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Flein gegen Bönnigheim: Ein Derby, das eine klare Angelegenheit zu sein scheint

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Der Tabellenerste TV Flein empfängt am Samstagabend den Tabellenletzten TSV Bönnigheim. Dennoch warnt Fleins Trainer Daniel Heidecker sein Team und Bönnigheims Trainer Simon Weiberle hofft auf den ersten Sieg. 

Vor eineinhalb Jahren standen sich der TV Flein mit Cedric Ziegler (Zweiter von rechts) und der TSV Bönnigheim zuletzt in der Verbandsliga gegenüber. Die Fleiner gewannen damals knapp mit 33:32.
Vor eineinhalb Jahren standen sich der TV Flein mit Cedric Ziegler (Zweiter von rechts) und der TSV Bönnigheim zuletzt in der Verbandsliga gegenüber. Die Fleiner gewannen damals knapp mit 33:32.  Foto: Lina Bihr

Die Ausgangspositionen erscheinen eindeutig: Der Tabellenletzte der Oberliga ist zu Gast beim Tabellenführer. Aufsteiger TSV Bönnigheim tritt am Samstagabend (20.15 Uhr) zum Derby beim Aufstiegskandidaten TV Flein an. Der TSV ist noch sieglos, die Fleiner haben nach drei Siegen in Folge den Platz an der Sonne erobert.

TV Flein will den zweiten Derby-Sieg innerhalb von einer Woche 

Dennoch: So eindeutig ist die Lage nicht. „Wir dürfen Bönnigheim keinesfalls unterschätzen. Die haben die ersten zwei Spiele unglücklich verloren, sind aber ein sehr kämpferisches Team, das nie aufgibt. Mit Robin Mack haben sie sich zudem noch einmal richtig verstärkt“, warnt Fleins Trainer Daniel Heidecker. Dennoch ist die Devise der Grün-Weißen klar. Kreisläufer Felix Reichert formulierte sie bereits nach dem 32:25-Erfolg vergangene Woche bei der SG Schozach-Bottwartal. „Nach dem ersten wollen wir natürlich auch das zweite Derby gewinnen.“

Mit der gehissten weißen Fahne in den Händen werden die Bönnigheimer allerdings nach der 14 Kilometer kurzen Anreise nicht in die Sandberghalle einmarschieren. „Wir haben nichts zu verlieren und wir haben viel wiedergutzumachen“, sagt Simon Weiberle. Der TSV-Trainer meint die 30:35-Niederlage vergangene Woche im Kellerduell bei Saase3 Leutershausen II. „Da haben wir uns komplett scheiße präsentiert“, nimmt Weiberle wie gewohnt kein Blatt vor den Mund. „Wir haben das Spiel ehrlich aufgearbeitet und sind alle bereit, uns aus der aktuellen Situation herauszuboxen.“

Abstiegskampf ist eine neue Aufgabe für die sieggewohnten Bönnigheimer 

Die zwei knappen Niederlagen zum Saisonauftakt schmerzen noch immer und erhöhen beim TSV den Erfolgsdruck. „Wir brauchen Punkte – keine Frage“, gibt Weiberle zu. Bislang steht auf der Habenseite erst einer – aus dem Remis im Derby gegen die SGSB. „Ich hätte einen besseren Start erwartet, aber wir müssen uns jetzt dem Abstiegskampf stellen. Das ist eine neue Situation. Wir haben in den vergangenen drei Jahren ja nur selten verloren“, sagt Weiberle. In dieser Zeit stieg der TSV von der Landesliga bis in die Oberliga auf. „Von einer Krise sind wir noch weit weg“, betont der Bönnigheimer Trainer.

Auf die Bönnigheimer Befindlichkeiten werden die Fleiner keine Rücksicht nehmen. „Wir müssen uns an unseren Match-Plan halten und abliefern“, sagt Heidecker. Fraglich ist allerdings noch der Einsatz des bislang starken Linksaußen Martin Bieger, der gegen die SGSB kurz vor Schluss eine Schädelprellung erlitt. Auf Bönnigheimer Seite fällt der Ex-Fleiner Mario Schultz aus. Der Torhüter hat sich eine Meniskusverletzung zugezogen. Für ihn rückt Nick Teschke in den Kader. Der Aufstiegs-Keeper ist weiter einmal pro Woche im Training gewesen.

Beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams waren die Eier entscheidend 

Beim jüngsten Duell zwischen beiden Teams im April 2024 stand es eine Minute vor Schluss 32:31 für den TV Flein. Während einer Auszeit fragte Cedric Ziegler in die Runde der Teamkollegen: „Habt ihr Eier? – Dann spielen wir Kempa.“ Sein Kempa-Pass auf Kai Herrmann führte zum entscheidenden Fleiner Treffer und sicherte zwei wichtige Punkte Richtung Oberliga-Aufstieg. Wiederholbar ist die Aktion am Samstagabend aber nicht, denn Herrmann hat seine Karriere mit Knalleffekt beendet.

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