A-Juniorinnen der SG Schozach-Bottwartal müssen im Sommer nachsitzen
Beilsteiner Nachwuchs verpasst durch eine 28:35-Niederlage am letzten Meisterrunden-Spieltag gegen den HC Erlangen die direkte Qualifikation für die Bundesliga. Nun wartet ein anstrengender Sommer.

Ohne die Unterstützung ihrer besten Torschützin haben die A-Juniorinnen der SG Schozach-Bottwartal am Sonntagnachmittag die direkte Qualifikation für die Bundesliga-Saison 2025/2026 verpasst. Nach einer noch weitgehend ausgeglichenen ersten Spielhälfte unterlagen die Gastgeberinnen dem HC Erlangen in der Beilsteiner Langhanshalle im letzten Spiel der Bundesliga-Meisterrunde am Ende mit 28:35 (13:16). Paula Hofer, die zur Pause sechs Mal erfolgreich gewesen war, hatte unmittelbar vor dem Gang in die Kabine die Rote Karte gesehen.
"Wir waren anfangs wirklich gut im Spiel, haben aber im Angriff immer wieder zu einfache Bälle weggeworfen", resümierte SGSB-Trainer Marc Däuble. Ein halbes Dutzend Aluminiumtreffer gesellte sich zu verworfenene Bällen und vielen einfachen Fehlern ohne Gegnerdruck. "Erlangen hat es dann in den letzten 20 Minuten souverän heruntergespielt", erkannte Däuble die Leistung des Gegners an.
Paula Hofer bringt SGSB erstmals in Führung
Die ebenfalls noch punktlosen Gäste aus Bayern, denen als Tabellendritter der Vierer-Gruppe angesichts der deutlich besseren Tordifferenz ein Unentschieden zur Verteidigung des Tabellenplatzes genügt hätte, übernahmen vor rund 200 Zuschauern zunächst das Kommando und lagen stets knapp in Führung.
Erst als Paula Hofer zwischen der 18. und 20. Spielminute im Minutenrhythmus die Tore zum 7:8, 8:8 und 9:8 erzielte, lag die SG Schozach-Bottwartal erstmals an diesem Nachmittag in Führung.
Däubles Auszeit bleibt ohne Wirkung
In die Pause ging es dennoch mit einem Drei-Tore-Rückstand, der nach Wiederbeginn dann stetig anwuchs. Die Folgen des unglücklichen Freiwurfs von Hofer, der kurz vor der Halbzeit statt im Tor im Gesicht einer Gegenspielerin gelandet war und der 16-Jährigen damit die Rote Karte eingebracht hatte, taten ihr Übriges.
Bereits nach fünf gespielten Minuten in Hälfte zwei nahm Marc Däuble eine Auszeit, um seine Mannschaft neu zu ordnen. Doch ein 5:0-Lauf des HC Erlangen ließ die Gäste anschließend auf 25:16 davonziehen (40.).
Gastgeberinnen geben sich in der Schlussphase nicht auf
Weil später sogar Torhüterin Hanna Krause nach dem Wegwerfen eines Balles eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen musste und die SG Schozach-Bottwartal dementsprechend in Unterzahl agierte, setzten sich die Mittelfranken mit einem weiteren 6:0-Lauf endgültig ab. Beim 18:31 war die Partie 13 Minuten vor Schluss entschieden.
Immerhin: Die finalen fünf Minuten gehören noch einmal den Gastgeberinnen, die sich, angeführt von der vierfachen Torschützin Paula Schäufele, angesichts von sechs Treffern in Folge nicht hängen ließen und das Endergebnis noch etwas zu ihren Gunsten verbessern konnten. Auch die Torhüterinnen machten auf beiden Seiten ein gutes Spiel.
Die dritte Niederlage im dritten Meisterrunden-Spiel änderte jedoch nichts daran, dass die SGSB die direkte Bundesliga-Qualifikation verpasst hat und im Sommer der Sprung in Deutschlands Eliteklasse erneut über die Qualifikationsspiele gelingen muss.
SG Schozach-Bottwartal: Krause, Martinovic - Schäufele (4), Götzinger, Herdle (2), Janiak, Fiederer (4/1), Beh (1), Schacht, Hofer (6/1), Thierer (2), Härle (1), Metzger (3), Schrembs (3), Schulze (2).
Erfolgreichste Werferinnen HC Erlangen: Ida Subke (9), Mia Fuchs (7/2), Elena Beck (5).
Schiedsrichterinnen: Rebana-Cosima Hettich/Sabrina Müller.
Siebenmeter: SG Schozach-Bottwartal/: 2/2; HC Erlangen: 2/2.
Zeitstrafen: 4/0.
Disqualifikation: Paula Hofer (SG Schozach-Bottwartal/30.).
Zuschauer: 200.