Falken-Trainer Eronen ärgert sich über viele Gegentore in Heimspielen
Die Heilbronner Falken kassieren in den ersten beiden Saison-Heimspielen insgesamt elf Gegentreffer – und holen keinen einzigen Punkt. Was sich laut Trainer Niko Eronen jetzt ändern muss.
Im Gegensatz zu seinem Gegenüber Casey Fratkin hat sich Niko Eronen Zeit gelassen, nach der 4:5-Niederlage der Heilbronner Falken im Oberliga-Heimspiel gegen den Deggendorfer SC zur Pressekonferenz zu kommen. Der Trainer des Eishockey-Drittligisten hatte Redebedarf gegenüber seines Teams. „Wir haben kurz analysiert, was gerade passiert war – und darüber, wie wir uns auf unsere nächste Aufgabe in Lindau vorbereiten werden“, erklärt der 36-jährige Finne.
Heilbronner Falken lassen sich nach 0:4-Rückstand gegen Deggendorf nicht hängen
Er sei zwar froh, dass seine Mannschaft nicht aufgegeben hat und den extra Push für die letzten 30 Minuten gefunden hatte. Doch mit der hohen Anzahl an Gegentoren war er überhaupt nicht zufrieden. „Wir haben in den ersten beiden Heimspielen der Saison elf Treffer kassiert. Das darf nicht passieren. Denn wer etwas rechnen kann, weiß, dass man damit keine Spiele gewinnen kann“, berichtet Eronen
Vor allem mit der ersten halben Stunde war er sehr unzufrieden. „Die Deggendorfer kamen bereit aufs Eis. Und wir haben ihnen alles gegeben, was sie wollten – Räume, gute Looks aufs Tor und gute Abschlüsse“, ärgert sich der Falken-Coach.
Durch eine unnötige Strafe gegen Nolan Ritchie ermöglichten die Heilbronner den Gästen die Führung. In Überzahl erzielte Ty Jackson das 1:0 (6. Minute). Durch einen Konter legte Dante Hahn das 2:0 direkt nach (10.). Im Mitteldrittel erhöhten dann Hahn nach einem Heilbronner Scheibenverlust in der Offensivzone (29.) und nur 80 Sekunden später Marco Baßler auf 4:0 (30.). „Wir haben stark angefangen. Der ganze Fokus in den Trainingseinheiten war darauf gerichtet, dass wir hart arbeiten und viel Einsatz zeigen müssen“, berichtet DSC-Trainer Fratkin.
Deggendorf nutzt Scheibenverluste der Heilbronner Falken gnadenlos aus
Ein erster Hoffnungsschimmer bei den Gastgebern kam mit dem Anschlusstreffer durch Thore Weyrauch auf (32.). Doch so richtig ins Laufen kamen die Heilbronner erst nach der letzten Drittelpause. Teilweise schnürten sie die Deggendorfer trotz numerischer Gleichzahl in deren Zone ein.
Ritchie (41.), Sebastian Hon in Überzahl (45.) und Calder Anderson mit einer Direktabnahme fast vom Bullypunkt (54.) sorgten dür den 4:4-Ausgleich. Doch Petr Stloukal spielte den Stimmungskiller und erzielte 220 Sekunden vor dem Ende erneut bei einem Konter den 5:4-Siegtreffer für die Deggendorfer.
„Wieder haben wir drei Kontertore kassiert. Es dreht sich alles um das Puckmanagement. Wir müssen besser in der Scheibenkontrolle werden. Denn die Deggendorfer haben die Situationen, wenn wir den Puck verloren haben, sehr gut gelesen und sind ausgeschwärmt“, erklärt Eronen.
Heilbronner Falken mit Aufholjagd im Schlussdrittel gegen Deggendorf
Vor allem im dritten Drittel zeigten die Falken das, was ihr Trainer von ihnen erwartet. „Die Jungs müssen verstehen, warum wir Dinge in einer bestimmten Weise erledigen und dass harte Arbeit tatsächlich das Erfüllendste beim Eishockey ist.
Denn mit harter Arbeit kommt auch die Belohnung in Form von guten Ergebnissen“, berichtet der 36 Jahre alte finnische Coach. „Denn ich wurde in der Kabine nicht laut oder habe die Taktik komplett umgestellt. Wir haben letztlich die einfachen Dinge umgesetzt, wir haben aggressiver gespielt und das umgesetzt, was wir wollten.“
Am Sonntag müssen die Heilbronner zum zweiten Auswärtsspiel der Oberliga-Saison zu den Lindau Islanders. Spielbeginn am Bodensee ist um 18 Uhr. Noch am Freitag hatten die Club-Verantwortlichen zu nicht-bezahlten Rechnungen Stellung bezogen.