Auf den Durchmarsch folgt bei der SG Degmarn-Oedheim ein Umbruch
Die SG Degmarn-Oedheim hat nach dem Verbandsliga-Aufstieg viel Erfahrung verloren, aber auch sechs Neuzugänge integriert. Hauptziel beim Team von Trainer Sören Vogt ist der Klassenerhalt.

Bereits in den Aufstiegsjubel mischte sich Ende April ein wenig Abschiedsschmerz. Nicht nur weil Vereinslegende Max Odenwald seine Karriere beendete - als Co-Trainer von Sören Vogt aber weiter nah am Team ist -, sondern noch fünf weitere Spieler verabschiedet wurden. "Wir mussten uns also intensiv auf die Suche nach Neuzugängen begeben", sagt Vogt.
Kollektiv soll individuellen Qualitätsverlust auffangen
Ein halbes Dutzend wurde gefunden - allerdings alle aus unterklassigeren Ligen. Dominik Tontsch und Yann Mogler kamen von Neckarsulm II, Marius Lehmann und Christoph Joost von der HSG Hohenlohe, Simon Wüstholz aus Horkheim und Torhüter Devin Carpouzis von der SG Heuchelberg.
"Wir haben sicher einiges an Erfahrung verloren, auch an individueller Qualität", räumt Vogt ein, der selbst ebenfalls nicht mehr auf der Platte zu sehen sein wird. Spielerisch mussten die Neuen im Laufe der Vorbereitung erst einmal integriert werden, menschlich war das kaum nötig, weil sich alle schon vorher kannten. "Wir sind ein echtes Team. Das ist vielleicht unser größtes Plus", ist Vogt überzeugt.
Für die SG zählt von Anfang an jeder Punkt
Nach zwei Aufstiegen hintereinander sind die Ziele vor dem Saisonstart am nächsten Samstag, 30. September, beim TSV Altensteig bescheiden gesteckt. "Wir werden von Anfang an um jeden Punkt kämpfen müssen. Das Ziel ist der Klassenerhalt", sagt Vogt.
Sein Team wird sich umstellen müssen. In den vergangenen beiden Saisons konnten viele deutliche Siege eingefahren werden. Die dürften in der Verbandsliga Seltenheitswert bekommen. "Die Mannschaft befindet sich noch in einem laufenden Prozess. Wir können mithalten, müssen uns aber noch weiterentwickeln. In jedem Fall werden die jungen Spieler in der kommenden Saison sehr viele wertvolle Erfahrungen sammeln", sagt Vogt.
Wie gehen junge Spieler mit dem Derby-Druck um?
Viel wird davon abhängen, ob die SG die Oedheimer Sporthalle wieder zu einer schwer einnehmbaren Festung machen kann. In den vergangenen Saisons ging dort nur jeweils ein Spiel verloren. Gerade die jungen Spieler werden in den Derbys vor ungewohnten Drucksituationen stehen, da ist es umso wichtiger, dass Haudegen wie Spielmacher Benjamin Schreider oder Keeper Michael Bognar gesund bleiben. Sonst stehen plötzlich doch wieder die Namen Vogt oder Odenwald im oberen Teil des Spielberichts.
Der Kader der SG Degmarn-Oedheim
Tor: Michael Bognar, Devin Carpouzis, Maximilian Jesser.
Rückraum: Cedric Carpouzis, Christoph Joost, Yann Mogler, Benjamin Schreider, Dominik Tontsch, Yannik Volz.
Außen: Marcel Fruh, Jonas Lautenbach, Pascal Schmierer, Tom Schmierer, Simon Wüstholz.
Kreis: Niklas Denzer, Marius Lehmann, Mario Schütterle.
Trainer: Sören Vogt.