Handball
SG Schozach-Bottwartal freut sich über ein Unentschieden der guten Art
|
2 Min
Die Beilsteiner Ungeschlagen-Serie hält: Personell angeschlagene SG Schozach-Bottwartal rettet beim SV Allensbach in der Schlussphase ein Remis.
von Nils Buchmann
Es gibt bekanntlich Unentschieden, Unentschieden und Unentschieden. Ärgerliche, die einen eigenen Sieg verhindert haben. Solche, die leistungsgerecht zwei gute oder schlechte Mannschaften ebenbürtig zurücklassen. Und glückliche, die man gerne mitnimmt und sich an dem erfreut, was man hat und nicht mit dem hadert, was hätte sein können.
Letzteres erlebte am Samstagabend Hannes Diller. Mit einem verletzungsbedingten Mini-Kader inklusive einiger angeschlagener Spielerinnen war der Trainer des Drittliga-Tabellenzweiten SG Schozach-Bottwartal zum SV Allensbach an den Bodensee gereist. Mit einem Punkt und einem „zufriedenstellenden Unentschieden“ kamen er und seine Mannschaft nach dem 25:25 (11:13) in der Riesenbergsporthalle wieder zurück.
SGSB hat in den Schlusssekunden die Gelegenheit zum Sieg
„Wenn man sich an die letzten anderthalb Minuten hält, hätten wir vielleicht sogar gewinnen können“, sagte der 26-Jährige. Doch angesichts der Vorzeichen sei die Punkteteilung für seine SGSB absolut in Ordnung. Ein Sieg wäre wohl doch ein wenig zu viel des Guten gewesen, schließlich lief die SGSB lange einem Rückstand hinterher und kämpfte sich erst nach dem Seitenwechsel richtig heran.
Dann war die Siegchance in der Schlussphase aber plötzlich da, als die frisch aus dem Urlaub zurückgekehrte Hannah Hönig und Sophie Räuchle mit ihren Treffern aus einem 23:25 ein 25:25 gemacht hatten und Aylin Bornhardt bei 39 Restsekunden auf der Hallen-Uhr an die Siebenmeter-Linie trat. Die 17-jährige Kreisläuferin vergab die Chance auf die Führung allerdings, so dass es letztlich bei der Punkteteilung blieb.
Chancenverwertung als einziger Kritikpunkt
Die SGSB war sehr schwer ins Spiel gekommen. Carlotta Hees saß nach 38 Sekunden bereits eine Zwei-Minuten-Strafe ab. „Aber eigentlich waren unsere vielen Fehlwürfe der einzige Kritikpunkt“, sagte Hannes Diller, wollte dies aber angesichts der holprigen Wintervorbereitung mit wenigen Trainingseinheiten (noch) nicht allzu hoch hängen. „In der nächsten Woche bei der HSG Freiburg muss das aber ein anderes Niveau sein“, machte Diller vor dem Kräftemessen mit dem Spitzenreiter deutlich.
Leidenszeit beendet: Awad sammelt erste Pflichtspielminuten der Saison
Ihm war bereits vor der Partie klar gewesen, dass der nun weiter anhaltende SGSB-Nimbus der Unbesiegbarkeit beim Tabellen-Neunten in Allensbach ernsthaft wackeln könnte, schließlich waren die Gastgeberinnen nach einem starken Saisonstart zwar etwas abgefallen, spielten mit den Top-Teams aber dennoch meist auf Augenhöhe. So auch am Samstagabend.
Freude herrschte bei den Beilsteinerinnen jedoch nicht nur angesichts des Punktgewinns, sondern auch über die Rückkehr von Linksaußen Seema Awad. Die 18-Jährige hatte sich im Januar 2024 beim Auswärtsspiel gegen den TSV Haunstetten (24:27) das Kreuzband gerissen und sammelte nun erste Einsatzminuten nach fast exakt einem Jahr Pflichtspiel-Pause.
SG Schozach-Bottwartal: Krause, Brausch – Hönig (10/5), Adam (4), Hees, N. Fabritz (4/1), Bornhardt (1), Räuchle (1), Awad (1), E. Fabritz (1), Oral (2), Loehnig (1).
Erfolgreichste Werferinnen SV Allensbach: Greta Rinkeviciute (7/3), Kyra Teixeira da Silva (6), Katja Allgaier (6).
Schiedsrichter: Carsten Müller/Philipp Schmidt.
Siebenmeter: SV Allensbach: 3/3; SG Schozach-Bottwartal: 6/10.
Zeitstrafen: 3/3.
Zuschauer: 200.
Kommentare öffnen
Nach oben
Stimme.de
Kommentare