Heilbronner Falken beziehen Stellung zu nicht bezahlten Rechnungen
Über ein Statement auf der Club-Homepage teilen die Verantwortlichen des Eishockey-Oberligisten Heilbronner Falken mit, dass sie die Ausstände beim Sicherheitsdienstleister SteGa von ursprünglich insgesamt 100.000 Euro beglichen haben.
Knapp zwei Stunden vor Spielbeginn des Heimspiels an diesem Freitagabend gegen den Deggendorfer SC haben die Heilbronner Falken auf ihrer Homepage nun doch Stellung zu Verbindlichkeiten bezogen – entgegen der eigenen Überzeugung, wie es dort heißt. Als Beweggrund nennt der Eishockey-Oberligist die Berichterstattung“. Die Heilbronner Stimme hatte berichtet, dass der ehemalige Sicherheitsdienstleister SteGa Forderungen von ursprünglich 100.000 Euro an die Falken GmbH hatte und diese über einen Ratenplan abgebaut würden.
Geschäftsführung der Heilbronner Falken äußert sich zu Zahlungsrückstand
Nachdem der geschäftsführende Gesellschafter der Falken, Franz Böllinger, auf explizite Nachfrage der Heilbronner Stimme zu der Angelegenheit keine Angaben machen wollte, ist nun auf der Club-Homepage zu lesen: „Die wiederholte Behauptung, dass die Heilbronner Falken dem ehemaligen Sicherheitsdienstleister SteGa noch rund 100.000,00 Euro Vergütung schulden, ist nicht korrekt.“
Weiter lassen die Verantwortlichen wissen: „Zum Zeitpunkt des Interviews mit deren Geschäftsführer betrug die Restschuld aus der vergangenen Saison noch 15.000,00 Euro, die am heutigen Tag ausgeglichen wurde.“

SteGas Anliegen war, Partner der Heilbronner Falken und nicht nur Dienstleister zu sein
Dass das Geld bezahlt wurde, hat auch Steffen Gayer erzählt bekommen. Da er Geschäftspartner am Freitagabend jedoch zum Volksfest auf dem Cannstatter Wasen eingeladen hat, hatte er keine Möglichkeit, den Eingang ad hoc zu bestätigen. „Ob schon eine Überweisung bei uns eingegangen ist, kann ich nicht sagen. Ich sitze gerade nicht am Rechner“, erklärte der SteGa-Geschäftsführer. Grundsätzlich sei der 15. eines Monats für Zahlungen vereinbart worden. „Ich gehe davon aus, dass aufgrund der Berichterstattung ein edler Spender die Summe bezahlt hat, um die Kuh vom Eis zu bringen“, sagt Steffen Gayer.
Ist die finale Zahlung erfolgt, ist der Fall für ihn erledigt. Gayer betont aber noch einmal: „Es war nicht unser primäres Anliegen, an das Geld zu kommen. Wir wollten ein Partner der Falken sein – mit diesem Ziel sind wir auch im vergangenen Sommer bei den Heilbronnern eingestiegen. Denn wir sind sportaffin, sind auch schon Partner bei den Bundesliga-Handballerinnen der TuS Metzingen, bei den Bundesliga-Volleyballerinnen der Binder Blaubären TSV Flacht und auch bei den Bundesliga-Fußballern des VfB Stuttgart“, berichtet Gayer. Als aber überhaupt keine Schulden von den ursprünglichen 100.000 Euro beglichen wurden, „wollten wir eine Vereinbarung erreichen, dass regelmäßiger bezahlt wird“, ergänzt er.
Steffen Gayer ist der Überzeugung, einen bestehenden Vertrag mit Falken zu haben
Und das hat er erreicht. Die ursprüngliche Schuldensumme von 100.000 Euro wurde über einen Ratenplan abgebaut. „Die Zahlungen wurden – wie vereinbart – getätigt“, sagt Gayer. Allerdings widerspricht er der Darstellung der Falken-Verantwortlichen vom Freitagabend. Denn Anfang der Woche sei von den Ausständen der Falken beim Sicherheitsdienstleister SteGa „noch grob die Hälfte offen“ gewesen, erklärt Gayer.
Weitere Schritte will er – ebenfalls wie berichtet – nicht einleiten, auch wenn der Geschäftsführer immer noch der Überzeugung ist, dass sein Unternehmen auch für die am vergangenen Wochenende begonnene Saison einen bestehenden Vertrag besitzt, im Eisstadion am Europaplatz für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. „Ich hatte bis zuletzt den Eindruck, dass wir gut miteinander gearbeitet haben“, berichtet Gayer. Zumindest sei das Verhältnis zu Kevin Schmidt, der beim Heilbronner Eishockey-Oberligisten für die Events zuständig ist, immer gut gewesen. „Aber ich will nicht noch weiter ins Wespennest stechen“, ergänzt der SteGa-Geschäftsführer.