist auf andere Länder, die ihre Tennisturniere aus Tourismustöpfen massiv unterstützten.
Anerkennung ist da, war am Finaltag bei Matteo Arnaldis Triumph zu sehen: Oberbürgermeister Harry Mergel verbeugte sich vor den Turnierorganisatoren. "Sonst hören wir nichts", klagt allerdings Tom Bucher. "Das Turnier interessiert niemand dort. Wir sind in der Stadt die Nummer eins, was Sport angeht, und es ist noch viel Potenzial da. Aber wir werden nicht so unterstützt, wie wir es gerne möchten." Man könne noch mehr Unterstützung vonseiten der Stadt vertragen. Die Neckar-Cup-Familie feiert so oder so weiter.
Neckar-Cup begeistert auf Social Media: Thiem und ein besonderes Doppel an der Spitze
Auch die Abrufe in den sozialen Medien zeigen, wie außergewöhnlich der 9. Heilbronner Neckar-Cup war, wie der Österreicher Dominic Thiem zieht: Mit den Video-Beiträgen auf dem Sport-Kanal der Heilbronner Stimme auf Instagram und auf Facebook gab es vom Achtelfinal-Aus des Österreichers mehr als 108 000 Wiedergaben, der 15-Sekunden-Schnipsel wurde in Summe knapp 24 Stunden wiedergegeben. Getoppt wurden diese Zahlen vom Video eines Doppels mit ukrainisch-russischer Beteiligung: rund 180 000 Wiedergaben, etwa 57 Stunden Wiedergabedauer.
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