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SG Schozach-Bottwartal setzt auf Qualität statt Quantität

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Kleiner Kader, große Ziele: Bei der SG Schozach-Bottwartal scheint vor dem Start in die neue Württembergliga-Saison alles möglich. Zum Auftakt wartet am Samstagabend die HSG Albstadt.

Neuzugang Martin Kienzle (links) setzt aus dem Rückraum zum Wurf an. Die SG Schozach-Bottwartal ist auf die Tore des 31-Jährigen angewiesen.
Neuzugang Martin Kienzle (links) setzt aus dem Rückraum zum Wurf an. Die SG Schozach-Bottwartal ist auf die Tore des 31-Jährigen angewiesen.  Foto: Christiana Kunz

Im Umfeld turbulent, sportlich zwischen Genie und Wahnsinn und mannschaftlich ein Ungleichgewicht zwischen Häuptlingen und Indianern - die SG Schozach-Bottwartal war lange als SG Hollywood verschrieen. Doch diese Zeiten sind eigentlich vorbei. Ob das bei der Spielersuche dennoch bis heute abfärbt, das Image noch immer im überschaubar großen Handball-Kosmos umherschwebt?

Die personelle Situation bei den Männern der SG Schozach-Bottwartal ist kompliziert

Henning Fröschle ist sich nicht ganz sicher. Was jedoch ganz sicher ist: Der Trainer der Beilsteiner Württembergliga-Männer hat auch im zweiten Jahr in Folge nur einen Mini-Kader zur Verfügung, um in der fünften Liga um die vorderen Plätze mitzuspielen. "Wir haben nun mal in der Zweiten Mannschaft keine altgedienten Spieler, die man mal hochziehen könnte. Und eine männliche A-Jugend, aus der ich gerne Spieler einbinden würde, gibt es bei uns in diesem Jahr auch nicht", sagt Fröschle über die komplizierte Personalsituation. So vielversprechend es bei den Frauen aussehe, so schwierig sei die Lage bei den Männern.

Nachdem bereits im Laufe der Vorsaison mit Ante Pavlak und Fabian Baldreich zwei Rückraumspieler das Team verlassen haben, stehen auch die SGSB-Dauerbrenner Christian Zluhan und Lukas Gallus (Karriereende) sowie Tom Gehringer (Studium) nicht mehr zur Verführung. Somit ist klar: Sollte bei der SG Schozach-Bottwartal größeres Verletzungspech Einzug halten, wird es für den Vorjahresfünften nahezu unmöglich, das selbst gesteckte Ziel - den fünften Rang zu bestätigen - zu erreichen.


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Jan Kürschner ist in der Abwehr ein wichtiger Faktor

Henning Fröschle weiß das, schaut aber dennoch positiv auf die Saison: "Wir sind in der Vorbereitung wegen vieler Urlauber zwar nicht ganz so weit gekommen, wie ich das gerne gewollt hätte und haben daher noch ein bisschen was an Arbeit vor uns, aber wir wollen wieder eine gute Rolle spielen." Dabei setzt Fröschle, der seit 2020 im Bottwartal in der Verantwortung steht, auf Bewährtes. "Wir haben unsere Grundlagen aber noch einmal verfeinert", betont der 52-Jährige.

Eine 5:1-Deckung in Kombination mit einer Schnellen Mitte machte in der Vorbereitung einen guten Eindruck. Beides kann eine probate Alternative zur bewährten 6:0-Abwehr und dem gern genutzten Spiel an den Kreis sein. Im Spielaufbau läuft alles über Fynn Fröschle (21), dem sein Vater ebenso eine Leistungssteigerung attestiert wie Jan Kürschner. Der 21-Jährige ist mit seinen 1,96 Metern vor allem in der Abwehr ein wichtiger Faktor.


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Vom Rivalen SKV Oberstenfeld ist Martin Kienzle gekommen

Im Angriff fehlten der SGSB bereits in der Vorsaison einfache Tore aus dem Rückraum. Diese soll nun vor allem Martin Kienzle beisteuern. Der 31-Jährige kam von Rivale SKV Oberstenfeld, bringt reichlich Zweit- und Drittliga-Erfahrung mit und kann auch auf einige Bundesliga-Einsätze zurückblicken. "Er muss liefern", sagt Fröschle angesichts überschaubarer Alternativen. Jan Fuhrmann hat im Bottwartal ebenfalls die Seiten gewechselt und dürfte fortan im Beilsteiner Abwehr-Zentrum eine gute Rolle spielen können. Der Rückraum-Allrounder kommt jedoch kurz vor dem Rundenstart erst aus einer Verletzungspause und wird daher noch etwas Zeit benötigen.

Auch wenn der Kader klein ist, sieht Henning Fröschle ihn "jetzt auf jeder Position ähnlich stark besetzt". Eine erste Bewährungsprobe dürfte bereits der Saisonauftakt am Samstagabend (20 Uhr) bei der HSG Albstadt werden. Die Mannschaft von der Schwäbischen Alb sieht Fröschle als einen heißen Anwärter auf den Titel. Nicht zuletzt, weil sie mit den Zwillingsbrüdern Gregor und Julian Thomann reichlich Erst-, Zweit- und Drittliga-Erfahrung in die Heimat geholt hat.


Der Kader der SG Schozach-Bottwartal

Tor: Thomas Fink, Jan Oßmann, Mirzal Özdemir.

Rückraum: Fynn Fröschle, Jan Fuhrmann, Niklas Hug, Martin Kienzle, Jan Kürschner.

Außen: Johannes Csauth, Maxim Gries, Felix Linder, David Schneider, Darius Thierer.

Kreis: Levi Fröschle, Jonas Keller.

Trainer: Henning Fröschle.

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