Fabio Sacchi erlebt heiße Stunden beim vierten NLS-Lauf am Nürburgring
Die BMW-Dominanz in der Nürburgring Langstrecken-Serie setzt sich zu Beginn des zweiten Saisondrittels auch dank Yannick Fübrich fort. Der Brackenheimer fährt zu einem Start-Ziel-Klassensieg.

Es klingt manchmal hart, aber ein wenig Wahrheit ist eben doch dabei, wenn festzustellen ist, dass der Zweite eines Wettkampfes zugleich der erste Verlierer ist. Beim Grenzlandrennen, dem vierten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS), waren Fabio Sacchi (Weinsberg) und Heiko Hammel (Forchtenberg) nicht nur erste, sondern auch einzige Verlierer in ihren Klassen.
Denn sowohl Sacchi und Teamkollege Reiner Neuffer im Porsche Cayman GT4 CS in der SP7 also auch Hammel und seine Mitfahrer Matthias Wasel und Emir Asari (VW Golf VII, SP3T) von Max-Kruse-Racing wurden Zweiter in ihren Klassen. Weil jedoch in SP7 und SP3T jeweils auch nur zwei Fahrzeuge an den Start gegangen waren, blieb den Unterlegenen nach etwas mehr als vier Stunden Fahrzeit nur der Glückwunsch an die Konkurrenz.
Temperaturen machen Auto und Fahrer zu schaffen
Für Sacchi und Neuffer war es in diesem Jahr das erste Rennen, in dem das Porsche-Duo nicht ganz oben auf dem Podest stand. "Das Ergebnis war trotzdem sehr erfolgreich", resümierte Sacchi mit Blick auf den Rennverlauf. Denn der 25-Jährige war von Startplatz 48 aus zwar vor der Klassenkonkurrenz ins Rennen gegangen, doch nach zwei Runden stieg die Getriebetemperatur des Porsches in unerfreuliche Höhen, so dass das Duo rund 30 Sekunden pro Runde verlor.
"Wir sind dann dauerhaft mit eingeschalteter Heizung gefahren, um die Getriebe- und Motortemperatur zu senken", schilderte Sacchi die Situation. Weil dem dadurch vergrößerten Kühlkreislauf Wärme entzogen und in den Fahrzeug-Innenraum geleitet wird, sinkt die Motortemperatur.
Auch wenn Reiner Neuffer nach dem ersten Fahrerwechsel wieder ohne Leistungsverlust fahren konnte und den Cayman - wie auch Sacchi im zweiten Mittelstint - sicher als 36. ins Ziel brachte, blieb die Umgebungstemperatur am Arbeitsplatz des Duos hoch. "Insgesamt war es ein anstrengendes und herausforderndes Rennen", sagte Sacchi angesichts der hohen Temperaturen im und außerhalb des Fahrzeugs - der Klassensieg blieb mit 2:40 Minuten Rückstand außer Reichweite.
Fübrichs Saisonbilanz bliebt makellos

Anders verhielt es sich beim BMW-Trio von Adrenalin Motorsport um den Brackenheimer Yannick Fübrich. Seine Siegesweste blieb nach einem Start-Ziel-Sieg weiß: Vier Rennen, vier Siege, viermal 15 Punkte für die Klassen- und Gesamtwertung - Fübrichs Saisonbilanz bleibt makellos. Gemeinsam mit Sven Markert und Nils Steinberg fuhr der 31-Jährige im BMW M240i Racing Cup gegen sieben Konkurrenten von Startposition eins aus zum Klassensieg.
"Ich hatte am Anfang einen harten Zweikampf mit einem BMW M2 CS, der deutlich mehr Leistung hatte. Dadurch war es sehr schwer vorbeizukommen", schilderte Fübrich seine ersten Runden nach dem Start. "Als ich dann aber vorbei war, konnte ich den Vorsprung auf den Zweiten ausbauen."
Vierter Gesamtsieg im vierten Rennen für BMW
Den Gesamtsieg beim Auftakt ins zweite NLS-Saisondrittel sicherten sich der Pole Jakub Giermaziak und sein norwegischer Teamkollege Christian Krognes im Walkenhorst-BMW M4 GT3 mit über zwei Minuten Vorsprung vor Björn Grossmann/Jonathan Hirschi/Luca Ludwig im Ferrari 296 GT3 vom Team octane126. Für den Münchner Hersteller war es bereits der vierte Sieg im vierten Rennen.



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