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Fünf Spiele, fünf deutliche Siege: WM-Start nach Maß für U20-Trio aus Neckarsulm und Beilstein

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Alessia Riner, Lara Däuble und Lynn Holtman spielen erfolgreiche erste Vorrundenspiele bei der Weltmeisterschaft in Nordmazedonien. Riner überragt für die Schweiz, Holtman will ihre Polyvalenz beweisen.

Zum Vorrunden-Auftakt in Nordmazedonien eine Klasse für sich: Alessia Riner überzeugte gegen Tunesien und wurde gegen Chile früh geschont.
Zum Vorrunden-Auftakt in Nordmazedonien eine Klasse für sich: Alessia Riner überzeugte gegen Tunesien und wurde gegen Chile früh geschont.  Foto: IMAGO/Beate Oma Dahle

Start geglückt, Pflichtaufgaben erfüllt und somit bereits früh auf Hauptrunden-Kurs: Lynn Holtman, Alessia Riner (beide Sport-Union Neckarsulm) und Lara Däuble (SG Schozach-Bottwartal) sind mit den Niederlanden, der Schweiz und der deutschen Nationalmannschaft erfolgreich in die U20-Weltmeisterschaft in Nordmazedonien gestartet. Alle drei Nationen hatten zum Auftakt wenig Probleme und wurden ihren Favoritenrollen gerecht.

Holtman und die Niederlande haben Großes vor

Beim 34:11 (16:3)-Erfolg von Oranje gegen den Iran steuerte Holtman in 27 Minuten zwei Assists bei. Nach einer Viertelstunde war das Spiel beim Stande von 9:0 bereits entschieden - die 28-prozentige Trefferquote der Islamischen Republik ließ keinen anderen Sieger zu.

"Die Gruppe mit dem Iran, Brasilien und Rumänien ist ein guter Einstieg für uns ins Turnier", sagt Lynn Holtman in dem Wissen, das die Ziele von "TeamNL" andere sind als das Überstehen der Vorrundengruppe. Der vierte Platz, den die Mannschaft bei der U18-WM vor zwei Jahren ebenfalls in Nordmazedonien erreicht hatte, ist in diesem Jahr der Maßstab für Oranje.

Holtmans Variabilität könnte noch wichtig werden

Die Rechtshänderin agiert meist als Spielmacherin, die mit Läufen und Anspielen versucht, die gegnerischen Abwehrreihen aufzubrechen, oder aus dem linken Rückraum für Gefahr zu sorgen. "Ich möchte auch versuchen, in direkten Duellen und mit Würfen aus dem Lauf auf mich aufmerksam zu machen", betont Holtman, die auf dem Papier noch für Westfriesland SEW, den Fünften der abgelaufenen Eredivisie-Saison, aufläuft.

Auch ihr zweites Vorrundenspiel am Donnerstagabend gegen Brasilien gewannen die Niederländerinnen ungefährdet (32:19); Holtman traf einmal. "Es ist schon etwas besonderes, die Chance zu haben, an einem solchen Turnier teilzunehmen und unser Land zu vertreten. Die Atmosphäre mit den in Orange gekleideten Fans macht es für uns noch ein bisschen außergewöhnlicher", sagt die 19-Jährige.

Auf Däuble und das DHB-Team warten hohe Hürden

Die deutsche Mannschaft, die vor dem Turnier als schwer einzuschätzende Unbekannte galt, setzte auch dank vier Treffern von Lara Däuble (17) - die in der Startformation stand, aber früh geschont wurde und so auf rund 22 Minuten Spielzeit kam - beim 39:18 (18:7) gegen Serbien ein Ausrufezeichen.

Doch die schweren Aufgaben gegen Spanien und Frankreich warten am Freitag und Samstag erst noch auf die DHB-Auswahl. Aber "mit dem Sieg gegen Serbien haben wir uns die Eintrittskarte in zwei Endspiele erworben", sagt Bundestrainer Christopher Nordmeyer zufrieden.

Riner macht ihre Ankündigungen wahr

Neckarsulms Linksaußen Alessia Riner hatte ob ihrer Auslands- und A-Nationalmannschaftserfahrung angekündigt, Verantwortung in der Schweizer Auswahl übernehmen zu wollen - und die 20-Jährige ließ ihren Worten im Auftaktspiel gegen Tunesien umgehend Taten folgen.

Beim 34:26 (20:11) gegen den Vierten des Afrika-Cups erzielte die Linksaußen-Akteurin bei zehn Würfen zehn Treffer, erhielt mit über 48 Minuten die meiste Spielzeit und wurde als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.

Schweiz zerlegt Chile; Riner wird früh geschont

Auch das zweite Gruppenspiel gegen Chile gewannen die Eidgenossinnen unter ihrem neuen Chef-Trainer Manuel Schnellmann problemlos mit 47:11 (27:6), wodurch sie sich vorzeitig für die Hauptrunde qualifizierten.

Riner, die zwar startete, aber von Schnellmann ob des einseitigen Spielverlaufs bald hinausgenommen werden konnte, steuerte beim höchsten Sieg der Schweizer U20-WM-Geschichte bei fast 18 Minuten Spielzeit vier Treffer bei.

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